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Lehrunterweisung „Stalltechnik & Kuhkomfort“, am 26. und 28.11.2024 in der Agrargenossenschaft Uckro eG
Leises Muhen, genüssliches Kauen, irgendwo eine rotierende Kuhbürste und ein zu Boden platschender Kuhfladen – mehr war nicht zu hören. Beim Praxischeck des Uckroer Milchviehstalles im November trafen unsere Auszubildenden auf tiefenentspannte Tiere und eine stoische Ruhe. Freuen durfte sich das Stallteam von Herdenmanagerin Rita Krüger und Geschäftsführer Thomas Wowczerk über die Wertung der Jugend: Fünf Sterne gab’s für die Uckroer Nobelunterkunft und seinen exzellenten Service, von allen Teilnehmern der Lehrunterweisung „Stalltechnik & Kuhkomfort“. Auf was man achten muss, damit die vierbeinigen Milchgeberinnen so zufrieden sind, hatte der Berufsnachwuchs zuvor von Maria Wache und Bernd Lehmann (Lehmann Agrardienst GmbH) gelernt. Von bequemen Kingsize-Betten über erfrischende Kuhduschen bis hin zu Spa-Momenten unter der Kratzbürste informierten die Stallbauprofis zu wirklich allem, was Milchkühe glücklich macht. Die Kuh ist ein Gewohnheitstier und braucht immer die gleichen Routinen - bloß keinen Stress! „Nach getaner Melkarbeit, saufen, fressen, ruhen, so lieben es die gewichtigen Vierbeiner rund um die Uhr“, klärte Maria Wache den Berufsnachwuchs auf. Bis zu 14 Stunden Liegezeit am Tag kämen da zusammen. Mit elegant ausgestrecktem Bein und ohne Druckstellen ließe sich das aber nur in einer komfortablen Box mit weicher Matratze durchhalten, so die Landwirtschaftsmeisterin.
Nicht nur das Schlafzimmer der Kuh benötigt einen täglichen Reinigungsservice mit frisch gemachten Strohbetten. „Immer sauber und reich gedeckt sollte auch ihr Futtertisch sein“, gab Maria Wache dem Berufsnachwuchs mit auf den Weg.
Mindestens zweispurige Laufgänge bräuchten die „Big Mamas“ obendrein, um trittsicher und kollisionsfrei von A nach B zu kommen. Seinen Kunden empfiehlt Geschäftsführer Bernd Lehmann “tief in den Beton geschnittene Rillen. Sie halten länger als gefräste und bieten ordentlich Halt!“ Kaum höher als 60 cm werden die Tränken vom Luckauer Agrardienst installiert und 7 cm Länge pro Stallbewohnerin veranschlagt. „Dann können alle genüsslich und in langen Zügen saufen!“
Die gut gereinigten Zollstöcke und Maßbänder konnte Thomas Wowczerk nach dem Stallrundgang getrost zurück ins Fach legen. Ganglieger? Kuhschwänze auf dem Laufgang? Hinterlassenschaften im Kuh-Bett? Nichts von alledem hatte die Landwirtschaftsjugend bei der Tiefenprüfung des Uckroer 5-Sterne-Stalls gefunden. „Ausreichend Platz und viel frische Luft“, „gut ausgeleuchtet und wohl temperiert“, hörte man stattdessen beim Abschluss-Bericht.
Daumen hoch gab’s ebenso für’s Netzwerk: Gefallen haben die praktischen Übungen und „irgendwie auch“ das Sprechtraining vor Publikum. Da bleiben wir doch dran!
Lehrunterweisung „Zwischenfruchtanbau“ am 11. November 2024 im Rahmen des „Zwischenfruchtfeldtages TerraLife“ in Neu Sacro und am 22. und 24. November 2024 in der Agrar GmbH Langengrassau.
Reichlich Senf gehört auf jede Wurscht, aber nicht auf jeden Acker! Schließlich ist der ökologische Mehrwert der Zwischenfrucht eher gering. Damit der Boden wirklich gesundet, sollte man besser vielfältige Mischungen in den Tank geben und nicht nur schnöden Senf dazu. Alles richtig gemacht hatten die Feldbau-Mannschaften von Bernd Starick und Felix Schattenberg. Pünktlich zur Lehrunterweisungsrunde im Oktober präsentieren sie auf ihren Versuchsfeldern um Neu Sacro und Langengrassau ein herbstliches „Festival der Zwischenfrüchte“. Saphirblauer Lein neben goldgelben Sonnenblumen, blaugrüner Rauhafer umrankt von stickstoffsammelnder Sommerwicke - unsere Auszubildenden kennen sie jetzt alle und ihre guten Eigenschaften dazu! Dafür sorgten Hans-Jürgen Pfannkuchen und Jan Zittlau: Mit Herz und Verstand engagierten sich die erfahrenen DSV-Berater für unseren Berufsnachwuchs und übten mit ihm das „Einmaleins der Zwischenfrüchte“ rauf und runter.
Eine Veranstaltung der Superlative erlebten die Azubis in Neu Sacro: Beim 15. TerraLife Zwischenfruchtfeldtag erwartete sie eine Sonderführung über die Versuchsfelder, Direktsaattechnik hautnah und ein leckerer Imbiss obendrein.
Der Boden lebt und wir leben vom Boden!“ Brisanter denn je war das Motto unter das Hans-Jürgen Pfannkuchen und Jan Zittlau die Veranstaltungstage gestellt hatten. Bodenverschlämmung und Trockenheit, Schädlingsdruck und schwankende Erträge – vor so viele Herausforderungen sind Ackerbauern heutzutage gestellt. Angehen lassen sich diese nur im Einklang mit der natürlichen Produktionsgrundlage, die „wir fit machen müssen“, appellierten die Profis. Hilfe in der Not biete der Anbau von Zwischenfrüchten, die echte Multitalente und nicht nur etwas fürs Auge seien. Sie „schützen vor Hitzestress und konservieren sein Wasser, lockern die Krume und verhindern ihren Abtrag, mobilisieren Nährstoffe und fördern das Bodenleben“, gaben die DSV-Beratern der mitschreibenden Jugend begeistert „zu Protokoll“. Zwischenfrucht-Gemenge für alle Fälle zeigten Hans-Jürgen Pfannkuchen und Jan Zittlau draußen. „Wenn Raps folgt, dürfen keine Kreuzblütler rein und in Wasserschutzgebieten keine Leguminosen“, lernten die Teilnehmer vor blühender Kulisse. Endgültig überzeugt hat der Blick in den Untergrund: Fast immer ließ sich die Sonde leicht in den Boden drücken. Nur hie und da gab‘s Widerstand, um den die Wurzeln geschickt herumgewachsen waren. Kräftige, fein verzweigte und mit Knöllchen besetzte Varianten der unterirdischen Pflanzenorgane brachte die Spatenprobe ans Licht, dazu wunderbar rieselnde Erde und zwischendurch sogar Kringel den Regenwurm.
Lehrunterweisung „Milchverarbeitung“, am 17.09.2024 in der Molkerei der Sachsenmilch Leppersdorf GmbH und am 18.09.2024 in der Molkerei der ODW Frischprodukte GmbH Elsterwerda
Wenn einer eine Reise tut… Jede Menge zu erzählen hatten unsere Azubis von ihren Molkereibesuchen in Leppersdorf und Elsterwerda: Wie Laborproben per Rohrpost verschickt, Joghurtbecher in Form gezogen, Milchkartons millimetergenau befüllt und Käselaibe in Salzlake gebadet werden. Das alles und viele andere Prozesse der „Milchverarbeitung“ erlebte die Jugend im September bei zwei beeindruckenden Werksführungen mit Roland Harting (Sachsenmilch Leppersdorf GmbH) und Thomas Wunderlich (ODW Frischprodukte GmbH Elsterwerda).
Rundum begeistert hat auch Herdenmanagerin Maria Schulze: In der Geschäftsstelle des Bauernverbandes rechnete die engagierte Ausbilderin der GbR Karche im Kinderspiel das Milchgeld ab.
„Bis zu 200 Sammelfahrzeuge treffen täglich in Leppersdorf im Werk ein und bringen rund 5 Mio. kg Milch aus Deutschland und Europa“, berichtete Roland Harting den jungen Kittel- und Haubenträgern auf der Tour über das Werksgelände. Stolz präsentierte der Milcheinkäufer der Unternehmensgruppe Theo Müller die firmeneigene LKW-Flotte samt Werkstätte und Waschstraßen. Fast alles, was die Brummis intus hätten und das Labor frei gebe, werde auch verarbeitet - zu über 50 leckeren Sachsenmilch-Produkten.
Während im Hochsicherheitstrakt nebenan Molkeproteine für Babynahrung fabriziert wurden, sahen die Besucher im Milchwerk Joghurts mit und ohne Ecke, Pizza-Mozzarella und frische Buttermilch vom Band laufen. Nicht nur Milchiges, auch das Fruchtmus darin und den Plastebecher drum herum, mache man hier selbst, so Harting. Genauso wie Wärme, Strom und frisches Wasser, die man in rauen Mengen dafür brauche.
„Aus der Region, für die Region“ lautet der Leitgedanke, auf den die Molkerei in Elsterwerda baut. „In unsere Produkte kommt nur gentechnikfreie Milch, die von Landwirten um die Ecke stammt“, informierte Thomas Wunderlich. Maximal 50 km reise der weiße Rohstoff für Grießpudding, Butter & Co. ins Werk. Frischmilch kommt neuerdings nicht mehr in die Mark-Brandenburg-Tüte. „Unsere Kunden legen sich gerne einen Vorrat an und bevorzugen die billigere H-Milch“, klärte der Milchtechnologe auf.
Warum der Rahm erst von der Milch entfernt und dann wieder zugefügt wird, erfuhren die Azubis direkt am Separator. „Bevor in der Mikrofiltrationsanlage entkeimt werden kann, muss separiert werden. Da darf keine Sahne ran, das würde die Filter schnell zusetzen“, machte der Ausbilder deutlich.
Statt einem theoretischen Auftakt hatte die Lehrunterweisung diesmal ein Nachspiel: Das konzentrierte Briefing über Lieferantenvereinbarungen, Milchgütemerkmale und Milchgeldabrechnung erledigte Thomas Wunderlich gleich nach der Führung. Die Rückreisenden aus Leppersdorf erwartete Maria Schulze mit geballtem Wissen in Luckau. Praxisnah brachte sich die Landwirtin mit ihrem Erfahrungsschatz rund um die Milch ein.
Wir sagen Dankeschön! Unseren freundlichen Gastgebern in Leppersdorf und Elsterwerda genauso wie unserer engagierten Netzwerkerin Maria Schulze und unserem routinierten RVS-Busfahrer Maik Weiher. Alle gemeinsam haben die Veranstaltung perfekt gemacht!
Herzlich willkommen in der Landwirtschaft -
Erster Azubi-Kennenlerntag
26.08.2024 Kemlitz und 30.08.2024 Lübbinchen - Hurra, wir haben wieder jede Menge Berufsnachwuchs! 35 neue Auszubildende starten in diesem Jahr bei uns in Südbrandenburg ihre landwirtschaftliche Ausbildung. Zusammen mit den „älteren Hasen“ des zweiten und dritten Lehrjahres lernen jetzt 95 junge Menschen an Bord unseres Netzwerkes.
Ein schöner Grund zum Feiern fanden Borjana Dinewa-Zelt, Sabrina Sterling und Dagmar Petschick. Hand in Hand mit den Teams der Ausbildungsbetriebe in Kemlitz und Lübbinchen überraschten sie unsere „Erstis“ im August mit einem Willkommensfest der besonderen Art: Insider-Tipps für den perfekten Ausbildungsstart, Quiz-Duelle mit den neuen Berufskollegen, ein superleckeres Frühstück und spannende Höfe-Touren – all das erwartete die Neuen bei den „Azubi-Kennenlerntagen“ in Kemlitz und Lübbinchen.
Schnell war das Eis gebrochen: Herzliche Worte, freudiges Händeschütteln und eine Atmosphäre zum Wohlfühlen machten unseren „Erstis“ das Ankommen leicht. Am meisten strahlte Borjana Dinewa-Zelt, die den Berufsnachwuchs sonst nur bei der Zeugnisausgabe zu Gesicht bekommt. Gerne informierte die Geschäftsführerin über den Berufsverband der Bauern und weckte mit einem knackigen Briefing in die Lernapp AgrarQuiz Lust auf mehr.
Als Netzwerk-Azubi ist man privilegiert und blickt weit über den Tellerrand! Unterweisungen zu allen wichtigen Prüfungsthemen und in unterschiedlichsten Betrieben, Exkursionen in Molkereien, Mühlen oder zu Landmaschinenherstellern und noch viel mehr werde den Teilnehmern unseres Ausbildungsverbundes geboten, stellte Dagmar Petschick in Aussicht.
Das Tragen von Sicherheitsschuhen ist nicht nur bei den Unterweisungen ein Muss. „In der Landwirtschaft ist das Schuhwerk mit den Stahlkappen unser ständiger Begleiter“, klärte Heiko Terno die Jugend auf. Überall lauerten Gefahren, gegen die man sich von Anfang an absichern muss, so der Kemlitzer Geschäftsführer.
Nach einem kleinen 1x1 des Arbeitsschutzes stand die Berichtsheftführung auf dem Plan. Der Schlüssel zum Erfolg heiße „Regelmäßigkeit“, verrieten Kerstin Steinbeck und Susanne Wiemann. „Wer regelmäßig schreibt und vom Ausbilder kontrollieren lässt, erspart sich viel Stress und wird auch nur dann zur Prüfung zugelassen“, gaben die Ausbildungsberaterinnen mit auf den Weg.
Touren durch die modern geführten Betriebe in Kemlitz und Lübbinchen sorgten für einen perfekten Ausklang der Willkommenstage. In Kemlitz kutschierte Heiko Terno seine Gäste ganz bequem mit dem Kremser über Stock und Stein. Seine junge Berufskollegin Franziska Aldag bevorzugte in Lübbinchen eine Stallführung zu Fuß und punktete nicht nur bei der Jugend mit viel Charme und Fachverstand.
Ein großes Lob am Schluss: Für die großartige Unterstützung der Kennenlerntage danken wir den Teams des AWO Reha-Gutes Kemlitz und der Lübbinchener Milch- und Mast eGbR, allen voran Heiko Terno und Didi Liebchen sowie Karl-Heinz und Karin Freitag. Es war perfekt!
Lehrunterweisungen Pflanzenschutz in Görlsdorf, 04.06.2024 und in Forst, 25.06.2024
Rund um den Pflanzenschutz, ging es bei den Lehrunterweisungen auf dem Milchgut in Görlsdorf und der Agrargenossenschaft in Forst.
Was ist überhaupt Pflanzenschutz? Für was und wen wird Pflanzenschutz eingesetzt?
Mögliche Fragezeichen im Kopf, wurden von der Vertriebsberaterin Dr. Ulrike Kaiser (Bayer CropScience) perfekt geklärt, mit einer strukturierten Präsentation, die wichtige Einblicke in die Grundlagen des Pflanzenschutzes gab, getreu dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“.
Im Anschluss an den theoretischen Teil des Lehrganges, konnte das Gelernte an einem kleinen Quiz „Unkräuter/Ungräser“, die in sorgfältig bepflanzten Blumenkästen warteten, getestet werden.
Gar nicht so einfach für unsere angehenden Landwirte, die verschiedenen Pflänzchen wiederzuerkennen.
Mit einer Unterweisung an der Pflanzenschutzspritze machten Hartmut Luchmann und Michael Fleischer die Veranstaltungen rund und unsere Azubis ein Stückchen schlauer.
Bilder der Lehrunterunterweisung Pflanzenschutz auf dem Milchgut in Görlsdorf
Bilder der Lehrunterweisung in der Agrargenossenschaft in Forst
Feldtag in Goßmar, 30. Mai 2024
Auf zum Feldtag nach Goßmar! Nicht nur erfahrene Landwirte bringen sich bei der gemeinsamen Veranstaltung von SAATEN-UNION, BASF, DSV & Co. immer wieder gerne auf den neuesten Stand. Beim Rundgang über die akribisch angelegten Versuchsfelder der Goßmarer Agrargenossenschaft kann auch unser Berufsnachwuchs nur dazu lernen. Dem Vegetationsverlauf folgend starteten die Partnerfirmen in diesem Jahr bereits Ende Mai, gewohnt gemütlich, mit einem leckeren zweiten Frühstück, reichlich Informationsmaterial und nützlichen Mitgebsel.
An den Demos von Getreide, Raps und Ackerbohnen punkteten Jörg Spiesecke (BASF SE), Irene Rachner (DSV) und Düngungsexperte Bertram Kühne (Stickstoffwerke Piesteritz GmbH) mit geballtem Wissen und vereinter Erfahrung. Unseren Auszubildenden ermöglichten sie eine maßgeschneiderte Sonderführung, die perfekt auf die bevorstehende Abschlussprüfung vorbereitete. Beim Blick in die Bestände wurden unterschiedlichste Sorten und Düngungsvarianten vorgestellt, diesjährige Kälte- und Rostschäden demonstriert und nebenbei Maikäfer, Getreidehähnchen und die wichtigsten Problemunkräuter herumgereicht.
Als Wunderwaffe gegen den Ackerwildwuchs hatte Pascal Teppe (One Smart Spray) einen Smart-Sprayer mitgebracht. Mit Infrarotleuchten, Kameras und zwei Düsensträngen ausgestattet, kann die intelligente Pflanzenschutzspritze jedes einzelne Kräutlein erkennen und gezielt behandeln. Noch ist das Gemeinschaftswerk von Amazone, Bosch und BASF ein Prototyp und kostet etwa dreimal so viel wie eine normale Feldspritze. In ein paar Jahren aber wird sich die Einzelpflanzenbehandlung hoffentlich auch bei uns etabliert haben.
Probeprüfung am 29.05.2024 in der AWO Reha-Gut Kemlitz gGmbH
Zur Probe für die praktische Abschlussprüfung hatte das Ausbildungsnetzwerk im Mai nach Kemlitz eingeladen und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Auf dem Gelände des AWO Reha-Gutes konnten unsere Azubis schon mal Prüfungsluft schnuppern. Richtig ernst wird es dann aber erst im Juli. Zugleich diente der Termin den Prüfern als erster Probelauf für das neue Bewertungsschema, das ab 2025 Anwendung finden soll. Gerne hatten sich Maria Schulze, Heike Lehmann und Mario Schwarze zusammen mit Hartmut Luchmann, Christian Kuhring und Heiko Terno bereit erklärt, die Matrix auf Herz und Nieren zu prüfen.
Fragen, Stationen und Prüfer - bei der „Generalprobe“ war alles wie im echten Leben. Sogar das Flattern in der Magengegend dürfte sich für die sechs Azubis, die probehalber angetreten waren, ziemlich real angefühlt haben. Statt normalerweise vier Prüfungsaufgaben wurden aber nur zwei gestellt. Gut eine Viertelstunde hatten die Azubis Zeit, sich ihre Gedanken und Notizen zu machen.
Erst musste im Futtermittellager für eine 25 Liter Kuh eine leistungsgerechte Ration zusammengestellt werden. Danach ging‘s rund um die Bodenbearbeitung. Ein Grubber sollte fachmännisch eingestellt und vorher die Sicherheit des Treckers nach dem WOLKEN-Schema gecheckt werden. Auch die Prüfungskommission war an diesem Tag stark gefordert mit Beruhigen, Zwischenfragen stellen und Bewertungsprotokoll führen.
Unsere Azubis haben sich prima geschlagen! Vielleicht sollte an der Rhetorik noch etwas gefeilt und ein paar Handgriffe optimiert werden – bestanden hätten sie aber alle. Bleibt zu hoffen, dass es bei den echten Prüfungen, genauso gut läuft oder noch besser. Unserem Berufsnachwuchs drücken wir jedenfalls feste die Daumen!
