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Der Frühling tritt auf der Stelle

04. 05. 2021

von Rudolf Kupfer

 

Ungewöhnlich langsam kommt in diesem Jahr bisher der Frühling in der Lausitz in Fahrt. „Er tritt sozusagen auf der Stelle“, ist sich Klaus Kreter aus Ortrand mit vielen Wetterbeobachtern einig. Immerhin gab es im April in 14 Nächten Frost nach Messungen von Michael Wesnigk in Klettwitz . Am tiefsten sank das Thermometer hier am 4.4.21 auf Minus 6 Grad. Besonders in den Kleingärten sind empfindliche Pflanzen im Freien erfroren. Die Schäden in der beginnenden Obstbaumblüte wie Süßkirschen, Pflaumen und Pfirsichen sind noch nicht abzuschätzen.

 

Zumal kalendermäßig Mitte Mai die gefürchteten Eisheiligen weitere Schäden anrichten können, so Wolfgang Sawade aus Zinnitz/Calau. Das Zeitlupen Tempo beim Frühlingserwachen hat dafür gesorgt, dass es im April ein außergewöhnlich langanhaltendes Blühen und Grünen gab. Osterglocken, Blausterne, Forsythien, Tulpen, Primeln, Stiefmütterchen schmückten und schmücken noch Gärten, Plätze und Parks. Das verbreitet in Zeiten der Auswirkungen der Corona Epedemie Hoffnung und Zuversicht.

 

Mit Interesse und Freude wird auch die heimische Vogelwelt beobachtet, das späte Eintreffen der Schwalben, das Brüten der Weißstörche und Stare, sowie das Rufen des Kuckucks. Fehlende Insekten infolge der niedrigen Temperaturen im April bereiten den Vögeln bei der Nahrungssuche Probleme.

Auch Frösche sind an ihren Laichgewässern nicht oder wenig zu finden.

 

„April windig und trocken, lässt das Wachstum stocken“, diese Wetterregel traf ins Schwarze, meint Landwirt Günter Kockro aus Großräschen. Trotzdem blickt er hoffnungsvoll in die kommende Zeit. Den Verzug in der Entwicklung können Wintergetreide, Raps, Lupinen, Sonnenblumen und andere Kulturen bei normalem Witterungsverlauf relativ schnell aufholen. Das setzt allerdings in der kommenden Hauptvegetationsperiode ausreichend Niederschläge voraus.

 

Jeder Tropfen Regen wird gegenwärtig nach dem trockenen April gebraucht. „Maienregen auf die Saaten, da regnet es Dukaten“. So betrachtet war der Start in den Monat Mai optimal. Am 2.5.2021 wurden in Großräschen 9 mm Niederschlag registriert.

Im bisherigen Frühling, den Monaten März und April, wurden in Bolschwitz/Calau nur 53 mm gemessen, nur 60 Prozent der Norm.

 

Die größte Monatsmenge im April mit 34 mm hatte Juliane Bronk in Calau im Messbecher, bei einer Norm von 43 mm. In seiner Vorhersage für Mai ist sich Ingo Nowak in Schipkau relativ sicher, dass sich die Wetterregel: „Mai kühl und nass, füllen Scheune und Fass.“ einstellen wird. Ein anderer Wetterfrosch hat für den 13.5.21, Christi Himmelfahrt eine optimistische Vorhersage. Das wird ein schöner Tag, der für Ausflüge mit dem Fahrrad bestens geeignet ist, allerdings ist abends ein Donnerwetter möglich. Damit wird an Radpartien aus früheren Zeiten erinnert. Es waren damals die Männer meist allein unterwegs. Heute sind an diesem Tag meist ganze Familien in der heimischen Flur auf Tour.

 

Messdaten der Station Michael Wesnigk in Klettwitz für April 2021:

 

Niederschlag - 33 mm, an 19 Tagen regnete es, am 6.und 7.4. schneite und graupelte es,

ein Gewitter am 29.4.,

Höchsttemperaturen am 11.4.21 20,5 Grad,

Tiefste Temperatur am 4.4. 21 Minus 6 Grad,

2 Grad zu kalt war der Monat,

134 Stunden schien die Sonne, nur 85 Prozent der Norm,

kein Sturm, anhaltender kalter Wind aus Nord-Ost.

 

Bild zur Meldung: Fütterung des Schafnachwuchses und des Alpakas in Lindenau

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