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Mehr als Blühstreifen - 2. Imkerstammtisch in Dürrenhofe

25. 07. 2019

Dürrenhofe - Was können wir gemeinsam noch besser machen? Zum zweiten Mal trafen sich Imker und Landwirte aus Südbrandenburg bei einem Imkerstammtisch, um sich über wirkungsvolle Maßnahmen für mehr Artenvielfalt in Feld und Flur auszutauschen. Auf der vom Bauernverband Südbrandenburg organisierten Veranstaltung in der Agrargenossenschaft Unterspreewald wurde deutlich: Bei Blühstreifen ist noch lange nicht Schluss.

 

Sinnvoll und machbar

„Blühstreifen sind längst nicht alles. Auf unseren Feldern blüht von Öllein bis Sonnenblumen immer etwas“, erklärt Gastgeber Uwe Schieban. Für den Chef der Agrargenossenschaft ist ein langes Trachtfließband natürlicher Bestandteil der Anbaustrategie. Zudem dienen eigens gepflanzte Hecken auf den Äckern rund um Dürrenhofe als Rückzugsorte für Insekten und schützen zugleich den Boden vor Winderosion. „Strukturreiche Landschaften, vielfältige Fruchtfolgen, Hecken und Bäume helfen, um gute Lebensbedingungen für Insekten zu schaffen“, bestätigt Dr. Jens Radtke vom Länderinstitut für Bienenkunde. „Doch damit sich Maßnahmen in der breiten Praxis durchsetzen, müssen sie nicht nur sinnvoll, sondern auch machbar sein“, betont der Experte. Für Landwirte bedeutet das bei allem Engagement, den wirtschaftlichen Aufwand im Zaum zu halten. Hohes Entwicklungspotenzial sieht Radtke vor allem beim mechanischen Pflanzenschutz. Roboter, die auf Feldern Unkraut zupfen, könnten künftig Realität werden. „Auf diesem Gebiet herrscht enormer Forschungsbedarf. Hier sind noch große Fortschritte möglich“, so Radtke.

 

Über den Straßenrand geschaut         

Doch Verbesserungspotenzial gibt es auch beim klassischen Blühstreifen. Vor allem sein Standort will gut überlegt sein. „Statt viel Aufwand an stark befahrenen Straßen zu betreiben, sollten wir stärker auf die Gestaltung bienenfreundlicher Wald- und Gewässerränder fokussieren. Dort laufen Insekten weniger Gefahr, an der Windschutzscheibe zu landen“, sagt Imkervereinsvorsitzende und Forstexpertin Beate Dalitz aus Königs Wusterhausen. Einigkeit herrscht bei den über zwanzig Teilnehmern darüber, dass neue Anreize und passgenaue Förderprogramme zugleich Freiräume für Entwicklung lassen sollten. „Die Natur verändert sich ständig. Selbst kleinteiligere Elemente können bereits einen hohen ökologischen Nutzen haben. Statt praxisferne Mindestbreiten für Hecken und Baumreihen vorzuschreiben, sollte die Politik flexibel und mit Weitsicht steuern“,  fordert Carmen Lorenz, Geschäftsführerin des Bauernverbandes Südbrandenburg. Den Austausch mit den Imkern wollen die Landwirte fortsetzen. „Jedes Mal lernen wir voneinander. Mit mehr Verständnis füreinander können wir Artenvielfalt noch effektiver schützen“, so Lorenz.

 

Bild zur Meldung: 2. Imkerstammtisch

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Imkerstammtisch in Dürrenhofe (25. 07. 2019)

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