Lehrunterweisung „Grassilierung“, am 25.04.2024 in der Agrar-GbR Karche und am 30.04.2034 in der Agrargenossenschaft Goßmar eG und in der Landboden Bronkow Agrar GmbH
„Eins A Qualität, aber etliche Narbenschäden und einfach zu wenig Masse!“ Gedämpft optimistisch blickten die Gastgeber der Lehrunterweisungsrunde „Grassilierung“ auf den ersten Futterschnitt - die Karcher Stefan Frank, Andre Henkel und Maria Schulze genauso wie ihre Kollegen Mario Schwarze und Andreas Kupfer in Goßmar und Bronkow. Den Startschuss in die Saison hatten die Landwirte bereits im April gegeben. So war die erste Silage des Jahres schon in Arbeit, als sich der Berufsnachwuchs in den Milchviehbetrieben einfand.
Trotz Erntestress nahmen sich die Gastgeber sehr viel Zeit für die jungen Gäste und präsentierten auf ihren Feldern und Höfen eine perfekt funktionierende Silierkette. Vorneweg hatte Mathias Meier zu einem lockeren „Silofachgespräch“ geladen. Gut verständlich und sehr praxisnah informierte der SCHAUMANN-Fachberater über die wichtigsten Stellschrauben der Gärfutterbereitung.
Größten Wert legt Mathias Meier auf die richtige Einstellung der Erntetechnik. „Wer nicht Kompostschichten fabrizieren und bares Geld verschenken will, arbeitet mit genügend Abstand über der Erde, statt darunter“, lautete sein fachmännischer Rat. Schnitthöhen von 7 bis 8 cm seien perfekt. So bliebe die Silage sauber und sei ein schneller Wiederaustrieb der Gräser garantiert. Richtig viel falsch machen könne man bei der Häcksellänge, die je nach TS-Gehalt 20 bis 40 mm betragen sollte. Im Zweifelsfall riet der Fachmann zur altbewährten Faustregel: „Je trockener das Gras, desto kürzer der Schnitt!“
Endlich im Silo muss das Häckselgut so dünn wie möglich aufgetragen, gut verdichtet und luftdicht abgedeckt werden - auch am Rand. „Wenn eine stabile Silage daraus werden soll, muss die Luft raus und der pH-Wert so schnell wie möglich runter“, brachte es Mathias Meier auf den Punkt. Nur dann hätten die Milchsäurebakterien beste Entwicklungsmöglichkeiten und Pilze, Hefen & Co. keine Chance.
Lernen mit allen Sinnen war im praktischen Teil der Veranstaltung angesagt. Zu sehen gab‘s Feldhäcksler, Wender und Schwader in Aktion und auch einiges darüber zu hören. An der Technik erklärten die Gastgeber anschaulich den korrekten Austausch von Klingen und Federzinken, wo man die Arbeitshöhe einstellt und wie die optimale Kreiselneigung.
Beim Check am Fahrsilo hatten Azubi-Hände und Nasen voll zu tun. „Gute Silage verströmt einen angenehmen, brotartigen Geruch, ist kaum feucht und hat eine grün-bräunliche Farbe“, leitete Mathias Meier die sensorische Prüfung an. Während die Jugend schnupperte und schnüffelte, hielt der Fachmann schon mal nach Schimmelnestern Ausschau, prüfte per Sonde die Silage-Temperatur und ihre Dichte mit Daumen. Über das abschließende Urteil des Profis und der jungen Futtermitteltester durften sich die Gastgeber auf alle Fälle freuen: Überall wurden besenreine Silos mit fast immer glatten Anschnitten bescheinigt und nirgendwo unangenehme Gerüche nach ranziger Butter, Fäulnis oder Most beanstandet. Vielleicht ein Hauch von Essigsäure, die hie und da in die Nasen stieg und die eine oder andere „Feierabendschicht“, die ins Auge viel - sonst aber war die Siloqualität allerorten einwandfrei!
Lehrunterweisung „Bodenbearbeitung und Aussaat“ am 5. April im AWO Reha-Gut Kemlitz gGmbH, am 9. April in der AG „Vorspreewald“ Turnow eG und am 12. April in der AG Großräschen eG
Wärmster Februar aller Zeiten, Land unter im März, Hitzerekorde im April – das Wetter und seine Kapriolen halten unsere Landwirte in diesen Tagen mächtig auf Trab! Bevor der hell erwachte Frühling endgültig in den Sommermodus wechselt, wird landauf, landab gegrubbert, geeggt und gesät, „was das Zeug hält“.
Gut für die Teilnehmer der letzten Lehrunterweisungsrunde. Auf den Feldern rund um die Agrarbetriebe in Kemlitz, Turnow und Großräschen ließ sich das Thema „Bodenbearbeitung und Aussaat“ so hautnah mitverfolgen. Kurzerhand hatten Heiko Terno, Daniel Höpfner und Daniel Krüger ihren Traktoristen eine Pause von der Frühjahrsbestellung „verordnet“ und Ackergeräte samt Sätechnik zur Besichtigung freigegeben. Vorneweg sorgte Fabian Blöchl für das nötige geistige Rüstzeug. Mit großem Engagement begeisterte der fachkundige Referent des Landesbauernverbandes Brandenburg e.V. (LBV) unseren Berufsnachwuchs für das richtige Ackern in der Märkischen Streusandbüchse.
„Erst Stoppelsturz, dann Grundbodenbearbeitung und die feine Saatbettbereitung zum Schluss“, die Wegmarken bis zur Aussaat zeichnete Fabian Blöchl exakt nach. Für jedes Problem nannte der Experte das passende Verfahren und das richtige Arbeitsgerät gleich dazu. Im märkischen Sand seien Grubber und Scheibenegge des Bauers „liebste Kinder“, aber auch Strip Till und Direktsaat groß im Kommen.
Über die konservierenden Verfahren war der LBV-Referent voll des Lobes: „Sie schonen das Bodengefüge, Nährstoff- und Humushaushalt und die knappen Wasservorräte obendrein!“ Zur Freude von Meister Regenwurm, der sich mit seinen Kumpanen dann gerne durch die Ackerkrume fresse, sie lockere und lüfte und am Ende Bodengare „frei Haus“ liefere.
Ganz ohne Chemie geht es bei Mulch-, Steifen und Direktsaat allerdings nicht. Öko-Betriebe steckten da ganz schön im Dilemma, so der Referent. Statt Glyphosat müsse dort der Pflug ran, um „reinen Tisch“ zu machen. „Unkräuter und Ausfallgetreide werden zwar wirkungsvoll beseitigt, aber mit ihnen eben auch die Regenwurmwohnungen“, gab der Fachmann zu Bedenken.
„Oben locker und krümelig, unten fest und fein“, so stellt sich Fabian Blöchel das ideale Saatbett vor, nachdem Feingrubber, Eggenfelder und Walzen ganze Arbeit geleistet haben. Bei mechanischen Sämaschinen fällt die Saat buchstäblich ins Bett, immer der Schwerkraft folgend. Nicht so bei unseren Gastgebern in Kemlitz, Turnow und Großräschen: Dort werden die Körner mit der pneumatischen Bestell-Kombi in die Furche „gepustet“ und wieder gut zugedeckt.
Für die Jugend hatten Daniela Mönke und ihre Kollegen Tim Ballack, Sebastian Chmell und Daniel Krüger die High-Tech schnell mal aus der Furche gehoben und in Reih und Glied neben dem Feldrand geparkt. Routiniert gaben die Macher von Mulch- und Saatbetten darüber Auskunft, wo die Tiefeneinstellung beim Grubber erfolgt, wie Dosierwalzen ausgetauscht werden und an welcher Stelle sich Rührwelle, Gebläse und Schar befinden. Einen Crashkurs zum Abdrehen gab’s inclusive.
Lehrunterweisung „Kälbergesundheit“ am 27. Februar 2024 in der Bauern AG Neißetal/Gut Neu Sacro (vormittags) und in der AG Uckro (nachmittags) und am 11. März 2024 in der Agrargenossenschaft „Spreetal“ Neu Lübbenau
„Was das Kälbchen nicht lernt, lernt die Kuh nimmermehr!“ Auf unsere Rindviecher lässt sich das „Hänschen-Sprichwort“ getrost übertragen. Schließlich brauchen auch Kälber eine „gute Kinderstube“ mit geregelten Abläufen. Wie die Kleinsten der Herde zu leistungsstarken Milchgeberinnen aufgezogen werden können, erfuhr unser Berufsnachwuchs bei der Lehrunterweisungsrunde „Kälbergesundheit“. Mit Matthias Meier stand den drei Veranstaltungen in Groß Gastrose, Uckro und Neu Lübbenau ein perfekter Lehrmeister voran, der seinen reichen Erfahrungsschatz gerne mit der Jugend teilte. Während der SCHAUMANN-Gebietsleiter drinnen praxisnah über „die vier Säulen der Kälberaufzucht“ berichtete, sorgten die Teams um Florian Handreck, Thomas Wowczerk und Sylvia Zeidler draußen für zufriedene Kuhkinder im raschelnden Stroh.
„Zuallererst Kolostrum, danach bekömmliche Tränke, dazu schmackhaftes Beifutter und immer eine trockene Behausung!“ - die Zauberformel für mehr Kälbergesundheit ist laut Matthias Meier keine Hexerei. Damit es mit der passiven Immunisierung klappe, bräuchten die Neugeborenen gleich nach der Geburt so viel Muttermilch wie möglich und absolute Stallhygiene . Jeder Tag zähle. Schließlich kommt der Stallnachwuchs „ganz ohne Immunschutz zur Welt und wird von Viren, Bakterien und Parasiten regelrecht bombardiert“, klärte der Fachmann auf.
Neugeborenen-Durchfälle seien in den ersten Lebenswochen das Hauptproblem. Aber auch gegen Erreger von Nabel- und Gelenkserkrankungen oder Kälbergrippe müssten die Kleinen ankämpfen. Ein „No-Go“ bei der Kälberaufzucht sei Zugluft, genauso wie hastiges Saufen. Statt im Labmagen lande die Milch dann im Pansen und werde „so flott wie Otto“ wieder ausgeschieden. „Anfangs ist der Kälbermagen eine reine Molkerei, die nur Milch verdauen kann“, verdeutlichte Matthias Meier.
Rezepte gegen die gefürchteten Kälberkrankheiten nannte der Referent viele: „Optimale Aufstallung, vorbeugende Impfungen und bestmögliche Stallhygiene mit einem konsequenten Rein-Raus-Verfahren“ waren nur einige davon. Und wenn alles Vorbeugen nichts hilft? Dann sind neben vorsichtigen Antibiotika-Gaben, Elektrolyte und reichlich Streicheleinheiten die beste Medizin. Schluss mit der Milch sollte aber auf keinen Fall sein, so der Experte. Schließlich bräuchten die kleinen Patienten Energie, um bald wieder zu Kräften kommen.
Ob mit Sauertränke oder Frischmilch im Magen, in Iglus oder Kälberhütten untergebracht - in Groß Gastrose, Uckro und Neu Schadow ist die Welt der Kuhkinder prima in Ordnung! Mit seidig glänzendem Haarkleid , gut gefülltem Bäuchlein und wunderbar neugierig präsentierte sich der Herdennachwuchs beim Rundgang durch die Repro- und Kälberställe.
Solange Florian Handreck, Thomas Wowczerk und Jürgen Soldner anschaulich über ihr angestammtes Fütterungs- und Tränkeregime informierten, buhlten die Kälbchen mit allen Regeln der Kunst um Aufmerksamkeit. Hier wurden wilde Bocksprünge vollführt, dort Tränkeeimer energisch gerüttelt und anderswo mit Hingabe an Besucherhänden geleckt. Die Uckroer Azubis Niklas Luchmann und Gino Damian meisterten ihren persönlichen Auftritt souverän und punkteten bei der Vorstellung ihres Ausbildungsbetriebes genauso wie bei der Gewichtskontrolle mit dem Kälbermaßband. Das macht doch Hoffnung!
online-Lehrunterweisung "Wirtschafts- und Sozialkunde (WiSo)"
am 30. Januar und 6. Februar 2024
„Wieso denn WiSo?“ Dass Heike Lehmann ausgerechnet das gefürchtete Unterrichtsfach in der ersten Lehrunterweisungsrunde des Jahres behandeln wollte, freute unseren Berufsnachwuchs zunächst nicht allzu sehr. Es musste aber sein. Schließlich sollen unsere Azubis gut gerüstet in die anstehenden Prüfungen gehen. Und wenn man weiß, wie Vater Staat und EU funktionieren und obendrein seine Bürgerrechte und Pflichten kennt, bringt das auch im täglichen Leben was.
Auf alle Fälle gaben Heike Lehmann und Dagmar Petschick in der Online-Veranstaltung alles, um die „schwere Kost“ für alle leichter zu machen: Mit einem einleuchtenden Erklärbär-Video vorneweg und einer ansprechenden Präsentation hintendran, brachten die beiden es genau auf den Punkt. Sechs Lerneinheiten wurden behandelt, die EU-Grundfreiheiten und unser Sozialversicherungssystem ebenso, wie Verträge und Unternehmensformen. Am Ende jeder Lektion brachte eine Umfrage ans Licht, was beim Berufsnachwuchs hängen geblieben war. Glück hatten die Teilnehmer der Online-Veranstaltung am 6. Februar. An diesem Tag hatte sich Wolfgang Roick direkt aus seinem Landtagsbüro zugeschaltet. Im Livestream informierte der SPD-Abgeordnete kurz und knackig über die drei staatlichen Gewalten. Wie die Brandenburger Gesetze auf ihren langen Weg gebracht werden, veranschaulichte der Gastreferent an praxisnahen Beispielen. Die beitragsfreie Kindertagesbetreuung im letzten Kita-Jahr sei nun endlich durch, die Novellierung des Landesjagdgesetzes dagegen eine „unendliche Geschichte“. „Auch im dritten Anlauf ist die Änderungsvorlage gescheitert. Jetzt blockiert der Wolf die Novelle“, bedauerte Wolfgang Roick.
Unseren Azubis hatte der WiSo-Crashkurs dann doch noch gut gefallen. Von allen Seiten gab’s „klatschende Hände“ oder einen „Daumen hoch“. Das Feedback einer Teilnehmerin freute Heike Lehmann und Dagmar Petschick aber ganz besonders: „Vielen Dank für die Veranstaltung. Jetzt habe ich es endlich verstanden!“.
Lehrunterweisung "landwirtschaftliche Fahrzeuge im Straßenverkehr und Ladungssicherheit"
11. Dezember 2023 im AWO Reha-Gut Kemlitz gGmbH
12. Dezember 2023 in den Spreewälder Agrarbetrieben GmbH/BPG Lubolz GmbH & Co. KG
9. Januar 2024 im Landwirtschaftsbetrieb Thomas Domin in Peickwitz
Verkehrsunfälle mit Landmaschinen sind verhältnismäßig selten. Aber wenn es kracht, dann richtig! Fehler beim Abbiegen, Fahren mit unangepasster Geschwindigkeit und Handy am Ohr stehen laut Peter Hölzer ganz oben auf der Liste der Unfallursachen. Der Sicherheitsexperte der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) führt regelmäßig Präventionsschulungen durch. Auch unseren Berufsnachwuchs macht er immer wieder gerne „fit für die Straße“. Im Dezember/Januar war Peter Hölzer in den Ausbildungsbetrieben in Kemlitz, Lubolz und Peickwitz zu Gast und informierte anschaulich zum Thema „Landwirtschaftliche Fahrzeuge im Straßenverkehr und Ladungssicherung“. Die Teams um Heiko Terno, Pascal Wunderlich und Thomas Domin unterstützten die Veranstaltungen nach Leibeskräften.
Landwirtschaftliche Fahrzeuge werden immer größer, schneller und schwerer, doch sie haben keine eingebaute Sicherheitsgarantie. Wer mit den tonnenschweren Kolossen zu schnell und womöglich unkonzentriert unterwegs ist oder und sich und seine Fracht nicht vorschriftsmäßig sichert, riskiert mehr als nur saftige Bußgelder. „Das führt immer wieder zu tragischen Arbeitsunfällen!“, warnte Peter Hölzer eindringlich in seinem Einführungsvortrag.
Nicht nur das Ladegut sollte man deshalb „so doll verzurren, dass die Reibung gegenhalten und nichts verrutschen kann“. Auch in den Fahrerkabinen gelte die Anschnallpflicht. „Obwohl Beckengurte mittlerweile in jedem Traktor Standard sind, werden sie viel zu wenig genutzt“, bemängelte der Sicherheitsexperte. Besonders riskant sei das für den Beifahrer, der kein Lenkrad vor sich habe und „ungebremst durch die Frontscheide ballere“. Der Handy-Gebrauch am Steuer sei trotz Verbot immer noch gang und gäbe, bedauerte der Referent. Immer mehr Unfälle passierten deswegen. So manchen hätte der „Blindflug“ das Leben gekostet.
Egal ob Kisten, Kohlköpfe oder Getreide – nichts dürfe sich bei der Fahrt bewegen oder gar herunter fallen, mahnte Peter Hölzer - auch nicht bei abruptem Bremsen, ruckartigem Beschleunigen oder in Kurvenlage. Dafür sei zuallererst der Fahrer verantwortlich. Er müsse sich außerdem um die vorschriftsmäßige Hänger-Beleuchtung und seine Kenntlichmachung mit Warntafeln kümmern.
„Schüttgüter müssen unbedingt abgedeckt werden“, ergänzte der Referent. Und „Vorsicht beim Transport von halbvollen Güllefässern! Fehlt die Schlingerwand, kann sich die Flüssigkeit gefährlich hochschaukeln und das Fass abschmieren und kippen!“. Alles Sperrige wird lückenlos gestapelt und ordentlich am Hänger fixiert, lernten die Teilnehmer. Natürlich nur auf sauberem Untergrund und mit intakten Gurten! Wie die Polyesterbänder funktionieren, erklärte der Referent dann ganz genau und reichte nebenbei verschiedene Exemplare herum.
Was wäre eine Lehrunterweisung ohne praktische Übungen? Dieses Mal stand die „kraftschlüssige Ladungssicherung“ auf dem Plan. Für Zurrmittel und Anhänger hatten David Richter, Christian Schmidt und Thomas Domin mit ihren Azubis gesorgt und gleich meterhohe Lagen an Quaderballen darauf gestapelt. Wie aber mit den Zurrgurten über den Berg kommen? So mancher große Wurf ging erst einmal ins Leere, bevor die Strohballen endlich zu einem transportsicheren Paket verschnürt werden konnten. Peter Hölzer machte Mut: „Besser schlecht gesichert als gar nicht!“, gab er den Berufsanfängern mit auf den Nachhauseweg.
Lehrunterweisung „Tierbeurteilung“
14. November 2023 in der Agrar GmbH Langengrassau
15. November 2023 in der AG eG Heinersbrück
21. November 2023 in der AG eG Görsdorf
Die schönsten Milchkühe aus Langengrassau, Heinersbrück und Görsdorf wurden bei der Lehrunterweisungsrunde im November gesucht. Jeweils drei Kandidatinnen standen zur Wahl und mussten unseren Berufsnachwuchs im Walk über die Laufgänge überzeugen. Doch erst einmal durften sich die Milchgeberinnen im Backstage-Bereich satt fressen und vor sich hin dösen. Denn bis zum Shoot-out hatten die junge Jury noch eine ganze Menge über die Idealmaße einer Kuh zu lernen.
Die theoretischen Grundlagen der „Tierbeurteilung“ brachte ihnen René Gasch bei. Seit vielen Jahren schon engagiert sich der erfahrene RBB-Zuchtinspektor mit Herz und Verstand für die Jugend. Während drinnen Anatomiekenntnisse aufgefrischt wurden, sammelten die Teams um Roland Große, Frank Schneider und Christian Wolf in den Ställen schon einmal die aufgeregten Kuhdamen ein. Gut hatten es die Azubis in Görsdorf, die bei einem leckeren Frühstück noch einmal ordentlich Energie für das große Finale tanken durften.
Zuchtwerte und Milchkennzahlen sollten angehende Land- und Tierwirte im Schlaf beherrschen! Genauso wie die Körperteile des Rindes, die „immer prüfungsrelevant sind“, legte René Gasch seinen Zuhörern ans Herz. Was sich hinter den Kürzeln LA, EKA und ZKZ verbirgt und wo sich Flotzmaul, Wamme und Umdreher befinden, lernten die Teilnehmer in seinem Crashkurs dann auch ganz genau.
Fleißig geübt wurde das Lesen von Stallkarte, Bullenkatalog und Tierbeurteilungsbogen. Die perfekte Schwarzbunte ist „edel und nicht fett und hat ein breites, hoch aufgehängtes Euter unter das bequem ein Melkzeug passt“, zitierte der Experte aus dem Zuchtprogramm. Je kräftiger die Adern seien, desto besser. Schließlich müssten für nur ein Kilogramm Milch ganze 500 Liter Blut durch das Organ laufen. Unbedingt erwünscht sei ein „anständiger Bauchumfang“, der Raum für „ein kleines Dieselfass“ biete. Um die 25 Kilogramm Futter und bis zu 200 Liter Wasser müssten dort täglich Platz finden.
Hinter den Stalltoren warteten bereits die Kuhdamen auf ihren großen Auftritt. Rein in den Ring wollten die meisten erst einmal nicht. Nur mit gutem Zureden ließen sich die störrischen Vierbeiner endlich in die richtige Pose bringen. An der Nachwuchsjury vorbei stolzierten echte Schönheiten mit breiten Becken und kräftigen Beinen, aber auch extrem lange „Schlachtschiffe“ mit Eutern so groß wie ein Einkaufsbeutel. „Big is beautiful“ gilt bei Kühen allerdings nicht. „Etwa eins fünfzig groß müssen die Tiere sein, um in die genormte Liegebox zu passen“, klärte René Gasch die Teilnehmer auf. Gemessen werde immer hinten am Kreuzbein, weil dort die Kuh als erstes ausgewachsen sei.
Mit den Best Agers unter den Milchkühen sollte man „nicht ganz so dolle meckern“, riet der Fachmann. Man müsse immer im Hinterkopf behalten, was das Tier schon geleistet habe“, gab er zu Bedenken. Der Vierkalbskuh gehe es da wie dem Dachdecker nach 45 Arbeitsjahren. Dieser sehe auch nicht mehr jung und frisch aus.
Lehrunterweisung zum Thema Boden und Bodenuntersuchung
Aus unserem Boden sprießt das pure Leben! Wenn wir die dünne Haut unseres Planeten pfleglich behandeln, revanchiert sie sich mit guten Erträgen, schützt vor Überschwemmungen und speichert reichlich CO2. Dabei ist jeder Boden anders. Vom kargen Erdreich der „märkischen Streusandbüchse“, über die tückischen „Minutenböden“ des Thüringer Beckens bis hin zu den 100er Böden der Magdeburger Börde reicht die große Spanne. Wie es dazu kommt und einiges mehr über den landwirtschaftlichen Produktionsfaktor „Nummer eins“ erfuhr unser Berufsnachwuchs im Oktober.
Bei der Lehrunterweisungsrunde rund um das Thema „Boden und Bodenuntersuchung“ hatten die beiden Düngungsberater Dirk Scheibe und Martin Sczepanski drinnen wie draußen das Sagen. Fachlichen Beistand leisteten Michael Völpel, Mario Schwarze und Christian Kuhring. Mit ihren Teams sorgten sie in Forst, Goßmar und Radensdorf für perfekt vorbereitete Veranstaltungen. Vorort war auch OSZ-Lehrerin Andrea Uhlig aus Cottbus, die für ein Praxis-Update gerne die Herbstferien „schwänzte“.
„Ob Braunerden oder Podsole, Gleye oder Niedermoore, fast alle Brandenburger Böden sind Kinder der letzten Eiszeit“, erfuhren die Zuhörer von Dirk Scheibe (LAB GmbH - Landwirtschaftliche Beratung). Riesige Gletscher hätten das Ausgangsmaterial zu uns gebracht. Doch „gut Ding will Weile haben“. Bis aus dem rohen Gestein, fruchtbare Erde wird, dauert es ewig. „Etwa 200 Jahre für einen Zentimeter“, veranschlagt Martin Sczepanski in seiner sächsischen Firma „Nährstoffberatung“. „Deshalb müssen wir mit unseren Böden sorgsam umgehen“ legte er der Jugend ans Herz. Sand, Schluff oder Ton – die Bodenart seiner Scholle sollte jeder Landwirt kennen. Auch den Lehm, der lt. Martin Sczepanski eine gesunde Drittel-Mischung der Fraktionen und „der beste aller Böden ist“. „Jede Bodenart hat andere Eigenschaften und Ansprüche. Wer dann falsch anspricht, düngt auch falsch“, gab Dirk Scheibe zu bedenken.
Von leicht bis schwer hatten die Teilnehmer ausreichend Gelegenheiten die Spielarten des Bodens zu „begreifen“. „Lehmiger Sand fühlt sich rau an und rieselt durch die Finger, während Lehm zerbröckelt und in den Hautrillen haftet. Nur toniger Boden ist zu einer fingerdicken Wurst formbar und hinterlässt eine glänzende Schmierfläche“, instruierten die Referenten bei der Fingerprobe.
Nebenan blubberte es in den Einweckgläsern. Die Shakes aus Erdreich & Wasser kämpften dort vergeblich gegen die Schwerkraft an. Am Ende der Schlämmprobe hatten sich die Bodenbestandeile aufgedröselt: Obenauf die Streu, ganz unten der Sand und dazwischen - noch schwebend im trüben Wasser oder schon zu Bändern abgesetzt - Schluff, Humus und Ton.
Erst drinnen mit Trockenübungen, dann draußen bei Wolkenbruch ging’s weiter mit dem Thema „Bodenuntersuchung“. Beeindrucken ließ sich die Jugend von den Wetterkapriolen kaum. Mit „Schmackes“ wurden Bohrhammer, Probenehmer und Co. bis zum Anschlag ins Erdreich gedrückt, getreten und geschlagen und die erdige Ausbeute fleißig gesammelt.
Um einiges schneller war Martin Sczepanski mit seinem automatischen Probenehmer: Kaum 5 Minuten dauerte es, bis das Schwert 20 Mal zugestochen und die Mischprobe im Trichter zusammen hatte. Die Route, die der Berater nehmen muss, sagt ihm der GPS-Empfänger am Pickup voraus. So findet er die Einstichstellen nächstes Jahr garantiert wieder!
Lehrunterweisung "Tiergesundheit in allen Lebensphasen"
Havelländer Azubi-Tag auf dem Milchgut Bahnitz am 07.September 2023
Eine Lehrunterweisung der Superlative erlebte unser Berufsnachwuchs am 7. September 2023 auf dem Milchgut Bahnitz. Für rund 140 Ausbilder und Azubis hatte der Kreisbauernverband Havelland dort einen perfekten Fortbildungstag auf die Beine gestellt. Mit gut 40 Teilnehmern machte sich unsere Netzwerk-Truppe noch vor Morgengrauen auf den Weg. Gelohnt hatte sich das Frühaufstehen allemal! An sieben verschiedenen Praxisstationen vermittelten Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis geballtes Wissen zum Thema „Tiergesundheit in allen Lebensphasen“.
Mit einem leckeren Frühstück begrüßte Geschäftsführerin Dorothea Meltl die riesengroße Teilnehmerschar auf ihrem Milchgut. Gemeinsam mit Herdenmanager und KBV-Vorstandsmitglied Jan Tanneberger freute sich die Gastgeberin über so viel Zuspruch bei den Fachkräften von morgen.
„Wir haben unsere Kühe domestiziert und in Ställe gesperrt. Jetzt tragen wir von den Hörnen bis zu den Klauen die volle Verantwortung für ihr Wohlergehen“, führte Prof. Dr. Alexander Starke in das große Thema „Tiergesundheit“ ein. Den ersten und wichtigsten Schritt auf dem Weg zur gesunden Milchkuh sieht Kälberexperte Jürgen Plesse in einer optimalen Kolostrumversorgung. Wie die gute Muttermilch nach der 3-Q-Regel und fast von allein ans Kalb gebracht werden kann, bekamen die Gäste anschaulich der Praxisstation der Förster-Technik GmbH demonstriert.
Einen Crashkurs für Geburtshilfe absolvierte der Berufsnachwuchs an der Lernstation von Dr. Adriana Wöckel. „Zwei Stunden für zwei Beine, bei Färsen gern auch drei oder vier“ rechnet die junge Tierärztin der Uni Leipzig bei der normalen Kalbung. In komplizierten Fällen müssten mit Stricken oder Ketten „Armbänder um die Fesseln des Kälbchens gebaut“ und dieses behutsam mit dem Geburtshelfer „herausgewurschtelt“ werden – im Kittel und mit sauberen Händen versteht sich!
Für gepflegte Kuhfüße waren Matthias Krüger und seine Kollegen am hydraulischen Kippstand zuständig. Per Knopfdruck wurde das mobile Nagelstudio samt Schwarzbunte sachte zur Pediküre umgelegt. Weit weniger gefährlich ging es am Übungsstand von TA Johannes Kretschmann zu. An Totklauen konnte sich der Berufsnachwuchs dort mit Winkelschleifer & Zange in der Klauenpflege üben.
Woran man eine kranke Kuh erkennt, verriet Tierärztin Dr. Lilli Bittner-Schwerda. Stumpfes Haarkleid, hängende Ohren und das „Warndreieck“ hinter der letzten Rippe seien eindeutige Signale. Alles, was Hungergruben füllt, gab’s bei Dr. Elmir Sedić und Beate Kauer zu beschnuppern und beäugen. Ein ganzes Sammelsurium an Futtermitteln hatten die beiden KAWO-Berater aufgefahren - Mineralfutter mit Knoblauchduft gegen lästige Fliegen inclusive.
Wie man „aus der Milch lesen“ und die Laborwerte für Fütterungs- und Gesundheitskontrollen nutzen kann, erklärten Romina Stolze und Kara Vollbrot anschaulich an der LKV-Lernstation. Mehr auf Äußerlichkeiten der Kuh bedacht war Imke Hecker, die vierbeinige Models zur Exterieurbeurteilung bereit hielt. Unter der fachlichen Anleitung der RBB- Zuchtinspektorin versuchte sich die junge Jury in der Bewertung von Rahmen, Beinstellung & Euter und frischte Anatomiekenntnisse an der magnetischen Lehrtafel auf.
Der Azubi-Tag war nicht nur für unseren Berufsnachwuchs in jeglicher Hinsicht ein ganz großer Gewinn. Dem Havelländer Organisationsteam und allen, die diese Veranstaltung rund gemacht haben, danken wir für lehrreiche Begegnungen und ihre besondere Gastfreundschaft!
Lehrunterweisung zum Thema Maisanbau
28. Juli 2023 Milchgut Görlsdorf GmbH
03. August 2023 Agrargenossenschaft „Unterspreewald“ eG in Dürrenhofe
16. August 2023 Agrargenossenschaft Jänschwalde
Die wichtigsten Grundsätze beim Maisanbau erfuhren wir von den Anbauberaterinnen der Firma Agromais – Linda Hoffmann und Laura Köhler. Mit ihrem breitgefächerten Insiderwissen erhielt der Berufsnachwuchs einen Einblick in die Züchtung der Maissorten, so sind der Heterosiseffekt, aber auch Flint- und Dent-Typen keine Fremdwörter mehr.
Wie kam der Mais nach Europa? Welche Ansprüche stellt er an Boden und Klima? Was muss gedüngt werden? Alle diese Fragen wurden in dieser Lehrunterweisung anschaulich auf den Maisfeldern der drei Landwirtschaftsbetriebe erörtert. Die Teilnehmer trotzten dem starken Wind in Dürrenhofe, den Regengüssen in Görlsdorf und der Hitze in Jänschwalde.
Wann ist der richtige Aussaatzeitpunkt von Mais? „Saatbett geht vor Saatzeit“ konstatierte Frau Hoffmann, „da ist der Mais sehr nachtragend, wir benötigen die richtige Bodentemperatur (8-10 °C), aber auch ein krümeliges und durchlüftetes Saatbett“. Eine weitere Regel gab sie den Azubis mit auf den Weg: „Mais wird so früh wie möglich und so spät wie nötig ausgesät.“
Über die „technische Streifenkrankheit“ hörten die Azubis das erste Mal etwas von Stefanie Schmidt (Yara). Ihre Maßgabe ist es: „Dünger zieht Wasser“ – somit ist die richtige Lagerung sehr wichtig! Dass Düngerpartien bei Lagerung und Transport leicht entmischen und dann zu ungleichmäßen Streuergebnissen führen können, brachte der Test mit der Schüttelbox ans Licht.
Kalzium, Kalium, Phosphor, Schwefel und Stickstoff sind Makronährstoffe, die auch im Maisanbau eine wichtige Rolle spielen, der Phosphor ist sogar ein Schlüsselelement, so die Gastreferentin von der Firma YARA.
Von Andrea Mirring (Syngenta) und auch Ulrike Kaiser (Bayer) erfuhren die Jugendlichen anschaulich, welche Krankheiten beim Mais auftreten können und welche Schädlinge der Maispflanze ganz schön zusetzen können. Der „Maiskolbenbrand“ konnte die Teilnehmer in Jänschwalde live sehen, denn hier hatten die Beraterinnen einige Kolben mit dieser Krankheit vorgestellt. Am Ende konnten sich die Landwirte in spe noch einmal intensiv in der Unkrautbestimmung üben.
Jede Störung in der Entwicklung des Maises (Heiße Tage, Trockenheit, Kälte usw. ) hat Konsequenzen auf den Ertrag beim Mais, dies konnten die Azubis an einigen Maiskolben selbst feststellen.
Wann ist der richtige Erntetermin? Wie wird dieser ermittelt? Die Verwendungsmöglichkeiten vom Mais und die Formel zur Ermittlung der Abreife in Tagen, all dies konnte Laura Köhler den Azubis beibringen. Am Interessantesten war die Wringprobe, durchgeführt am Stängel des Maises, oder die Fingernagelprobe am Maiskolben, die von jedem Auszubildenden durchgeführt wurde.
Natürlich durfte die Technik für den Maisanbau nicht fehlen. Die Einzelkornsämaschine mit Unterfußdüngung kommt in allen Betrieben zum Einsatz. Auch die Technik für die Ernte, Maishäcksler oder der Mähdrescher mit dem Maisgebiss standen für die Erläuterungen bereit.
Für den aktuellen Berichtshefter und die anstehenden Prüfungen bekam der Berufsnachwuchs ein Arbeitsblatt bereitgestellt, welches sie an den Stationen emsig ausfüllen konnten.
Natürlich wurde auch wieder Infomaterial von den beteiligten Firmen bereitgestellt und auch eine tolle gastronomische Versorgung. Vielen Dank an Frau Hoffmann und ihren Vertretern, die diese Lehrunterweisung als einen sehr lehrreichen und interessanten praktischen Unterrichtstag gestaltet haben.
Lehrunterweisung zum Thema Futtermittel
28. Juni 2023 im AWO Reha-Gut Kemlitz gGmbH
04. Juli 2023 in der Agrargenossenschaft Kahren eG
Im „Erkennen und Bewerten von Futtermitteln“ übte sich unser Berufsnachwuchs bei der Lehrunterweisung am 28. Juni und 4. Juli 2023. Gelegenheiten dazu gab’s zur Genüge! Ein ganzes Sammelsurium an Futtermitteln stand in den Versammlungsräumen des Kemlitzer AWO Reha-Gutes und der Kahrener Agrargenossenschaft bereit, um sortiert und bewertet zu werden. Bevor es an‘s Futtermittelraten und Philosophieren ging, half Dagmar Petschick mit kurzen Einstiegen in die Futtermittelkunde, Analyse und Rationsgestaltung theoretisch auf die Sprünge. Ihr fest zur Seite standen Christian Böttcher (VILOFOSS) und Lutz Helbig (Spezialfutter Neuruppin GmbH & Co.KG). Immer wieder gerne und sehr praxisnah brachten sich die beiden Fütterungsexperten mit ihrem reichen Erfahrungsschatz ein.
Silagen von Mais, Gras, und Grünroggen, Schrotvariationen aus Getreide und Ölsaaten, dazu Biertreber, Erbsenpülpe und andere Kuriositäten aus der Futterküche wurden den Teilnehmern gleich zu Veranstaltungsbeginn „kredenzt“. Sogar eine Rübe samt Schnitzeln gab es zu entdecken. Von Dagmar Petschick erfuhr der Berufsnachwuchs u. a., welcher der „Leckerbissen“ zum Grund- und welcher zum Kraftfutter zählt und wieviel von jedem auf dem Speiseplan der Kuh stehen sollte. Immer zwischendurch waren die Azubis gefragt, das Gelernte anzuwenden. In freier Rede vor versammelter Mannschaft zu sprechen, lief viel besser als gedacht und übte ungemein für die bevorstehende Abschlussprüfung.
Bevor sich das dritte Lehrjahr selbst in einer Auswertung von Futtermittelattesten und Rationen versuchte, erklärten Christian Böttcher und Lutz Helbig im Schnelldurchlauf, was man aus der „Zettelei“ alles herauslesen kann. „In der Fütterungslehre bezieht sich alles auf Trockenmasse oder Trockensubstanz. TM und TS meinen ein- und dasselbe, nämlich das wasserfreie Futter“, klärte Lutz Helbig die Teilnehmer in Kahren auf. Der Gehalt könne stark schwanken und mit ihm die Nährstoffe. Dann unterscheide sich die berechnete Ration deutlich von der gefütterten. „Am Ende zählt aber nur das Ergebnis: Eine gesunde Kuh im Stall, welche die erwartete Menge Milch gibt“, gab der Profi der Jugend mit auf den Weg.
23 bis 24 kg Trockenmasse pro Tag passen lt. Christian Böttcher locker in den Magen einer Hochleistungskuh „So etwa 60 % davon sollten Grundfutter sein, dann ist man auf der sicheren Seite“, riet der Experte den Kemlitzer Zuhörern. In Kemlitz käme viel Energie aus Maissilage, frischen Kartoffeln und hofeigenem Getreide, Eiweiß brächten vor allem Rapsschrot und Luzernegras. Alternativen zu Soja könnten aber auch die heimischen Körnerleguminosen sein.
In Kemlitz wie in Kahren hatten die Gastgeber für gut bestückte Futtermittellager gesorgt. Geradezu mustergültig war die Kahrener Halle vorbereitet: Für die Übungen hatten Christian Kuhlmann und sein Team alle Rationsbestandteile eimer- und häufchenweise nebeneinander aufgereiht – ganz so, wie bei der echten Prüfung!
Wir danken unseren Gastgebern für die perfekte Vorbereitung der Veranstaltungen. Ein besonderes Dankeschön sagen wir der Kanow-Mühle in Sagritz, dem Lübbenauer Brauhaus Babben, der Nordzucker AG und der Agrargenossenschaft Golßen, die uns mit einem Vielerlei an Futtermitteln versorgt haben!
Lehrunterweisung anläßlich des Feldtages in Goßmar
am 2. Juni 2023 auf dem Feld der Agrargenossenschaft Goßmar eG
Wohin reist der schlaue Azubi im Juni? Natürlich nach Goßmar! Die gemeinsamen Feldtage von SAATEN-UNION, BASF, BayWa & Co. sind nicht nur für Pflanzenbauprofis ein beliebter Treffpunkt. Dort lässt es sich über gesunde Sorten, neue Anbausysteme und effiziente Technologien hervorragend fachsimpeln. Auch in diesem Jahr gab es auf den akribisch angelegten Versuchsfeldern der Goßmarer Agrargenossenschaft viel zu sehen, zu hören und mitzunehmen. Als Special Guests erhielten unsere Auszubildenden eine fachkundige Sonderführung über die Demoparzellen, dazu reichlich Informationsmaterial, nützliche Mitgebsel und einen leckeren Imbiss obendrein.
Im Raps informierte Dr. agr. Ulrich Völker anschaulich über die besonderen Bodenverhältnisse am Versuchsstandort. Mitarbeiter der Agrargenossenschaft Goßmar e G hatten ein begehbares Bodenprofil freigelegt, das den jungen Gästen metertiefe Einblicke „in die Haut der Erde“ ermöglichte.
„Die Erde steht niemals still“, informierte Ulrich Völker. Besonders in den oberen Schichten wimmele es geradezu von Lebewesen, die den Boden stetig umbauen würden, so der Experte der Karner Düngerproduktion GmbH. Aber nur, wenn der pH-Wert stimmt! Aufschluss gab ein Tropfen Salzsäure, mit dem die Ausbildenden das Erdreich ordentlich zum Brodeln brachten. Da haben die Goßmarer Pflanzenbauer doch alles richtig gemacht!
Auf der Demozelle nebenan erläuterte Agraringenieur Rainer Kahl den Azubis die Bestandesführung im Raps. Nicht nur Frost könne der Ölfrucht sehr gefährlich werden, wusste der Anbauberater der Rapool-Ring GmbH. Auch Phoma, Kleine Kohlfliege oder Erdflöhe würden seine Entwicklung beeinträchtigen, wenn ein Befall zu spät erkannt werde.
In diesem Jahr waren auch einige Leguminosen im Versuchsfeld, wie die Wintererbse oder auch die Winterackerbohne.
Im Winterweizen stand bereits Bertram Kühne „Gewehr bei Fuß“ und gab nützliche Hinweise für einen erfolgreichen Anbau und regional angepasste Düngevarianten. Für die Proteinbildung benötige Deutschlands wichtigstes Getreide erhebliche Stickstoff-Mengen, berichtete der Düngungsexperte der Stickstoffwerke Piesteritz GmbH. Allerdings müsse einem Elite-Weizen ein wesentlich höherer Stickstoffbedarf zugestanden werden als einem einfachen Futterweizen in der Qualitätsstufe C.
Mit Jörg Spiesecke hatte der Berufsnachwuchs stets seinen persönlichen Fachberater zur Seite. Mit viel Elan begleitete der BASF-Mitarbeiter die Jugend zu den Leguminosen-Blöcken und ließ auch nicht Gerste, Roggen und Triticale-Demonstrationsfelder außer Acht.
Der Feldtag in Goßmar war mit Sicherheit nicht nur für unsere Auszubildenden eine große Bereicherung. Wir danken allen, die dazu beigetragen haben!
Lehrunterweisung zum Thema Grünland und Grünlandtechnik
am 20.04.2023 im Aueroxenreservat Spreeaue in Sielow
am 25.04.2023 in der Agrargenossenschaft Drahnsdorf
am 05.05.2023 in der Agrargenossenschaft Goßmar
Schwerpunkte:
Beurteilung der Bestände,
Pflege und Düngung,
Pflanzenbestimmung und Grünlandtechnik
Wie man Grünland richtig bewirtschaftet und welche Nährstoffe für eine gute Grasnarbe sorgen, erfuhren die Auszubildenden von Thomas Schuran und Irene Rachner. Gut verständlich und praxisnah informierten die DSV-Anbauberater in ihrem Einführungsreferat über den fachgerechten Umgang mit Striegel und -schleppe, effektive Verfahren der Nach- und Reparatursaat und das passende Nährstoffmanagement.
Die Kuh ist „wie ein Hochleistungssportler und braucht den süßen Kick aus zuckerreichen Gräsern“, zogen die Grünlandexperten den Vergleich. Ganz oben auf dem Speiseplan der Wiederkäuer ständen hochwertige Futtergräser wie das Deutsche Weidelgras, Wiesenschwingel und Wiesenrispe, die bis zu 70 Prozent des Bestandes ausmachen sollten. Dazu ein wenig Klee und gute Kräuter, dann klappe es auch mit der Silierung.
„Das A und O ist der Pflanzenbestand, dessen Zusammensetzung gleich zu Vegetationsbeginn kontrolliert werden sollte“, lautete der Expertenrat. Wie man dabei die verwirrende Vielfalt an grünen Halmen auseinanderhalten kann, verriet Irene Rachner bei einem Crashkurs für Gräserbestimmung.
Mit einem geschulten Blick für gefaltete Triebe, geriefte Blattspreiten und große Blattöhrchen konnte der Berufsnachwuchs dann sein Wissen „in der freien Wildbahn“ testen. An seiner markanten Blüte wurde der Wiesenfuchsschwanz von vielen sofort wiedererkannt. Deutlich schwerer fiel da die Unterscheidung von Deutschem Weidelgras und Wiesenschwingel. Irene Rachner wusste Rat: „Beide Pflanzen haben einen roten Triebgrund, aber der jüngste Trieb ist beim Weidelgras gefaltet und beim Schwingel gerollt.“
Frau Christin Hassatzky vom Aueroxenreservat Spreeaue zeigte unseren Azubis ihre ökologisch bewirtschafteten Wiesen und auch das Auenland auf dem die Aueroxen weiden.
In der Agrargenossenschaft Drahnsdorf war der Chef persönlich dabei, um den Auszubildenden die Grünlandtechnik des Betriebes zu zeigen. Von Walzen, Striegel, Mähwerken und Co. war alles vorhanden.
Mario Schwarze von der Agrargenossenschaft Goßmar wollte von den Auszubildenden wissen, wie die gezeigten Geräte und Maschinen funktionieren und wie sie am besten eingesetzt werden, um eine qualitativ hochwertige Silage produzieren zu können. Von einer angehangenen Großflächen-Mähkombination bis zum Häcksler wurden alle Geräte gezeigt und erläutert.
Lehrunterweisung mal anders –
Havelländer Azubi-Tag am 31. März 2023 in Nauen OT Neukammer
„Landtechnik von morgen – Die Zukunft auf dem Acker“
Zum 3. Azubi-Tag hatte der Kreisbauernverband Havelland gemeinsam mit der AGRO-Farm Nauen und der BLT-Brandenburger Landtechnik GmbH eingeladen. Daniela Mönke und Heike Lehmann chauffierten den Berufsnachwuchs mit Pkw und Kleinbus des AWO Reha-Gutes Kemlitz sicher und bequem zum Lernort. Insgesamt nahmen 15 Auszubildende unseres Ausbildungsnetzwerkes, überwiegend aus dem 3. Lehrjahr an der Veranstaltung teil.
Johannes Funke, Geschäftsführer des KBV Havelland begrüßte die Gäste und freute sich, dass mehr als 80 Auszubildende seiner Einladung gefolgt waren. Gemeinsam mit seinem Team hatte der Geschäftsführer ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Den inhaltlichen Auftakt bildete das Thema "Autonomie auf dem Acker – von Lenksystem & Schlagkartei zu den Feldrobotern" präsentiert von Daniel Pade – BLT – Experte für Digitales Business, zunächst per Vortrag und Video. Für eine live Vorführung ging es im Anschluss auf den Acker, wo den Teilnehmenden eine fachgerechte Fahrspurplanung und das autonome Lenken demonstriert wurden.
Nach Aufteilung in zwei Gruppen konnten die Auszubildenden an einem Claas Traktor vom Typ Axion 960 Terra Trac (Raupenfahrwerk) erfahren, wie wichtig die tägliche Wartung des Traktors ist und was es dabei zu beachten gibt. An der zweiten Station wurden an einem Mähdrescher des Typs Claas Lexion 6700 ebenfalls mit Raupenfahrwerk Durchführung und Vorteile einer kabellosen Fehleranalyse erläutert.
Als Letztes standen die Drohnen auf dem Programm. Herr Dr. Andreas Muskolus von der IASP an der Humboldt Universität stellte die Möglichkeiten des Einsatzes der Drohnen in der Landwirtschaft vor.
Von den Azubis wurde die Rehkitz-Rettung als gängiges Einsatzgebiet von Drohnentechnologie in der Landwirtschaft genannt. Weitere Felder der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sind z.B. das Abfliegen und Fografieren von Flächen mittels RTK-Signal zur Vermessung von Feldgrenzen, Lokalisierung von Wildschäden oder Durchführung von Bestandsbonituren zum effektiven Einsatz von Pflanzenschutz- bzw. notwendige Düngemittel.
Henrik Battke von der Fluktor GmbH stellte den Teilnehmern eine selbst konstruierte Drohne vor, die PIX 4Dfields, die ein zusätzliches Gewicht von bis 25 kg aufnehmen und somit z.B. Pflanzenschutzmittel ausbringen kann.
Unser Fazit des bestens organisierten Azubi-Tags in Nauen, bei dem neben der Vermittlung von viel Know-how auch das leibliche Wohl der Teilnehmer keineswegs zu kurz kam: Der Erfindergeist der Landtechnikhersteller hält unvermindert an und macht deutlich, dass digitale Lösungen immer stärkeren Einzug in den landwirtschaftlichen Alltag halten.
Lehrunterweiung zum Thema - Sicherer Umgang mit Rindern
am 23.02.2023 in der Landboden Bronkow Agrar GmbH,
am 01.03.2023 in der Agrargenossenschaft Uckro eG und
am 07.03.2023 in der Lübbinchener Milch und Mast GbR
Einmal in den Sturkopf einer Kuh hinein schauen können, einmal nur in ihrer dickfelligen Haut stecken - das wünschen sich unsere Melkerinnen und Treiber so manches Mal. Dann wäre das Arbeiten mit den Vierbeinern deutlich entspannter und viel sicherer!
Davon ist auch Marika Belka fest überzeugt. Die erfahrene Betriebsrevisorin der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) weiß ziemlich genau, wie Kühe „ticken“. Gerne gibt sie ihr umfangreiches Wissen an die Rinderhalter weiter und fängt damit am liebsten schon beim Berufsnachwuchs an. Für die Teilnehmer des Netzwerkes führte die Expertin gleich drei Präventions-Lehrgänge zum Thema „Sicherer Umgang mit Rindern“ durch. Gemeinsam mit ihren Teams hatten Andreas Kupfer, Thomas Wowczerk sowie Thomas und Karin Freitag die Schulungstage in Bronkow, Uckro und Lübbinchen perfekt vorbereitet und ihre Gäste rundum versorgt.
Durch die „Reality-Brille“ einer Kuh betrachtet, sieht die Welt ganz anders aus. „Als Bi-Chromate können Rinder gut zwischen Blau und Gelb unterscheiden, Rot aber kaum erkennen. Sie haben den fast perfekten Rundumblick, sehen das meiste allerdings unscharf und gewöhnen sich nur langsam an Lichtwechsel“, informierte Marika Belka in ihrem Einführungsreferat. Kein Wunder also, wenn die Kuh den Melkstand vorsichtig betritt, vor dem dunkleren Transporter erst einmal stehen bleibt und um Flatterbänder einen großen Bogen macht. „Dann ruhig bleiben und bloß keine Panik aufkommen lassen!“, warnte die Fachfrau. „Sonst verdrehen die Tiere die Augen und werden blind vor Angst!“
Wie quicklebendige Kälber eingefangen, umgelegt und ganz praktisch in einer „Seil-Handtasche“ abtransportiert werden können, lernten die jungen Teilnehmer nachmittags im Stall. Und noch einiges mehr! Unter sachkundiger Anleitung von Marika Belka wurden Achterhalfter auch um die stursten Kuhköpfe geschnürt, an den Ohren Akupunkturpunkte zur Beruhigung gedrückt und Schluckreflexe in den Mäulern ausgelöst.
Was den Tieren an Sehvermögen fehlt, machen sie mit den großen Lauschern und ihrer feinen Nase wieder wett! Kühe hören alles und zuschlagende Metallgitter oder quietschende Tore unangenehm laut. Und sie vergessen nie. Die sonoren Stimmen des Melkpersonals genauso wenig, wie die schrillen. „Kühe sind „Schnellmerker“ und alles andere als blöd. Man muss ihnen einfach die Zeit geben, die sie brauchen, damit alles läuft“, legte die Referentin ihren Zuhörer ans Herz.
Auch das Treiben und Absondern wollte geübt sein. Gekonnt machten es Marika Belka und ihre Kollegen Christine Brünner, Sandro Lämmerzahl und Stefan Ahner vor und dann die Jugend nach. „Zwei Mann, zwei Ecken. Keiner rennt, keiner schreit und keiner schlägt!“, wies die Beraterin den Berufsnachwuchs im Umgang mit dem rot-weißen Flatterband ein. „Das geht völlig stressfrei, wenn man die Beobachtungs-, Bewegungs- und Angriffszonen des Rindes beachtet“. Die Teilnehmer waren schwer beeindruckt: Beim Eintritt in die Bewegungszone, lief die Kuh sofort los und blieb beim Heraustreten einfach stehen. Und sollte doch einmal Panik aufkommen: Ruhig bleiben, langsam nach hinten weggehen und dabei dem Tier niemals in die Augen schauen!
Lehrunterweisung zum Thema - Fruchtbarkeit des Rindes
am 31.01.2023 in der Agrargenossenschaft Gahry eG
am 01.02.2023 im Milchgut Görlsdorf GmbH
am 02.02.2023 in der Agrargenossenschaft Golßen eG
Zyklusdauerdauer? 21 Tage! Tragezeit? 285 Tage! Erstbelegungsalter? 15 bis 17 Monate! Bei der Lehrunterweisungsrunde „Fruchtbarkeit des Rindes“ glänzten unsere Auszubildenden mit erstaunlichem Vorwissen. Wie aus der Pistole geschossen beantworteten sie die Einstiegsfragen von Sebastian Hofsommer. Der Agrarberater des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim hatte wieder einmal gerne das Einführungsreferat übernommen. Schließlich wird mit guter Fruchtbarkeit der Grundstein für die Gesundheit von Kuh und Kalb und eine hohe Milchleistung gelegt! Viel Zeit für den Berufsnachwuchs nahmen sich auch die Gastgeber in Gahry, Görlsdorf und Golßen. Bei gemeinsamen Stallrundgängen informierten Tino Ulrich, Gerd Adler sowie Anna und Kevin Müller ausführlich über ihr spezielles Fruchtbarkeitsmanagement.
„Jede Kuh, jedes Jahr ein Kalb“ - die alte Faustregel ist laut Sebastian Hofsommer längst überholt. „Hochleistungskühe müssen nicht jedes Jahr kalben. Sie brauchen mehr Zeit, um aufzunehmen.“ So sieht es auch Gerd Adler. Seine besten Kühe dürfen 90 Tage und mehr „rasten“. Von einer Kalbung bis zu nächsten können dann schon mal 410 Tage verstreichen. „Man muss es freiwillig machen, das ist wichtig“, betonte der Görlsdorfer Herdenmanager.
„Entscheidend für den Besamungserfolg ist das richtige Timing“, informierte Sebastian Hofsommer. Wenn die Kuh andere bespringe, das Aufreiten selbst dulde und obendrein fädigen Schleim absondere, seien dies sichere Zeichen dafür, dass die Zeit reif sei. Dank Pedometer, Halsbandsensoren und Co. geht den Herdenmanagern heute kaum noch eine Brunst „durch die Lappen“. Trotzdem gehen Tino Ulrich, Gerd Adler und Kevin Müller auf Nummer sicher und dokumentieren mehrmals täglich jede kleine Regung. „Vom Treiber bis zum Herdenmanager helfen bei uns alle mit“, berichtete Anna Müller stolz.
Muhende Gelegenheiten für Brunstbeobachtungen hatten die jungen Teilnehmer draußen zuhauf. Ein bisschen wie „Stochern im Nebel“ dürften sich die Trächtigkeitsuntersuchungen über den Darm angefühlt haben. Nur ganz Mutige wagten den behandschuhten Griff in den glitschigen Kuh-Popo - auch wenn die Kuhdamen vollkommen relaxed und sicher fixiert waren.
„Herumstochern darf man bei der Besamung auf keinen Fall“, warnte Sebastian Hofsommer eindringlich. Ganz behutsam müsse man die Spritze durch die vielen Scheidenfalten und Cervix-Ringe hindurchpfriemeln. Am Eingang der Gebärmutter falle der Schuss und beginne ein unerbittlicher Wettlauf zwischen den flinken männlichen und den ausdauernden weiblichen Spermien. Wer auf Kuhkälbchen aus sei, solle gleich nach dem Eisprung besamen. „Den weiten Weg bis zum Eierstock schaffen eher die weiblichen Langstreckenläufer, die männlichen Sprinter machen schon vorher schlapp“, veranschaulichte der Referent bildlich.
Den Teams der Agrargenossenschaften Gahry und Golßen und des Milchgutes Görsldorf danken wir für die perfekte Vorbereitung der Lehrunterweisungen. Ein extra Dankeschön sagen wir Sabine Weiß und ihren Helfern, die uns mit einem leckeren Frühstück verwöhnt haben!
Online-Lehrunterweisung Thema Wirtschafts- und Sozialkunde
Das Unterrichtsfach „Wirtschafts- und Sozialkunde“ wird von unserem Berufsnachwuchs mehr gefürchtet als geliebt. Allein der Gedanke an die bevorstehende WiSo-Klausur versetzt die meisten Auszubildenden regelrecht in Panik. Damit unsere Azubis künftig gut gerüstet in die Prüfung gehen können, hatte Heike Lehmann zum Online-Seminar „Wirtschafts- und Sozialkunde“ am 19. Januar 2023 eingeladen, unterstützt wurde Sie von Ihrere Kollegin Dagmar Petschick.
Ein Hauptthema war in diesem Jahr die soziale Marktwirtschaft. In sieben Lerneinheiten wurde WiSo-Wissen kompakt vermittelt und mit einer anonymen Umfrage gecheckt, was am Ende hängen geblieben war.
Behandelt wurden die Themen, wie wirtschaftliche Grundbegriffe ( Bedürfnisse, Bedarf, Güter uvm.), Märkte und Preisbildung (Marktarten, Marktformen usw.), sowie Wettbewerbsstörungen, aber auch staatliche Eingriffe in den Markt wurden unter die Lupe genommen.
Ganz interessant und ein sehr beliebtes Thema in den Prüfungen sind auch die Probleme der sozialen Marktwirtschaft, das Bruttoinlandsprodukt oder auch die Finanzierung staatlicher Aufgaben. Auch auf diese Themen wurde in der Lehrunterweisung eingegangen.
Lehrunterweisung zum Thema Rapsanbau
am 14.11.2022 in der Geschäftstelle Luckau und Agrar-GbR Karche
am 29.11.2022 in der Landboden Bronkow Agrar GmbH
am 02.12.2022 in der Agrargenossenschaft Forst eG
Leuchtend gelbe Rapsfelder wird es im Frühjahr wieder häufiger zu sehen geben. Denn die goldene Ölfrucht vom Acker ist zurzeit Gold wert. Um die 60 Euro pro Doppel könnte die nächste Ernte einspielen – vorausgesetzt Wetterextreme und politische Hindernisse machen unseren Landwirten nicht noch einen Strich durch die Rechnung…
Zumindest gegen die Launen der Natur kann man sich aber wappnen! Dies lernten unsere Auszubildenden bei der Lehrunterweisung „Rapsanbau“. Zur letzten Runde des Jahres 2022 hatten Stefan Frank, David Richter und Michael Völpel nach Karche, Bronkow und Forst eingeladen. An den Rapsfeldern berichteten die Pflanzenbauleiter über ihre Erfahrungen mit dem frostempfindlichen Kreuzblüten-Gewächs. Vorneweg wurde der Berufsnachwuchs von Thomas Kanzler und Ole Niemczik bestens gebrieft. Gerne hatten die Rapsexperten der Bayer CropScience Deutschland GmbH das Einführungsreferat übernommen.
„Raps ist ein enger Verwandter von Kohl, Senf und Steckrüben und war früher in der Küche und als Futter streng verpönt“, informierten die beiden Referenten. Es hätte viel Zeit gekostet, bis unliebsame Inhaltsstoffe weggezüchtet und Phoma und Kohlhernie-resistente 00‑Sorten herangezogen worden wären. Inzwischen sei Raps die wichtigste Blattfrucht auf unseren heimischen Äckern. Als wertvolles Speiseöl, eiweißhaltiges Futtermittel und umweltfreundlicher Schmierstoff habe die Nutzpflanze viel Potential und einen ausgezeichneten Vorfruchtwert obendrein, lobten Thomas Kanzler und Ole Niemczik.
Frost kann Raps gefährlich werden. Deshalb sollten die Pflanzen mit stabiler Wurzel und nicht überwachsen in den Winter gehen. Dazu braucht es laut Thomas Kanzler nicht nur die richtige Sorte, sondern auch viel pflanzenbauliches Geschick. Fingerspitzengefühl und starke Nerven mussten auch Stefan Frank, David Richter und Dirk Reinfeld bei der letzten Rapssaat an den Tag legen. Ohne nennenswerten Regen sei der optimale Aussaattermin schwierig zu finden gewesen, fast wie in einem Roulette-Spiel, beklagten die drei Pflanzenbauchefs einhellig.
Am Ende hat aber alles gepasst! Stolz präsentierten die Pflanzenbauer gut aufgegangene Bestände mit kräftigen Blattrosetten. „Wir haben mit Wachstumsreglern eingebremst, damit die Pflanzen vor dem Winter nicht aufstängeln, informierte David Richter in Bronkow. Seine Berufskollegen in Karche und Forst halten es genauso: Die Rapspflanze überstehe den Schädlingsdruck besser, wenn sich der Vegetationskegel noch nicht gehoben habe, so die Praktiker. Ein paar unerwünschte Mitbewohner fanden Thomas Kanzler und Ole Niemczik aber dann doch noch: Mit geschultem Auge machten die beiden Rapsexperten erste Phoma-Flecken aus, legten Miniergänge der Kleinen Kohlfliege, fischten Erdflöhe aus der Gelbfalle und gruben ein paar hartnäckige Unkräuter aus. So hatten die Landwirte in spe sogar Gelegenheit, sich in der Unkrautbestimmung üben.
Am Ende des Jahres 2021 danken wir unseren Ausbildungsbetrieben und Netzwerkpartnern für die gute Zusammenarbeit! Ihnen und unserem Berufsnachwuchs wünschen wir eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein glückliches und vor allem gesundes Neues Jahr!
Lehrunterweisung zum Thema Melken
„Alles rund ums Melken“
am 18.10.2022 in der Agrargenossenschaft Uckro
am 20.10.2022 in der Agrargenossenschaft Goßmar eG
am 24.10 2022 auf dem Gut Neu Sacro der Bauern AG Neißetal
Im goldenen Oktober machte unser Berufsnachwuchs in den Milchviehbetrieben in Uckro, Goßmar und Neu Sacro Station. Vor Ort nahmen die Herdenmanager Rita Krüger, Jana Sunkel und Florian Handrick die jungen Gäste in ihre Obhut und vermittelten alles Wissenswerte „rund um das Melken“. Den theoretischen Part der Lehrunterweisungsrunde übernahm Tilo Gürgens. Wie man Kühe richtig melkt, weiß keiner besser als er. Schließlich führt der Berater beim Landeskontrollverband (LKV) Berlin-Brandenburg seit vielen Jahren Melklehrgänge durch.
Wo sich Vakuumpumpe und Regelventil befinden, wie die Melkanlage „getaktet“ ist und der Unterdruck in der Leitung entsteht, erfuhren die Teilnehmer im Einführungsreferat des LKV-Beraters. „38 bis 42 kPa sollten schon anliegen, damit das Melkzeug hält und die Zitzen nicht überstrapaziert werden“, so Gürgens.
Nicht nur eine einwandfrei funktionierende Melkanlage, sondern auch eine gut durchdachte Melkroutine ist für den Fachmann das A und O bei jeder Melkarbeit. Dazu gehöre die Desinfektion behandschuhter Hände genauso, wie das sorgfältige Vormelken in einen Vormelkbecher mit schwarzem Boden und die anschließende Euterreinigung mit „einem Tuch pro Kuh“.
„Streichelt beim Melken der Bauer die Kuh, gibt sie noch einen Liter dazu!“ lautet die Devise des LKV-Beraters. Gut stimulierte Kühe gäben mehr Milch von besserer Qualität, stellte er in Aussicht. Und weil die Kuh ein Gewohnheitstier sei, müsse immer alles gleich ablaufen. Trotzdem sei es wichtig, dass der Betrieb seine Melkroutine von Zeit zu Zeit hinterfrage und besser mache!
Immer der Milchleitung nach folgten die Auszubildenden bei einer Besichtigungstour durch die Maschinenräume, Melkstände und Häuser der Gastgeber. Jana Sunkel ist auf ihren Pasteurisator besonders stolz. „Einen Teil unserer Milch vermarkten wir selbst. Nach der Wärmebehandlung kann das weiße Gold in der Milchtankstelle in Luckau frisch gezapft werden“, so die Goßmarer Tierproduktionschefin.
Bei laufendem Melkbetrieb zeigten die Herdenmanager anschaulich, wie Euter ordentlich gereinigt, Melkzeuge schonend angesetzt und Zitzen richtig gedippt werden. Für das Melkpersonal war die Milchgewinnung an diesem Tag eine echte Herausforderung! So manche Kuh fühlte sich von den „Zaunguckern“ in seiner Routine gestört und legte den Rückwärtsgang ein, im Goßmarer Side by Side genauso wie vor den Karussellen von Uckro und Neu Sacro. „Bei uns herrscht normalerweise Ruhe im Melkstand, da wird nicht gepfiffen, geschrien oder geschlagen!“ erklärte Rita Krüger die plötzliche Aufregung der Tiere.
Trotzdem durften die Uckroer Gäste sogar das Melken ausprobieren. Sarah Peske und Brian Lüdecke ließen sich nicht zweimal bitten. Beherzt griffen die beiden Azubis zum Melkzeug und setzen die Becher profimäßig an. Da staunten ihre Kollegen nicht schlecht!
Lehrunterweisung zum Thema Kartoffelanbau
am 19. September 2022 im AWO Gut Kemlitz gGmbH,
am 21. September 2022 in der Agrargenossenschaft "Unterspreewald" eG in Dürrenhofe,
am 29. September 2022 in der Agrargenossenschaft Jetsch/Zieckau eG
Morgens rund, mittags gestampft, abends in Scheiben, dabei soll´s bleiben. Es ist gesund.
Kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe widmete der Kartoffel dieses Gedicht. Mindestens ebenso begeistert von der „tollen Knolle“ sind Heiko Terno, Marko Kabitschke und Henrik Hibbeler. Schon immer stehen die nahrhaften Erdäpfel fest auf ihrem Anbauplan. Ihre große Liebe zur Kartoffel wollten die Landwirte gerne mit dem Berufsnachwuchs teilen. Zur Lehrunterweisungsrunde „Kartoffelanbau“ im September luden sie deshalb herzlich nach Kemlitz, Dürrenhofe und Jetsch ein.
Während die Kartoffelernte draußen bereits auf Hochtouren lief, machten es sich die jungen Teilnehmer erst einmal in den Versammlungsräumen gemütlich. Wie man Kartoffeln vermehrt, pflanzt, erntet und lagert erfuhren die Gäste dort von Florian Lotzing aus dem Züchterhaus EUROPLANT. Mit der Binsenweisheit, dass dumme Bauern die dicksten Kartoffeln haben, räumte der Fachmann schnell auf. „Mais anbauen kann jeder, aber Kartoffeln müssen gehegt und gepflegt werden wie eine Königin“, gab der Profi zu Bedenken. Die Kartoffel passe sich aber gut an verschiedene Klimas und Bodenbedingungen an, Hauptsache es gäbe nicht zu viele Steine und ausreichend Wasser, so Florian Lotzing.
Davon können auch die Praktiker „ein Lied singen“. „Wegen der extremen Trockenheit gab es in diesem Jahr trotz kräftiger Beregnung oft nur „Murmeln“ zu ernten“, beklagten Heiko Terno, Marko Kabitschke und Henrik Hibbeler einhellig. Auch auf die neuen Essgewohnheiten müssen die Kartoffelbetriebe zunehmend reagieren. „Die heranwachsende Generation ist ziemlich schälfaul, stellte Henrik Hibbeler mit Bedauern fest. Statt der einst beliebten Speisesorten, setze sein Betrieb deshalb auf Sorten für Chips und Stärke. Auch die Kartoffeln aus Dürrenhofe landen längst nicht alle im Kochtopf. Ein Großteil geht nach Golßen und wird dort zu Kartoffelstärke für Tapetenkleister, Zahnpasta & Co. verarbeitet. Wer trotzdem nicht auf Bratkartoffeln und Salat verzichten will, stattet dem Schälbetrieb von Heiko Terno einen Besuch ab. Dort gibt es Speisekartoffeln aus eigener Erzeugung auch ohne Schale zu erwerben.
Bei einem Gang über den Kartoffelacker zeigten die Gastgeber den Teilnehmern, wie man die Erdäpfel im richtigen Abstand in die Furche legt. Nebenan waren die Roder bei der Arbeit und hoben die reifen Erdfrüchte vorsichtig aus der Erde. Familie Hibbeler lagert das Erntegut selbst ein und nutzt dazu auch die umgebauten Viehställe. Doch vorher müssen die Erdäpfel sorgsam von Schmutz und Steinen befreit und verlesen werden. Stolz präsentierte Sohn Henrik seinen Gästen die Anlage zum Verlesen und Waschen der Kartoffeln – ein schlankes System, welches Seniorchef Ulrich Hibbeler im Alleingang stemmt.
In Dürrenhofe konnten wir uns auch die Legemaschine ansehen und sogar ein älteres Modell einer Vollerntemaschine!
Lehrunterweisung zum Thema Milchviehfütterung
am 09. August 2022 vormittags in der Bauerngenossenschaft Dahme eG , nachmittags in der Agrargenossenschaft Goßmar eG und
am 10. August 2022 in der Agrargenossenschaft Kahren eG
Das „täglich Brot“ unserer Milchkühe war Thema der Lehrunterweisungsrunde im August, die mit einer Vor- und Nachmittagsveranstaltung in den Ausbildungsbetrieben in Dahme und Goßmar durchgeführt wurde. Unser externer Berater war Herr Mathias Meier von der H. Wilhelm Schaumann GmbH, der sogar alle gängigen Futtermittel in Gläsern mit dabei hatte. So kam jeder mal dran beim Futtermittelraten, das viel Fingerspitzengefühl und einen guten Riecher abverlangte.
Sehr gut vorbereitet hatten sich auch Fynn Schmitz, Auszubildender der Bauerngenossenschaft Dahme und Christiane Raak, Auszubildende der Agrargenossenschaft Kahren/Branitz, um ihren Betrieb vorzustellen und uns einen Einblick in die Produktionsrichtungen des Ausbildungsbetriebes zu geben.
Engagiert gab der Fütterungsexperte in seinem Einführungsreferat sein breitgefächertes Insiderwissen dem Berufsnachwuchs preis. Von 18/3er und 20/4er MLF war da die Rede, über Silagen von Gras, Mais und Luzerne wurde gesprochen und die verschiedenen Verdaulichkeiten, Energiedichten und Rohproteingehalte von Getreide- und Extraktionsschroten diskutiert; nicht zu vergessen die große Zahl der Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung wie z. B Pressschnitzel, Biertreber oder Kartoffelpülpe, welche eine echte Alternative zum knapp gewordenen Grundfutter sein können. Nach Auffassung von Mathias Meier taugt das beste Futter jedoch nichts, wenn sich die Kühe im Stall nicht wohlfühlen. „Zuallererst brauchen die Tiere genügend Fressplätze, ausreichend Trinkwasser und hygienisch einwandfreie Bedingungen, das sind die drei Beine, auf denen die Ration steht“, so der Referent.
Mindestens genauso wichtig sei genügend Struktur im Futter, damit die Kühe es wiederkäuen und einspeicheln können. Denn sonst werde ihr Pansen sauer und dadurch „zur Sau gemacht“, zog der Fachmann den bildhaften Vergleich. Aber was tun, wenn die gut gemischte Ration am Ende doch aussortiert wird? Gegen die Rosinenpickerei helfe deshalb nur Anfeuchten, gründliches Mischen und dann Ranschieben lautete der Expertenrat. Ihren neu erworbenen Wissensstand in Sachen „Milchviehfütterung“ konnten die Auszubildenden dann auch gleich bei einer Übungsrunde mit der Lern-App AgrarQuiz auf die Probe zu stellen.
Wie es um die Qualität der Silagen in Dahme, Goßmar und Kahren bestellt war, brachte ein Studium der Futtermittelatteste ans Licht. In natura und mit allen Sinnen wurde das Gärfutter draußen geprüft, zusammen mit allen anderen Komponenten der TMR.
Auch die verschiedenen Rationen der Milchviehbetriebe wurden unter die Lupe genommen, so gab es in der Bauerngenossenschaft Dahme ein sehr großes und neues Futtermittellager, wo alle Bestandteile der Ration zu finden waren. Herr Rainer Strelow, Vorstandsmitglied der Bauerngenossenschaft Dahme führte die Azubis zu den verschiedenen Silos und berichtete über die Herkunft und Lagerung der Futtermittel.
Ob die Ration im Pansen der Dahmer, Goßmarer und Kahrener Kühe tatsächlich „rund läuft“, zeigten die Testungen mit Schüttelbox und Kotsieb. 40-mal mussten die schweren Siebkästen hin- und hergeschoben werden und literweise Wasser durch den Küchenseiher laufen, bevor das Ergebnis endlich feststand: Ein paar sperrige Grashalme konnten die Pansenbakterien nicht verdauen, einige harte Maiskörner ließen sich nicht knacken, aber sonst waren die Rationen ganz so, wie sie sein sollten: Gut gemischt, strukturreich und sehr bekömmlich.
Lehrunterweisung "Feldtag"
am 10. Juni 2022 in der Agrargenossenschaft Goßmar eG
Unsere Azubis im Netzwerk durften auch in diesem Jahr wieder aktive Besucher des Feldtages in Goßmar sein. Herr Jörg Spieseke von der BASF führte unsere Jugendlichen als eine Gruppe über die angelegten Versuchsflächen.
Jan Zittlau von der Agrargenossenschaft Goßmar eröffnete mit ein paar Worten gemeinsam mit den Vertretern der BASF, der Saaten-Union, des DSV und der SKW Piesteritz den diesjährigen Feldtag.
Herr Jörg Spieseke (BASF) und Herr Reiner Karl von Rapool berichtete über den diesjährigen Rapsanbau. Wichtig waren die Krankheiten, sowie die Schädlinge im Raps aber auch welche Düngemaßnahmen und Pflegemaßnahmen durchgeführt wurden.
In diesem Jahr waren auch einige Leguminosen im Versuchsfeld, wie die Winter-Ackerbohne, die Blaue und weiße Lupine, aber auch die Sojabohne, die hier sehr spärlich zu sehen ist.
Bei einer kurzen Verschnaufpause unter dem Zelt von BASF holte Herr Spieseke die Drohne heraus und fotografierte unsere Gruppe von oben.
Dann ging es zu den anderen Versuchsfeldern, wie die Wintergerste, Winterroggen und Wintertriticale, aber auch zum Winterweizen. Hier war Bertram Kühne von der SKW Piesteritz für uns zur Stelle und erläuterte alle Maßnahmen im Winterweizen.
Auch Frank Hertwig von K+S erläuterte unseren Azubis die Bestandesführung in der Wintergerste. Hier wurden die Krankheiten, wie Braun- und Gelbrost, oder Mehltau anschaulich erläutert, aber auch die Bekämpfungsstrategien zu diesen Krankheiten. Die Düngung kam aber auch nicht zu kurz.
Natürlich wurde auch wieder das Infomaterial von den beteiligten Firmen genutzt und auch die tolle gastronomische Versorgung. Vielen Dank an die Mitarbeiter, die den Feldtag als praktischen Unterrichtstag gestaltet haben.
Lehrunterweisung "Mähdruschtechnik"
Mit dem Mähdrescher die Ernte vom Halm holen, davon träumt wohl jeder Landwirtschafts-Azubi. Doch meistens zerplatzt der Traum wie eine Seifenblase, zumindest während der Lehre. Das Risiko, dass etwas schief läuft, ist einfach viel zu groß. So bleiben die Erntemaschinen für den Berufsnachwuchs erst einmal eine gigantische „Black Box“. Was drinnen passiert, weiß keiner so genau.
Licht ins Dunkel brachte Heike Lehmann. Kurz vor Erntebeginn hatte die Netzwerkchefin zur Lehrunterweisung „Mähdruschtechnik“ in die Agrargenossenschaften nach Goßmar und Gahry geladen hatte. Wie sich „die Spreu vom Weizen trennt“ erfuhren die Teilnehmer dort von Ulf Gedig (Agrartechnik Sachsen GmbH) und Thomas Graf (THV Technikhandel & Vermietung GmbH). Haarklein und gut nachvollziehbar zeichneten die beiden Referenten den Gutfluss von der Haspel bis zum Kornbunker nach.
Wahrhaftige Flaggschiffe in „Hollandgelb“ hatte der Goßmarer Erntekapitän Florian Arnold vorgefahren. Derweil versorgten die Ausbilder Mario Schwarze und Jan Zittlau die Gäste mit wertvollem Insiderwissen. In Gahry präsentierte Marcel Träger souverän seine „claasgrünen“ Ernteriesen und hatte sich zur Unterstützung Christoph Böhme und Emelie Ritter mitgebracht.
„Groß-Mähdrescher liegen voll im Trend, wenn Personal Mangelware ist“, informierte Ulf Gedig. Bis zu 13,50 Meter breite Schneisen fressen die Giganten ins Kornfeld. Da fallen Unmengen Stroh an, die nur noch Rotor-Mähdrescher verdauen können. Mit dem herkömmlichen Schüttler würde man sich schnell „einen Fuchs fangen“. „Dann steht alles still“, schilderten Mario Schwarze und Jan Zittlau. „Man hat Stunden zu tun, die verstopfte Maschine wieder frei zu bekommen und muss obendrein den Spott der Kollegen ertragen.“
Unter fachkundiger Regie der Experten inspizierten die Gäste Dreschwerke und vollklimatisierte Fahrerkabinen, knieten unter Schneidwerken und spähten in die entlegensten Winkel der Reinigung. „Das wichtigste Werkzeug des Mähdrescher-Fahrers ist der Inbus-Schlüssel“, berichtete Thomas Graf. Mit dem kleinen Wunderhaken ließe sich wunderbar nachjustieren. „In der Standardeinstellung passt es eigentlich nie“, ergänzte Marcel Träger. An langen Erntetagen müsse er morgens, mittags und abends nachstellen, um Verluste unter 1 %, zu erzielen.
Allen, die enttäuscht waren, weil es mit dem Dreschen wieder nicht geklappt hatte, gab der Profi trostreiche Worte mit auf den Weg: „Als Mähdrescherfahrer wird man nicht geboren, das lernt man auch nicht am Landwirtschaftssimulator, dazu braucht es jahrelange Erfahrung!“ Auch nach zig Jahren Fahrpraxis lerne er immer wieder dazu.
Lehrunterweisung „Saatbettbereitung und Aussaat“
am 03.05.2022 in der Agrargenossenschaft „Vorspreewald“ e. G. Turnow, am 04.05.2022 im Milchgut Görlsdorf GmbH und am 18.05.2022 in der Agrargenossenschaft „Unterspreewald“ eG Dürrenhofe.
Wie man eine saubere Pflugfurche zieht und ein ideales Saatbett hinbekommt, lernte unser Berufsnachwuchs bei der Lehrunterweisungsrunde „Saatbettbereitung und Aussaat“ im Mai. Für die drei Veranstaltungen in Turnow, Görlsdorf und Dürrenhofe hatte Steffen Seiger, Gebietsverkaufsleiter der LEMKEN GmbH & Co. KG, gerne das Einführungsreferat übernommen. Vor Ort gaben ihm die Feldbauprofis David Höpfner, Hartmut Luchmann und Marko Kabitschke gemeinsam mit Daniel Sellenk fachliche Schützenhilfe.
„Oben locker und krümelig, unten fest und fein, so sieht das ideale Saatbett aus“, erfuhren die Teilnehmer von Steffen Seiger. Damit die Saat am Ende aufgehe, müsse die Technik genau zum Standort passen. Vom Solo-Grubber bis zur komfortablen Bestellkombi hält der Vertriebschef für jedes Problem das passende Gerät bereit.
Lieber pflügen oder besser grubbern? Da wusste selbst der Fachmann kein Patentrezept. Der Landwirt müsse genau zwischen den Vor- und Nachteilen der Verfahren abwägen. Bei hohem Unkrautdruck habe der Pflug seine Daseinsberechtigung. „Nur der Pflug unterbricht die grüne Brücke und hinterlässt einen reinen Tisch“, so Seiger. Besser fürs Portemonnaie und Bodengefüge seien hingegen pfluglose Verfahren. In Wort und Bild präsentierte der Referent manchmal meterlange Konstruktionen aus Grubber, Egge & Co. mit unzähligen Schar- und Zinkenvarianten.
Draußen hatten die Gastgeber bereits Ackergeräte und Saattechnik in Reih und Glied aufgestellt. An Telleregge, tief mischendem Grubber und Ackerwalze erklärten die Praktiker ganz genau, wo die Scheiben den Bodenschneiden, wie die Zinkenstellung „Auf Schlepp“ gebracht wird und wo sich die Überlastsicherung befindet. Dank variabler Tiefenverstellung und Schnellwechselfuß lassen sich die Multitalente ruck zuck für unterschiedlichste Arbeitsgänge und Tiefen umrüsten. Auch zur Freude von Marko Kabitschke. Seiner Meinung nach sollte der Boden nicht tiefer als unbedingt nötig bearbeitet werden. „Das kostet alles nur Geld“, weiß der Dürrenhofer Landwirt aus Erfahrung.
Schlagkräftige Pflugtechnik in 8-furchiger Ausführung bekamen die Teilnehmer in Turnow und Görlsdorf zu Gesicht. Mit den Streifenblechen am Pflug sind David Höpfner und Hartmut Luchmann höchst zufrieden. „Die Streifen sind leichtzügiger und räumen auch unsere sandigen Böden besser als volle Bleche“, schwärmten beide Praktiker.
Einen Crashkurs zum Abdrehen der Sämaschine erhielten die Auszubildenden in Dürrenhofe. Marko Kabitschke hatte für die Abdrehprobe extra die alte Kastendrille hervorgeräumt und drehte fleißig die Kurbel. Leichter hatte es da sein Kollege Daniel Sellenk, der stolz mit einer pneumatischen Universaldrille vorfuhr. Die Kalibrierung erfolgt hier einfach per Knopfdruck, am Terminal in der Traktorkabine.
Lehrunterweisung Futtermittel und Rationsberechnung
am 27.04.2022 im Futtermitttelwerk in Beelitz der ForFarmers Beelitz GmbH
Schwerpunkte:
Werksvorstellung und –besichtigung
Rationsberechnung für Schwein und Rind
Informationen zur Mischfutterherstellung
Zur Lehrunterweisung „Futtermittel und Rationsberechnung“ im April hatte Europas größter Futtermittelhersteller ForFarmers in sein Werk nach Beelitz eingeladen. Heike Lehmann und Daniela Mönke chauffierten den Berufsnachwuchs in zwei Bussen des Kemlitzer AWO Reha-Gutes sicher und bequem zum Lernort.
„Wir sind ein Open House! Jeder, der uns und unser Unternehmen kennenlernen möchte, ist hier herzlich willkommen“, begrüßte Gijsbert van Winkoop seine Gäste. Gemeinsam mit seinem jungen Team hatte der Geschäftsführer für die Auszubildenden ein abwechslungsreiches Vormittagsprogramm auf die Beine gestellt und auf dem Werksgelände eine Riesenkuh als besonderen Willkommensgruß.
Wie Sau „Liselotte“ und ihre Ferkel gesund, bedarfsgerecht und umweltschonend gefüttert werden, erklärte Schweinespezialistin Susan Simon kurz und knackig.
Alexandra Thier und ihr Kollege Johannes Thiele stellten gemeinsam mit den Gästen optimale Rationen für Milchkühe zusammen. Etwa 38 MJ NEL Energie und 450 g Rohprotein brauche die 650 kg Kuh täglich, nur um ihre Lebensfunktionen am Laufen zu halten. Für jeden Liter Milch kämen weitere 3,3 MJ bzw. 85 g Eiweiß dazu. „Solche Faustzahlen müsst ihr aus dem Stegreif kennen“, erinnerten die beiden Profis. „Seid selbstbewusst, redet, was das Zeug hält und schreibt die Klausuren in eurer schönsten Schrift“, lautete ihr Tipp für die herannahende Abschlussprüfung.
ForFarmers stellt für jedes Nutztier das richtige Futter her. Die Rezepte verriet Philip Haufe seinen Zuhörern allerdings nicht. Dafür blieben zum Produktionsablauf keine Fragen offen. „Das ist nichts anderes wie Kuchenbacken“, beschrieb der Fachmann den Herstellungsprozess anschaulich. „Wir verwenden nur einwandfreie Rohware, die unterschiedlich fein vermahlen und im richtigen Komponenten-Verhältnis vermischt wird. Dann müsse das Futter nur noch in richtige Form gebracht werden und sei binnen einer Viertelstunde verladen, berichtete Philip Haufe stolz.
Michael Neumann nahm seine Gäste mit auf einen beeindruckenden Rundgang durch das Futtermittelwerk. Treppauf, treppab führte der Verfahrenstechnologe über sechs Etagen und zeigte dem Berufsnachwuchs alle Produktionsschritte von der Rohstoff-Annahme bis zur Futtermittel-Verladung.
Mit ihrer Kamera immer dabei war Carolin Eickmann. Am Ende konnte die Marketing- Spezialistin den Berufsnachwuchs sogar zu einem Gruppenfoto und ein paar Video-Sequenzen vor der Riesenkuh überreden.
Noch ein leckerer Imbiss mit angeregten Gesprächen in gemütlicher Runde und dann war der Exkursionstag auch schon wieder zu Ende. Dem gesamten Team der ForFarmers Beelitz GmbH danken wir für ihr großes Engagement und einen ganz besonderen Vormittag!
Lehrunterweisung Eutergesundheit
am 22.03.2022 in der Agrargenossenschaft Radensdorf eG und am 29.03.2022 in der Agrargenossenschaft GeRoMe eG in Dahme/Mark/OT Rosenthal.
Schwerpunkte:
Ursache von Eutererkrankungen
Möglichkeiten der Kontrolle des Einzeltieres und der Herde
Was kann der Tierhalter – was kann die Technik
Was sagt mir die MLP zur Eutergesundheit meiner Herde
Ganz im Zeichen der „Eutergesundheit“ stand die Lehrunterweisung im Monat März 2022, die in der Agrargenossenschaft Radensdorf und im frisch renovierten Versammlungsraum der Agrargenossenschaft GeRoMe in Rosenthal gastierte.
Von Sebastian Hofsommer (Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH) konnten die Teilnehmer einiges dazu lernen. In seinem Einführungsreferat informierte der Rindergesundheitsexperte praxisnah woran man eine Mastitis erkennt, wie man sie richtig behandelt und - besser noch – gleich ganz „im Keim erstickt“. Das A und O seien eine funktionssichere Melktechnik, ein guter Liegekomfort und vor allem Hygiene und immer wieder Hygiene bei der Melkarbeit, so der Profi. Dazu gehöre die Desinfektion behandschuhter Hände genauso, wie das sorgfältige Vormelken in einen Vormelkbecher mit schwarzem Boden und die anschließende Euterreinigung – mit „einem Tuch pro Kuh“ versteht sich!
Das richtig leckere Frühstück, das die Radensdorfer Mitarbeiter wieder liebevoll vorbereitet hatten, ließ sich der Berufsnachwuchs in der Pause schmecken! Gut gestärkt ging’s dann mit Herdenmanager Sven Kaiser direkt in den Stall, wo er einige Kühe aussortiert hatte, um den Azubis diese zu zeigen. Er zeigte uns auch anschaulich, wie die Kuh bei einer Mastitis zu behandeln ist.
Geradezu mustergültig hatte die Mehlsdorfer Tierproduktionschefin Ines Pelz den praktischen Teil der Veranstaltung vorbereitet. An der Gruppe der euterkranken Kühe zeigte die Herdenmanagerin anschaulich, wie Zitzen gedippt, antibiotisch trockengestellt und versiegelt werden.
Auch hatte Sie für die Gruppe, den Eutergesundheitsbericht des letzten Jahres zur Hand und erläuterte diesen.
Lehrunterweisung Düngung
am 01.03.2022 in der Agrargenossenschaft Forst eG, am 02.03.2022 im AWO Reha-Gut Kemlitz gGmbH und am 08.03.2022 in der Bäuerlichen Produktionsgemeinschaft Lubolz GmbH & Co.KG
Das „Kleine Einmaleins der Düngung“ lernten die Teilnehmer bei der Lehrunterweisungsrunde im März. Mit Bertram Kühne stand ihnen dafür der ideale Lehrmeister zur Seite. Gerne hatte der Fachberater der Stickstoffwerke Piesteritz GmbH zum Unterweisungsthema „Düngung“ das Fachreferat übernommen und dazu die Versammlungsräume in Forst, Kemlitz und Lubolz kurzerhand in Laboratorien verwandelt. Schützenhilfe aus der Düngungspraxis leisteten Michael Völpel in Forst, Heiko Terno und Daniela Mönke in Kemlitz sowie Pascal Wunderlich und Sandro Jährlich in Lubolz.
„Stickstoff ist der Motor des Wachstums, Phosphor unentbehrlich bei der Energieübertragung und Kalium die Beregnung des kleinen Mannes und für die Regulierung des Wasserhaushaltes von Nutzen“, informierte Bertram Kühne über die Aufgaben der verschiedenen Pflanzennährstoffe. „Definitiv die wichtigste Düngungsmaßnahme ist aber die Kalkung“, gab der Experte zu bedenken. Calcium hätte gleich zwei „Arme“, mit denen es eine Brücke zwischen Tonteilchen und Huminstoffen schlagen könne und so für einen lockeren Boden mit hoher Regenverdaulichkeit und guter Nährstoffverfügbarkeit sorge.
Nicht nur verständliche Erklärungen hatte Bertram Kühne für seine Theorien parat. Mit eindrucksvollen Experimenten lieferte er auch handfeste Beweise. Während der Fachmann über den Kreislauf des Stickstoffs, das „Erwachsenwerden“ von Phosphor und die Liebigsche Minimumtonne ausführte, tröpfelte aus PET-Flaschen Bodenfiltrat, färbten sich pH-Tester tiefrot und brodelte in den Erdeimern der Kalk. Spritzdüsen unterschiedlichster wurden herumgereich, dazu ein ganzes Düngersortiment. Sogar ein Lernvideo hatte der Experte mitgebracht, um alle Facetten der Pflanzenernährung anschaulich zu beleuchten.
Ob die Auszubildenden ihre Theorielektion auch gelernt hatten, brachte eine Fragerunde mit der App AgrarQuiz ans Licht. Lücken im Fachrechnen versuchte Heike Lehmann endlich zu schließen. Mit Dreisatzrechnungen zum Düngebedarf brachte die Netzwerkchefin so manchen Teilnehmer ordentlich ins Grübeln und zum Schwitzen.
Draußen hatten bereits Michael Völpel, Daniela Mönke und Sandro Jährlich an ihren Großflächenstreuern Stellung bezogen. Engagiert zeigten sie dem Berufsnachwuchs, wo sich Wurfscheiben, Schaufeln und Dosierschieber befinden und wie man Aufgabepunkt und Scheibendrehzahl optimal einstellt. Den Krieg in der Ukraine haben auch die Praktiker zu spüren bekommen. Die Preise für Düngemittel gehen augenblicklich durch die Decke“, klagten die Landwirte. Damit das kostbare Betriebsmittel nicht unnötig verschleudert werde, seien eine korrekte Streuereinstellung und präzise Dosierung jetzt wichtiger denn je!
Online-Lehrunterweisung Wirtschafts- und Sozialkunde
am 20., 24. und 31. Januar 2022
Das Unterrichtsfach „Wirtschafts- und Sozialkunde“ wird von unserem Berufsnachwuchs mehr gefürchtet als geliebt. Allein der Gedanke an die bevorstehende WiSo-Klausur versetzt die meisten Auszubildenden regelrecht in Panik. Dagegen hilft nur eines, nämlich Pauken! Gemeint ist nicht die Druckbetankung in der Nacht vor der Klausur. Viel besser ist es, portionsweise zu lernen und zeitig damit anzufangen.
Damit unsere Azubis künftig gut gerüstet in die Prüfung gehen können, hatte Heike Lehmann zum Online-Seminar „Wirtschafts- und Sozialkunde“ eingeladen. Unterstützt von ihren Kolleginnen Borjana Dinewa-Zelt und Dagmar Petschick ging die Leiterin des Ausbildungsnetzwerkes mit drei Wiederholungen „auf Sendung“. In jeweils fünf Lerneinheiten wurde WiSo-Wissen kompakt vermittelt und mit einer anonymen Umfrage gecheckt, was am Ende hängen geblieben war.
Gleich zu Anfang informierte Borjana Dinewa-Zelt in ihrem gerade fertig gedrehten Erklärbär-Video kurz und knackig über die Gewaltenteilung. In kaum 4 Minuten brachte der kleine Lehrfilm alles zu Legislative, Exekutive und Judikative verständlich auf den Punkt.
In unserer demokratischen Grundordnung in Deutschland gelten aber noch andere „Spielregeln“. Diese erfuhren die Teilnehmer von Heike Lehmann. Eine Gegenüberstellung mit der ehemaligen DDR machte deutlich, welche Vorzüge es hat, in einem sozialen Bundes- und Rechtsstaat wie der BRD zu leben. Zusätzliche Möglichkeiten verschafft uns die Mitgliedschaft in der EU: „Wir können auf Mallorca überwintern, in Polen zum Zahnarzt gehen oder französischen Atomstrom beziehen“, veranschaulichte Heike die fast „grenzenlosen“ Freiheiten des gemeinsamen Binnenmarktes.
Beim gedanklichen Streifzug durch das Arbeits- und Vertragsrecht lohnte es sich, noch einmal genau aufzupassen. „Dazu kommen meistens Prüfungsfragen dran“, verriet Dagmar Petschick. Wer gut zugehört hatte, wusste am Ende, wie durch schlüssiges Handeln ein Vertrag entsteht, worin sich nichtige und anfechtbare Rechtsgeschäfte unterscheiden und was man unter beschränkter Geschäftsfähigkeit versteht.
Ausbilderstammtisch mit Netzwerktreffen
am 25. November 2021, AWO Reha-Gut Kemlitz
Zum Ausbilderstammtisch mit Netzwerktreffen hatte der Bauernverband am 25. November auf das AWO Reha-Gut in Kemlitz eingeladen. Dr. Gernod Bilke berichtete dort über die wichtigsten Eckpunkte zum neuen Rahmenlehrplan im Ausbildungsberuf Landwirt/in. Im Sommer 2022 soll dieser endlich an die Berufsschulen kommen. Lernen in Fächern ist dann passé. Stattdessen wird fächerübergreifend unterrichtet, nach 17 Lernfeldern, welche sich besser an den landwirtschaftlichen Arbeitsprozessen orientieren würden, so der Referatsleiter für Berufliche Bildung am LELF. Zur Zeit laufe die Feinabstimmung, in die sich die Ausbildungsbetriebe gerne einbringen könnten, appellierte der Referent an seine Zuhörer.
Rund um den Ausbildungsvertrag und häufige Formfallen ging es im zweiten Teil der Veranstaltung. Noch einmal hatte Dr. Gernod Bilke das Referat übernommen, nachdem RA Alexander Heinze kurzfristig ausgefallen war. In diesem Jahr seien 80 % der Verträge nicht formgerecht gewesen, beklagte Bilke. Berufsausbildungsverträge seien nur in schriftlicher Form wirksam, müssten beim LELF registriert sein und könnten nicht einfach an Zusatzklauseln gekoppelt werden. Sei darin z. B. der Erwerb des Traktor-Führerschein festgelegt, wäre das Rechtsgeschäft null und nichtig, informierte der Referent anschaulich.
Ein kurzes Update zur Lernapp AgrarQuiz gab Borjana Dinewa-Zelt. Die App im Quizformat habe nicht zuletzt durch Corona stark an Bedeutung gewonnen und sei sogar mit dem SCHULEWIRTSCHAFT-Preis ausgezeichnet worden, freute sich die Mitarbeiterin des Bauernverbandes. In allen Lehrunterweisungen werde regelmäßig „gequizzelt“. Mittlerweile gäbe es zahlreiche Lernkataloge für die landwirtschaftliche und gärtnerische Ausbildung.
Heike Lehmann informierte in Wort und Bild über die Arbeit und Finanzierung des Ausbildungsnetzwerkes. Für ihrer Zuhörer hatte die Netzwerkleiterin gute Nachrichten im Gepäck: Gerade eben sei der neue Förderantrag bewilligt worden und damit der Fortbestand unseres Verbundes auch weiterhin gesichert!
Lehrunterweisung "Mutterkuhhaltung"
am 17.11.2021 in der Zucht und Mast GmbH Freesdorf/Agrargenossenschaft Goßmar eG und am 24.11.2021 in der Hereford Mutterkuh GmbH/Agrargenossenschaft Münchehofe e.G.
Muskelbepackte Rinder mit kuscheligem Fell erwarteten die Teilnehmer zur Lehrunterweisungsrunde „Mutterkuhhaltung“. Während die robusten Vierbeiner friedlich auf den Weiden der Gastbetriebe in Freesdorf und Münchehofe grasten, wurden beim Berufsnachwuchs erst einmal die Grundlagen gelegt. Die ehemalige Netzwerk-Koordinatorin Ingrid Kühnel hatte in Freesdorf gerne das Einführungsreferat übernommen. Durch die Anlagen führte Peter Jetzschmann. Im Bioparkbetrieb in Münchehofe war alles „Chefsache. Für die Aufzucht an der Mutterkuh wusste dort Geschäftsführer Thomas Heidenreich rundum zu begeistern.
„Nirgendwo in Deutschland ist die Mutterkuhhaltung so beliebt wie in Brandenburg“, erfuhren die Teilnehmer von Ingrid Kühnel. Aufgrund der Probleme in der Milchwirtschaft verzeichne der Produktionszweig stetig steigende Tierzahlen. Obwohl die Rindfleischpreise derzeit durch die Decke gingen und demnächst wieder Prämien gezahlt würden, sei das Geschäft mit den Mutterkühen trotzdem „ein schwieriges“, räumte Thomas Heidenreich ein.
Geld verdienen könne man durch die Direktvermarktung von Biofleisch und durch gute Zuchtarbeit, so der Landwirt. Dabei müsse die Rasse unbedingt zum Standort passen! Mit seinen Hereford-Rindern ist Heidenreich hochzufrieden. Die robusten Tiere lieferten fein marmoriertes Fleisch und seien für die ganzjährige Weidehaltung im Spreewald perfekt geeignet. Gut in die Gegend und als Muttergrundlage für Gebrauchskreuzungen passe auch das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind. Rund um Münchehofe werden fast alle Beweidungsformen praktiziert, am häufigsten der Umtrieb von Koppel zu Koppel. „Zum Koppeln spannen wir nur einen Draht, auf dem aber 8000 Volt drauf sind. Das wissen unsere Tiere, aus schmerzlicher Erfahrung“, informierte der Geschäftsführer.
Gut gesichert sind auch die Freesdorfer Koppeln. Davon konnten sich die Teilnehmer bei einem Zaun-Check auf der Weide überzeugen. Die Zucht und Mast GmbH baut auf Fleckvieh und schätze das ruhige, ausgeglichene Wesen der Doppelnutzungsrasse, informierte Peter Jetzschmann. Zusätzlich werden Heckrinder gehalten. Die lebendigen Rasenmäher mit ihren Respekt einflößenden Hörnern seien aus Auerochsen rückgezüchtet worden und nicht so einfach zu handeln, so der Anlagenleiter.
Wenn’s kalt und nass wird, kommen alle Mutterkühe in den Freesdorfer Winterstall. Erst nach der Abkalbung im Frühjahr geht’s wieder raus. Ihre Kolleginnen in Münchehofe sind da härter im Nehmen und kalben sogar bei Minusgraden draußen. Um die Wasserversorgung seiner Tiere braucht sich Thomas Heidenreich aber keine Sorgen zu machen. Stolz präsentierte der Bio-Landwirt seinen grundwassergespeisten Thermo-Brunnen. Dank Isolierdeckel und eingebautem Spezial-Brenner sei dieser selbst bei sibirischer Kälte garantiert frostsicher!
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen werden in diesem Jahr keine Lehrunterweisungen mehr stattfinden. Wir danken unseren Ausbildungsbetrieben und Netzwerkpartnern für die stets gute Zusammenarbeit. Ihnen und unserem Berufsnachwuchs wünschen wir eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein glückliches und vor allem gesundes neues Jahr!
Lehrunterweisung "Tierbeurteilung"
am 19. Oktober 2021 im Landwirtschaftsbetrieb Kullick, am 22. Oktober 2021 in der Agrar GmbH Langengrassau und am 26. Oktober 2021 in der Lübbinchener Milch und Mast GbR mbH
Tierbeurteilung gehört zum Tagesgeschäft eines jeden Landwirtes. Deshalb steht die Angelegenheit auf der Liste der zu behandelnden Unterweisungsthemen von Heike Lehmann weit obenan. Für Oktober hatte die Netzwerkchefin gleich drei Veranstaltungen zum Thema organisiert, in Groß Lübbenau, Langengrassau und Lübbinchen. Freundlich wurde der Berufsnachwuchs von Wiebke Kullick, Stefan Grundey und Karl-Heinz Freitag empfangen und in Groß Lübbenau sogar mit Getränken und Naschwerk verwöhnt. In Lübbinchen hatte sich Karin Freitag wieder einmal selbst übertroffen und zu einem rundum leckeren Frühstück geladen.
Zuchtwerte und Milchkennzahlen sollten angehende Land- und Tierwirte vorwärts und rückwärts beherrschen! Dies erfuhren die Teilnehmer bei der theoretischen Einführung von René Gasch. Als Mitglied der Prüfungskommission weiß der RBB-Zuchtinspektor ganz genau, dass Kürzel wie LA, EKA oder ZKZ „immer dran kommen.“ Genauso wie die Körperteile des Rindes, die man „auch nachts um drei und mit 2 Promille auf dem Kessel können muss!“ Auf einer Reise durch die Anatomie des Rinderkörpers lernten die Teilnehmer dann auch ganz genau, wo sich Flotzmaul, Hungergrube und Knie befinden und aus welchen Teilen saftige Nackensteaks, Beinscheiben für die Suppe und geschmorte Ochsenbäckchen geschnitten werden.
Mit all dem Wissen im Hinterkopf, fiel dann auch das Lesen von Stallkarte, Bullenkatalog und Tierbeurteilungsbogen gar nicht mehr so schwer! Die perfekte Schwarzbunte sei „edel und nicht fett, habe viel Bauchraum für den voluminösen Pansen, dazu ein straff aufgehängtes Euter mit mittig angesetzten Zitzen“, informierte René Gasch aus dem Zuchtprogramm der Deutschen Holsteins. Mit einer Größe um die eins fünfzig passe das Schönheitsideal genau in die genormte Liegebox. Gemessen werde grundsätzlich am Kreuzbein, weil die Kuh hier zuerst „fertig“ ausgewachsen sei. Einen Zollstock sollte jeder Lehrling zur Prüfung dabei haben, empfahl der Fachmann. Vergessliche Naturen könnten auch vorher nachmessen, wo sich die Zielgröße am eigenen Körper befände.
Mit den Stallkarten unterm Arm ging‘s in den Kuhstall, wo am „Catwalk“ aufgeregte Kuhdamen auf die junge Jury warteten. Dank hilfreicher Instruktionen von René Gasch fielen bald die ersten Urteile über Rahmen, Bemuskelung & Co.: „Der Rücken ist gerade, das Fundament fest, aber das Euter zu groß für das schmale Becken“, kam es aus der einen Ecke, „die Sprunggelenke sind trocken, aber die Hinterbeine zu stark gewinkelt und nicht parallel“, aus der anderen. Doch Vorsicht mit vorschnellen Mängelanzeigen in der Prüfung! „Bei altgedienten Kühen sollten Hängeeuter und überlange Zitzen stets mit Bedacht beurteilt werden“, gab der Zuchtinspektor dem Berufsnachwuchs mit auf den Weg. Schließlich würden die „Best Ager“ eine hohe Lebensleistung und viele Kälber mit in die Waagschale werfen!
Lehrunterweisung "Zwischenfruchtanbau"
am 29. September 2021 in der Agrargenossenschaft Uckro eG und am 20. Oktober 2021 auf dem Gut Neu Sacro
Zwischenfrüchte lockern den Boden, verwöhnen das Bodenleben und bringen Farbe ins Spiel. Was die blühstarken Multitalente noch so drauf haben, erfuhr der Berufsnachwuchs bei der Lehrunterweisung „Zwischenfruchtbau“. Die herbstliche Runde gastierte in der Agrargenossenschaft Uckro und auf dem Gut Neu Sacro der Bauern AG Neißetal, wo Thomas Wowczerk und Bernd Starick mit einer informativen Führung über die Versuchsfelder überraschten.
Vorneweg legte Hans-Jürgen Pfannkuchen die theoretischen Grundlagen. „Der Boden ist unser wichtigstes Produktionsmittel, auf das überall Gefahren lauern“, informierte der DSV-Berater. Bodenerosion, Verschlämmung und Verdichtung, fallende Humusgehalte und Schädlingsdruck – lang sei die Liste der Probleme, mit denen Ackerbauern aktuell zu kämpfen hätten. Damit wir den Boden nicht bald unter den Füßen verlieren, „müssen wir pfleglicher damit umgehen“, appellierte der Fachmann an das junge Publikum.
Erste Hilfe für müde Böden kann der Anbau von Zwischenfrüchten leisten. „Eine eierlegende Wollmilchsau ist die Begrünung zwischen den Hauptfrüchten aber nicht“, so Pfannkuchen. Besser als Reinsaaten findet der Fachmann den artenreichen Mix. Dieser würde in verschiedene Bodentiefen eintauchen, unterschiedliche Nährstoffe recyceln, wäre stressresistenter und meistens greeningfähig. Der Landwirt hat die Qual der Wahl zwischen Tief-, Pfahl- oder Breitwurzlern, Mykorrhizierern und Stickstoffsammlern, Trockenkeimern und Schattengarebildnern. Wie so oft macht’s auch hier die richtige Mischung. Wenn diese zum Standort und in die Fruchtfolge passt, „werden müde Böden wieder munter und fühlt sich auch der Regenwurm wohl“, versprach der Fachmann.
In Uckro und Neu Sacro sind die Böden gesund und die Regenwürmer glücklich! Davon konnten sich die angehenden Landwirte bei einer Besichtigung der Zwischenfruchtversuche überzeugen. Soweit das Auge reichte, strahlten Phacelia, Erbse & Co. in satten Farben um die Wette. „Wir dürfen uns nicht zu sehr darauf fokussieren, was obendrauf ist“, warnte Hans-Jürgen Pfannkuchen und rammte immer wieder den Spaten in den Boden.
Wurzeln, die metertief in die Erde wachsen, sich tellerförmig ausbreiten oder wie ein Korkenzieher verdrehen, wurden zu Tage befördert und solche mit Gewebswucherungen vorsichtig freigelegt „In jeder dieser Beulen leben unzählige Bakterien, die in Symbiose mit den Leguminosen Luftstickstoff binden“, klärte Pfannkuchen auf. Sein persönlicher Favorit unter den Zwischenfrüchten ist der Tiefenrettich. Die kräftige Pfahlwurzel der Neuzüchtung könne nicht nur Pflugsohlen aufbrechen, sondern auch zu einem knackig-frischen Salat verarbeitet werden.
Mit der Spatenprobe lieferte Hans-Jürgen Pfannkuchen dann auch den endgültigen Beweis für die Wirksamkeit des Zwischenfruchtbaus: Wunderbar feinkrümelig und in allen Bodentiefen gut durchwurzelt zeigte sich das Erdreich und dazwischen hier und da auch Meister Regenwurm.
Assessment-Center-Training & Ausbildungsmesse
am 23.09.2021 an der Otto-Unverdorben-Oberschule Dahme und Ausbildungs- und Studienbörse am 25.09.2021 an der BOS Spremberg
Den Ausbildungsplatz „klarmachen“, ist gar nicht so leicht! Glück haben da die Schüler und Schülerinnen der Otto-Unverdorben-Oberschule in Dahme. Bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsberuf werden die Jugendlichen von Schulleiter Henri Kuhl und seinem Team intensiv begleitet.
Inzwischen Tradition hat das „Assessment-Center-Training“ der BARMER, welches in diesem Jahr am Vormittag des 23. Septembers unter der Regie von Regionalberater Sven Lang startete. Mit Vorstellungstests und Gesprächen, Postkorb- und Teamübungen wurden Belastbarkeit, soziales Verhalten und Organisationstalent der Zehntklässler auf die Probe gestellt. Vier kompetente Fachjurys, gestellt von Ausbildungsbetrieben aus der Region, nahmen die Jugendlichen unter ihre Fittiche und gaben am Ende ein ehrliches und konstruktives Feedback. In ihrer Gruppe durfte sich Jurymitglied Dagmar Petschick über ein reges Schülerinteresse an der Landwirtschaft freuen: Gleich acht der zehn Teilnehmer möchten nach der Schule unbedingt einen Agrarberuf lernen!
Über geeignete Ausbildungs- und Praktikumsplätze konnten sich Neunt- und Zehntklässler bei der Dahmer Ausbildungsmesse am Nachmittag informieren. In bewährter Form hatten sich die Unternehmen der Region in und außerhalb Turnhalle platziert. Am Stand des Bauernverbandes unterstützte Heidrun Kampfenkel von der Bauerngenossenschaft Dahme und wurde immer wieder mit Fragen zum Beruf des Landwirts „gelöchert“.
Gut zu tun hatte auch Heike Lehmann bei der Ausbildungs- und Studienbörse Spremberg, welche am darauffolgenden Samstag, in und um die Berufsorientierende Oberschule stattfand. Auch hier stand der Beruf des Landwirts hoch im Kurs und waren etliche Anfragen zu einem landwirtschaftlichen Praktikum zu beantworten.
Ausbildungsmesse „Zukunft Ausbildung! Find raus was passt.“
am 18.09.2021 im OSZ Königs Wusterhausen
Unter dem Motto „Zukunft Ausbildung! Find raus was passt.“ startete am 18. September 2021 die Ausbildungsmesse des Landkreises Dahme-Spreewald erstmals wieder in Präsenz. Auf der Suche nach geeigneten Nachwuchskräften präsentierten sich am OSZ in Königs Wusterhausen insgesamt 69 Aussteller. Im Schulgebäude, in der Sporthalle und überall auf dem Schulgelände hatten die Unternehmen ihre Messestände platziert, um den aktuellen Hygienebestimmungen gerecht zu werden.
Nicht nur bei den Ausstellern, auch bei den Besuchern war die Beteiligung zu Corona-Zeiten deutlich verhaltener. Am Stand des Bauernverbandes Südbrandenburg fanden sich dennoch immer wieder Schüler und Schülerinnen mit ihren Eltern, aber auch einige Pädagogen ein. Stark nachgefragt wurde der Ausbildungsberuf des Landwirtes, insbesondere wenn die Lehre gleichzeitig mit einem Bachelorstudium dual absolviert werden kann. Einige Standbesucher suchten gezielt nach Praktikumsplätzen in der Landwirtschaft. In einem Schnupper- oder Schülerpraktikum möchten sie erst einmal ausprobieren, was hinter dem Berufswunsch steckt. Andere Interessenten hatten noch eine sehr vage Berufsvorstellung und wollten sich erst einmal allgemein über die Grünen Berufe informieren.
Feldtag Silomais
am 31. August 2021 auf dem Feld der Agrar-GbR Karche
In diesem Jahr hatten wir das Glück, dass auf dem Feld der Agrar-GbR Karche ein Silomais –Versuch von AGRO-MAIS angelegt wurde und unsere Auszubildende im Ausbildungsnetzwerk zum „Tag des Lehrlings“ eingeladen wurden. Frau Linda Hoffmann organisierte für unsere Jugendlichen einen Tag mit verschiedenen Stationen auf den Versuchsflächen.
Linda Hoffmann von AGRO-Mais eröffnete mit ein paar Worten gemeinsam mit den Vertretern von Yara, PLANTAN, Schaumann, 365 FarmNet und LEMKEN, sowie Bartling aus Hohenseefeld diesen Feldtag.
Unsere Azubis wurden in Gruppen aufgeteilt und an 7 Stationen erfuhren Sie viel Wissenswertes über den Mais. An der Station 1 erläuterte Frau Hoffmann die Züchtung, so konnten auch die verschiedenen Korntypen genau unter die Lupe genommen werden. An der Station 2 gab es Informationen zur Düngung des Maises von Stefanie Schmidt von der Firma Yara. Hier erfuhren die Jugendlichen, dass Phosphor ein Schlüsselelement beim Anbau von Mais ist.
An der Station 3 ging es bei Herrn Stefan Schmiedehausen von PLANTAN um den Pflanzenschutz.
Die Jugendlichen erfuhren anschaulich, welche Krankheiten beim Mais auftreten können und welche Schädlinge der Maispflanze ganz schön zusetzen können. Herr Matthias Meier von Schaumann erläuterte an der Station 4 – Fütterung die Herstellung einer hochwertigen Maissilage. Hier ging es auch um Rationsbeispiele und Qualitäten der Maissilage.
An der Station 5-Digitalisierung erfuhren die Azubis von Constanze Albrecht (365FarmNet)welche Software von ihrer Firma zur Verfügung steht und welche Dokumentation und Auswertung darüber möglich ist.
Bei Herrn Steffen Seiger war die Praxis ein Thema, denn er hatte von LEMKEN eine große Scheibe mitgebracht und erläuterte diese bei den Azubis.
Die sehr gut angenommene Station war die Station 7 bei den Vertretern Thomas Zapf und Uwe Kühne von der Firma BARTLING in Hohenseefeld, denn hier konnten die Azubis einen John Deere Traktor fahren, der mit GPS-Technik ausgestattet und auch auf einer vorgegebenen und ausgemessenen Parzelle zu steuern war.
Die Azubis bekamen von uns ein Arbeitsblatt, welches sie bei den Stationen ausfüllen konnten, um es dann ins Berichtsheft einzuheften.
Ein Highlight der Veranstaltung war noch ein Quiz, das die Veranstalter den Jugendlichen mit auf den Weg gaben und am Ende der Veranstaltung ausgewertet wurde. Hier gab es sogar drei Preise zu gewinnen. 1. Preis: Modell des Xerion von John Deere, 2. Preis: ein Steckschlüsselsatz und als 3. Preis eine Powerbank. Dies war eine insgesamt sehr gute und informative Veranstaltung und wurde von AGROMAIS sehr gut betreut. Natürlich wurde auch wieder das Infomaterial von den beteiligten Firmen genutzt und auch die tolle gastronomische Versorgung. Vielen Dank an Frau Hoffmann und ihren Vertretern, die diesen Feldtag als praktischen Unterrichtstag gestaltet haben.
Lehrunterweisung "Kälbergesundheit"
am 17.08.2021 bei der Agrargenossenschaft “Spreetal“ eG Neu Lübbenau (Milchviehanlage Neu Schadow), am 19.08.2021 bei der Agrargenossenschaft Golßen eG und am 25.08.2021 bei der Agrargenossenschaft Kahren/Branitz eG
Starke Kälbchen - Für einen guten Start ins Leben benötigen die Kleinen eine gute „Kinderstube“: Mamas Milch satt und ganz viel Fürsorge! Was Kälber noch so alles brauchen, damit sie groß und leistungsstark werden, lernten die Teilnehmer der Lehrunterweisungsrunde im August zum Thema Kälbergesundheit.
Zu Fragen rund um das Thema „Kälbergesundheit“ stand in der Agrargenossenschaft Kahren/Branitz Tierarzt Dr. Bernd Henning gerne Rede und Antwort. SCHAUMANN-Gebietsleiter Mathias Meier informierte mit Unterstützung von Jan Kutzbach in den Milchviehbetrieben in Neu Schadow und Golßen anschaulich über die „vier Säulen der Kälberaufzucht“. Sofort reichlich Kolostrum, später Tränke wohltemperiert und richtig konzentriert, dazu knuspriges Kälbermüsli und bestes Heu, dann klappe es mit der Pansenentwicklung und werden die richtigen Weichen für eine hohe Milch- oder Fleischleistung gestellt, so Meier.
„Anders als wir Menschen kommen Kälber ganz ohne Immunschutz zur Welt und werden von Viren, Bakterien und Parasiten regelrecht bombardiert“, gab der Fachmann zu Bedenken. Gutes Kolostrum vollgepackt mit Immunglobulinen und Hygiene von Anfang an seien deshalb für die passive Immunisierung der Neugeborenen das A und O. Hapere es an nur einem von beiden, sei ihr trauriges Schicksal bereits vorprogrammiert!
Kälberkrankheiten sind das Spezialgebiet von Tierarzt Dr. Henning. Neugeborenen-Durchfall sei in den ersten zwei Lebenswochen mit Abstand das größte Problem. Aber auch Nabel- und Gelenkserkrankungen sowie Kälbergrippe könnten den Kleinen mächtig zusetzen, klärte der Veterinär auf. Besonders gefährlich sei Zugluft. „Kälber kühlen viel schneller aus als Kühe, die immer ihren Pansen als Ofen dabeihaben“, so der Viehdoktor.
Nützliche Praxistipps für den Berufsnachwuchs und jede Menge Streicheleinheiten fürs liebe Vieh gab es bei der Führung durch die Repro- und Kälberställe. In Neu Schadow erfolgt die Kälberaufzucht ganz naturnah. Erst kürzlich hat der Betrieb auf Demeter umgestellt. Seitdem bleiben die Kälbchen noch eine Weile bei Mama, lassen sich von ihr trocken lecken und saufen die ersten Mahlzeiten direkt am Euter. „Sogar die Hörner bleiben künftig dran“, informierte Herdenmanager Jürgen Soldner.
Die Golßener und Kahrener Kuhkinder ziehen gleich nach der Geburt mit dem Kälberhänger in ihre Iglus um. Kolostrum frisch oder schonend aufgetaut reichen die Kälberfrauen dort per Flasche oder Nuckeleimer. „Reserven halten wir in unseren praktischen grünen Koffern im Gefrierschrank vor“, berichtete Silke Müller. Das Anlegen einer Kolostrumbank habe sich bestens bewährt. Genauso wie das gute alte Kälberbuch, in dem alle Infos rund um die kleinen Stallbewohner genau festgehalten werden. „So weiß jeder was, wann, wo und wie zu tun ist“, berichtete die Golßener Stallchefin.
Anstelle von Milchaustauscher wird in Kahren auch an die älteren Kälber lieber frische Kuhmilch vertränkt – mehrmals am Tag, damit sich die Kleinen nicht übersaufen. „Das ist doch das Natürlichste und spart uns Arbeit, Zeit und Geld“, begründete Herdenmanagerin Cornelia Wagner ihre Wahl.
Feldtag in der Agrargenossenschaft Goßmar
am 15.06.2021
Unsere Azubis im Netzwerk durften auch in diesem Jahr wieder aktive Besucher des Feldtages in Goßmar sein. Herr Steinberg von der BASF führte unsere Jugendlichen als eine Gruppe über die angelegten Versuchsflächen.
Jan Zittlau und Mario Schwarze von der Agrargenossenschaft Goßmar eröffneten mit ein paar Worten gemeinsam mit den Vertretern der BASF, der Saaten-Union, des DSV sowie der IG Pflanzenzucht und der SKW Piesteritz den diesjährigen Feldtag.
Herr Uwe Steinberg (BASF) wurde von seinen Kollegen in den teilweisen Ruhestand verabschiedet und bekam ein tolles Geschenk…
Danach wurden die Gruppen aufgeteilt und unsere Gruppe ging mit Uwe Steinberg zu den Flächen mit dem Rapsanbau. Hier berichtete Herr Jörg Spieseke (BASF) über den diesjährigen Rapsanbau.
Wichtig waren die Krankheiten, sowie die Schädlinge im Raps aber auch welche Düngemaßnahmen und Pflegemaßnahmen durchgeführt wurden.
Die Azubis bekamen von uns ein Arbeitsblatt, welches sie bei den Erläuterungen zu jeder Getreideart und auch zu den anderen Feldfrüchten ausfüllen konnten, um es dann ins Berichtsheft einzuheften.
In diesem Jahr waren auch einige Leguminosen im Versuchsfeld, wie die Winter-Ackerbohne, die Blaue und weiße Lupine, wie auch die Winter-Körnererbse.
Dann ging es zu den anderen Versuchsfeldern, wie die Wintergerste, Winterroggen und Wintertriticale, aber auch zum Winterweizen. Hier war Bertram Kühne von der SKW Piesteritz für uns zur Stelle und erläuterte alle Maßnahmen im Winterweizen.
Natürlich wurde auch wieder das Infomaterial von den beteiligten Firmen genutzt und auch die tolle gastronomische Versorgung. Vielen Dank an die Mitarbeiter, die den Feldtag als praktischen Unterrichtstag gestaltet haben.
Probe zur praktischen Abschlussprüfung
am 08.06.2021 auf dem AWO Reha-Gut in Klemlitz und am 16.06.2021 bei der Agrargenossenschaft eG Heinersbrück
Es wird ernst! In Kürze beginnen für unseren Berufsnachwuchs die Sommerprüfungen. Auf die Klausuren konnten sich die angehenden Land- und Tierwirte dieses Jahr optimal vorbereiten. Einen ganzen Pool an Fragen gab es rauf und runter zu lernen. Sämtliche Prüfungsfragen der vergangenen 10 Jahre hatte das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) für alle zugänglich ins Netz gestellt.
Wer sich noch einmal praktisch austesten wollte, war am 8. und 16. Juni auf dem Betriebsgelände des AWO Reha-Gutes Kemlitz und der Agrargenossenschaft Heinersbrück genau richtig. Mit Unterstützung der Ausbilder hatte Netzwerkmanagerin Heike Lehmann dort praktische Probeprüfungen organisiert – ganz besonders für Azubi, deren Zwischenkontrollen im Winter ausgefallen waren. Fragen, Stationen und Prüfer, alles war bei den „Generalproben“ wie in echt. Sogar der Kloß im Hals und das Flattern in der Magengegend dürften sich für die Teilnehmer real angefühlt haben. Verkürzt war nur die Prüfungsdauer. Normalerweise sind es vier Aufgaben, über die jeweils eine Stunde lang referiert werden muss. Bei den Proben reichten aber auch schon 60 Minuten für zwei Fragen, um die Köpfe zum Glühen zu bringen.
Ingrid Kühnel, Meisteranwärterin Anna Richter und Chef Heiko Terno waren in Kemlitz als Prüfungskommission angetreten. Auch Ausbildungsberaterin Kerstin Steinbeck war bei der Probeprüfung dabei – wie im echten Leben auch. Eine Viertelstunde hatten die Kandidaten Zeit, um die beiden Aufgaben sorgfältig vorzubereiten. Dann wurden die Lösungen praktisch umgesetzt und anschaulich erläutert. Erst sollte die Ration einer 25 Liter Kuh leistungsgerecht zusammengestellt, dann ein Grubber an- und abgehängt und vorher noch die Sicherheit des Treckers nach dem WOLKEN-Schema gecheckt werden.
In Heinersbrück musste Drillmaschine erklärt und die Zuchttauglichkeit von Milchrindern beurteilt werden. Mit Katrin Lorke, Christina Pinkowsky, Christian Schneider und Stefan Schötzig wachten dort gleich vier Augenpaare über die Prüflinge. Wem es die Sprache verschlagen hatte, dem fragten die Prüfer Löcher in den Bauch. „Ihr müsst reden, was das Zeug hält, sonst kommen die unangenehmen Fragen“, gab Heiko Terno seinen Schützlingen mit auf den Weg.
Alles in allem haben sich unsere Azubis wacker geschlagen! Vielleicht sollte an der Rhetorik noch etwas gefeilt und ein paar Handgriffe optimiert werden – bestanden hätten sie aber alle, wenn auch manchmal knapp. Bleibt zu hoffen, dass es bei den echten Prüfungen, genauso gut oder besser läuft. Unserem Berufsnachwuchs drücken wir jedenfalls fest die Daumen und wünschen viel Glück! Für die gute Zusammenarbeit im Ausbildungsjahr 2020/21 sagen wir unseren Ausbildungsbetrieben und Netzwerkpartnern ein herzliches Dankeschön. Wir freuen uns auf ein gesundes Wiedersehen nach der Sommerpause.
Lehrunterweisung zum Thema Pflanzenschutz
am 31.05.2021 bei der Agro-Dienst-Transport und Handels GmbH Leuthen/ Landwirtschaftsbetrieb Ressen-Lindchen GmbH, am 01.06.2021 auf dem Milchgut Görlsdorf und am 03.06.2021 bei der Agrargenossenschaft Unterspreewald eG in Dürrenhofe
Schwerpunkte:
„Vorbeugen ist besser als heilen“- integrierter Pflanzenschutz
Krankheiten und Unkräuter im Getreide und im Raps
Bekämpfungsmaßnahmen: „Wann-Was-Wie?“
Umgang mit Pflanzenschutzmitteln
Ausbringtechnik
Feldbegehung
Nach so viel Kälte und Regen machte der Wonnemonat seinem Namen dann doch noch alle Ehre! Frühsommerliche Temperaturen und perfektes Spritzwetter hatte das Wetterradar für die letzten Maitage vorausgesagt. Zur Lehrunterweisungsrunde „Pflanzenschutz“ hätte es nicht besser passen können! So waren auch die Feldspritzen bereits zur Fahnenblattbehandlung im Getreide oder zur Unkrautbekämpfung im Mais ausgerückt, als der Berufsnachwuchs bei den Gastgebern in Leuthen, Görlsdorf und Dürrenhofe eintrudelte.
Getreu dem Motto „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“ sollte Chemie bei der Bekämpfung von Mehltau, Quecke & Co. immer die letzte Option sein. Dies erfuhren die Teilnehmer von Sabine Jentzsch aus Leuthen, Hartmut Luchmann aus Görlsdorf und Matthias Tillack aus Dürrenhofe. Gerne hatten die Pflanzenbauchefs das Einführungsreferat übernommen und hielten ihre Betriebe währenddessen per Handy am Laufen. „Bevor wir die Spritze rausholen, versuchen wir die Kulturen vorneweg gesund zu halten“, informierte Matthias Tillack in Dürrenhofe. Ein ganzes Paket an Maßnahmen hielte der integrierte Pflanzenschutz dafür bereit. Hartmut Luchmann und seine Zuhörer erarbeiteten sie alle, im ständigen Dialog. „Widerstandsfähige Sorten, genügend lange Anbaupausen und sogar Nützlinge“, fielen den Azubis ein, nachdem der Görlsdorfer Experte lange genug „gebohrt“ hatte.
Ob die Feldspritze dann doch noch in Aktion treten müsse, sei immer eine schadschwellenbezogene Entscheidung, wusste Fachfrau Sabine Jentzsch. Beim Rapsglanzkäfer seien acht Exemplare pro Haupttrieb noch tolerierbar, aber ungeliebte Beikräuter wie das Klettenlabkraut müssten sofort bekämpft werden, so die Leuthener Chefin. Wie aber sehen all die Übeltäter überhaupt aus? ADAMA-Berater Stefan Schötzig konnte weiterhelfen. Mit seiner reich bebilderten Präsentation gab er einen richtig guten Überblick über die wichtigsten Pflanzenschädlinge und Schadsymptome.
Draußen an der Feldspritze kamen echte Praktiker zu Wort. Wie man richtig befüllt, einmischt und verteilt, weiß in Leuthen keiner besser als Wolfgang Lehmann. Eigentlich ist er „Spritzenfahrer i. R.“, aber wenn’s eng wird, kann Sabine Jentzsch fest auf ihn zählen.
In Dürrenhofe ist Marko Kabitschke Meister seines Fachs. Engagiert zeigte er dem Nachwuchs, wo sich Spültank, Kolbenpumpe und Spitzdüsen befinden, was zur persönlichen Schutzausrüstung des Fahrers gehört und wie man Reste und Behälter fachrecht entsorgt. Die Unterweisung an der Spritze war in Görlsdorf Ehrensache des Pflanzenbauchefs; sogar an einen Abstecher zum Lager der Pflanzenschutzmittel hatte Hartmut Luchmann gedacht.
Am Ende konnten sich die Landwirte in spe noch einmal intensiv in der Unkrautbestimmung üben. In sorgfältig bepflanzten Blumenkästen warteten 25 verschiedene Pflänzchen darauf, wiedererkannt zu werden. Wer es moderner haben wollte, konnte natürlich auch zur App greifen. Geschäftsführer Martin Schulze in Ressen-Lindchen zeigte dem Nachwuchs, wie’s funktioniert.
Lehrunterweisung zum Thema Grassilierung
am 20.04.2021 in der Agrargenossenschaft Goßmar eG und der MVA Saadow der Landboden Bronkow Agrar GmbH
und am 22.04.2021 auf dem Gut Neu Sacro der Bauern AG Neissetal
Schwerpunkte:
Wertvolles Ausgangsmaterial – Vorrausetzung für hochwertige Silage
Der Silierprozess
Die wichtigsten Silierregeln – Qualitätssilage vom Feld bis in den Trog
Referentin: Belinda Wilhelm, Sano - Moderne Tierernährung GmbH
Es wird noch ein paar Tage dauern, bis der erste Grasschnitt ins Silo kommt. Die goldenen Regeln der Grassilierung kennen die Teilnehmer der Lehrunterweisungsrunde im März aber schon jetzt. An den Fahrsilos der Ausbildungsbetriebe in Goßmar, Bronkow/Saadow und Neu Sacro lernte der Berufsnachwuchs aus dem Effeff, wie man das täglich Brot unserer Milchkühe richtig herstellt. Transparent und nachvollziehbar zeichneten Belinda Wilhelm und ihr Kollege Philip Nickel ( Sano – Moderne Tierernährung GmbH) dort den Weg zu einer optimalen Grassilage nach. Mit Jan Zittlau, Andreas Kupfer und Sandra Merker standen den Auszubildenden zusätzlich erfahrene Praktiker zur Seite, die gerne ihr Praxiswissen teilten und fast die komplette Silierkette auffahren ließen.
Am besten werde kurz vor dem Ähren- und Rispenschieben des Hauptbestandsbildners gemäht, mit scharfer Klinge und nicht tiefer als 7 Zentimeter über dem Boden, hieß es aus den berufenen Mündern. „So landet weniger Schmutz in der Silage und die Gräser treiben schneller wieder aus“, ergänzte Belinda Wilhelm. Das Gras solle nicht länger als 24 Stunden liegen, die theoretische Häcksellänge höchstens 4 cm betragen und in 20 cm starken Schichten und bei einer Höchstgeschwindigkeit von 4km/h gewalzt werden.
Wenn man dann noch einen luftdichten Abschluss hinkriege, liefe es nicht nur bei den Milchsäurebakterien im Silo, sondern auch bei denen im Pansen so richtig rund, wusste Belinda Wilhelm. „Das sind aber nur Richtwerte und keine Gesetze“, gab die Expertin zu Bedenken. Den richtigen Kompromiss müsse jeder Betrieb für sich selbst finden!
Wie es um die Qualität der Silagen in Goßmar, Saadow und Neu Sacro bestellt war, brachte eine Analyse der Futtermittelatteste und das „Silo-Controlling“ ans Licht. Dazu hieß es ran an den Silostock, eine Handvoll Futter fassen und mit allen Sinnen prüfen. Eine gute Grassilage rieche angenehm nach Brot, sei kaum feucht und habe eine grüne bis leicht bräunliche Farbe, lernte der landwirtschaftliche Nachwuchs. Über das abschließende Urteil der jungen Futtermitteltester konnten sich die Gastgeber jedenfalls freuen: Überall waren saubere Silos mit fast immer glatten Anschnitten anzutreffen und nirgendwo stiegen unangenehme Gerüche nach ranziger Butter, Fäulnis oder Most in die Nase. Vielleicht ein Hauch von Essigsäure, aber sonst war die Siloqualität allerorten einwandfrei!
Lehrunterweisung zum Thema Bodenbearbeitung
am 26.03.2021 als Online-Veranstaltung
Schwerpunkte:
Stoppelsturz
Grundbodenbearbeitung
Saatbettbereitung
Referent: Marco Stoppa, Schlieper für Landmaschinen GmbH Sonnewalde
Unsere Lehrlinge erfuhren heute Wissenswertes über die Bodenbearbeitung vom leichten bis zum schweren Grubber und wann man welchen in der Bodenbearbeitung einsetzt. Scharspitze, Lightblech usw. kamen heute auch vor. Marco Stoppa erzählte live an den Geräten, wie sie zum Einsatz kommen, wofür welche Bauteile am Grubber da sind und was sie auf dem Feld erledigen sollen. Auch die optimale Saatbettbereitung wurde ausführlich behandelt, da dies auch mal eine Prüfungsfrage sein könnte.
Lehrunterweisung zum Thema Klauenpflege
am 24.02.2021 als Online-Veranstaltung
Schwerpunkte:
Bewegungsbeurteilung von Kühen
Die funktionelle Klauenpflege
Klauenkrankheiten
Referentin: Frau Prof. Dr. Kerstin E. Müller, Klinik für Klauentiere – Freie Universität Berlin
Die Klauen tragen die Milch! Dass ungepflegte Kuhfüße nicht nur den Inhalt des Euters, sondern auch den Geldbeutel des Landwirtes empfindlich schmälern können, erfuhren die Teilnehmer der Lehrunterweisung „Klauenpflege und Klauenkrankheiten“. Zeitgemäß und ganz im Zeichen von Corona fand die Runde am 24. Februar zum zweiten Mal virtuell statt. Kein Problem für Universitätsprofessorin Kerstin Müller, denn auch an der Uni Berlin ist die digitale Lehre inzwischen ein Kerngeschäft. Statt Tiermediziner lauschten allerdings angehende Land- und Tierwirte ihrer Vorlesung, in der sich alles um Lahmheiten und Klauen-Pediküre drehte.
Langweilig wurde es den 28 Teilnehmern aus 14 Ausbildungsbetrieben dabei keine Minute! Für das Online-Meeting hatte die Dozentin der Klinik für Klauentiere eine gelungene und mit vielen Bildern aufgelockerte Präsentation vorbereitet. An welchen Signalen man lahme Kühe erkennen kann, demonstrierte sie in kurzen Videoclips, in denen Kühe mal mit geradem, mal mit gekrümmtem Rücken durch das Bild liefen, schlichen oder humpelten.
Auf einen guten Ton und ein scharfes Bild achtete derweil Andreas Folkmann. Damit auch der Berufsnachwuchs in der Lahmheitsdiagnostik aktiv werden konnte, hatte der Web- & EDV-Beauftragte der Uni sogar eine Live-Umfrage geschaltet. „Wir sind uns ziemlich einig, was lahm ist und was nicht“, lobte Professorin Kerstin Müller das richtig gute Abstimmungsergebnis. Und weil das kleine Einmaleins der Klauenpflege in diesem Jahr nicht an echten Rinderfüßen in Berlin geübt werden konnte, gab‘s zum Schluss und zur Entschädigung noch das passende Erklär-Video.
Wir sagen AUF WIEDERSEHEN, liebe Ingrid -
Ein Rückblick auf über ein Jahrzehnt Arbeit im Ausbildungsnetzwerk
Schweren Herzens musste der Bauernverband im Februar seine Spitzenkraft Ingrid Kühnel ziehen lassen! Nach zehn Jahren als Koordinatorin des Ausbildungsnetzwerkes möchte die 64-jährige nun endlich ihren „Unruhestand“ genießen. Sie hat es sich redlich verdient!
Seit 2009 kümmerte sich Ingrid Kühnel unermüdlich und mit viel Herz um Brandenburgs flächenmäßig größten Ausbildungsverbund. Sie ist die „Geburtshelferin“, der „Kopf“ und die „gute Seele“ des Netzwerkes, hat seine Fäden fest und eng miteinander verwoben und gab ihm sein Gesicht. Generationen an landwirtschaftlichen Nachwuchskräften gingen durch ihre Schule.
Dutzende Landwirtschaftsbetriebe erhielten durch sie kompetente und unkomplizierte Unterstützung bei der Ausbildung. Ungezählt bleiben die Lehrunterweisungen, die sie auf die Beine gestellt, die Berichtshefte, die durch ihre Hände gegangen und die Nachhilfestunden, mit denen sie ihre Schützlinge prüfungsreif gemacht hat. Zahllos sind ihre Einsätze als Reiseleiterin bei Fachexkursionen, ebenso wie ihre Auftritte bei den Ausbildungsmessen.
Sie war Kümmerin, Lehrerin und Taxifahrerin, Schreibkraft, Telefonistin und Fotografin und alles in einer Person. Aber allem voran war sie ein echter Glücksfall, für unser Netzwerk und für uns alle! Chapeau liebe Ingrid! Hab tausend Dank für all dein Engagement! Du hast großartige Arbeit geleistet. Nun genieße die Zeit, die vor dir liegt! Lass die Kuh fliegen, deine Seele baumeln und bleib vor allem ganz gesund!
Herzlichst
„Dein“ Ausbildungsnetzwerk und Deine Kolleginnen vom Bauernverband Südbrandburg e.V.
Lehrunterweisung zum Thema landwirtschaftliche Fahrzeuge im Straßenverkehr
am 02. und 04.02.2021 als Online-Veranstaltung
Schwerpunkte:
Unfallgeschehen in der Landwirtschaft
Ladungssicherheit -- Welche Vorschriften sind zu beachten?
Technische Ausstattungen der Fahrzeuge
Angehängte bzw. aufgesattelte Arbeitsgeräte
Praktische Demonstrationen
Referent: Peter Hölzer - Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft
„Landwirtschaftliche Fahrzeuge im Straßenverkehr“ standen im Fokus der ersten Lehrunterweisung des Jahres 2021. Frieren mussten die Teilnehmer bei der Februarrunde aber nicht! Denn coronabedingt fand das Wiedersehen und Hören erstmalig im digitalen Raum statt.
Insgesamt 40 Auszubildende aus 18 Betrieben hatten sich mit PC, Laptop oder Handy zugeschaltet und folgten im Büro ihres Ausbildungsbetriebes oder von Zuhause aus der Online-Veranstaltung. Bis zum „Go“ hatte Netzwerkmanagerin Heike Lehmann aber noch alle Hände voll zu tun. Anmeldelinks mussten versendet, Bildschirme freigegeben, Soundchecks durchgeführt und so manche Kamera erst einmal aktiviert werden.
Aber dann konnten sich alle sehen bzw. hören und Peter Hölzer endlich loslegen. Der erfahrene SVLFG-Mitarbeiter vermittelte in seiner Präsentation eindrucksvoll, welche enormen Gefahren von beweglicher Ladung ausgehen. Besonders heikel seien halbvolle Güllefässer, die das Fahrzeug mächtig zum Schlingern bringen könnten, so der Referent. Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr müsse der Landwirt nicht nur das Spiel der physikalischen Kräfte und die gängigen Methoden der Ladungssicherung beherrschen, sondern auch einen ganzen Katalog an Vorschriften beachten. Von Peter Hölzer erfuhren die Teilnehmer, wie man Getreide formschlüssig belädt und Strohballen kraftschlüssig niederzurrt, welche Fahrzeugabmessungen erlaubt und Warntafeln vorgeschrieben sind und wer im Schadensfall haftet. Mit originellen Folien und ausdrucksstarken Fotos sorgte der Referent immer wieder dafür, dass keine Langeweile aufkam und die „Abwanderungsrate“ gering blieb.
In der anschließenden Chat-Runde war Zeit für Teilnehmerfragen und Manöverkritik. Ein intensives „Debriefing“ gab’s hoffentlich auch nach der Veranstaltung in den Ausbildungsbetrieben vorort und vielleicht auch die eine oder andere Ladungsübung.
Lehrunterweisung zum Thema Rapsanbau
am 24.11.2020 in der Geschäftsstelle des BV Südbrandenburg e. V. in Luckau sowie auf den Versuchsfeldern der Agrargenossenschaft Goßmar eG und am 26.11.2020 in der Agrargenossenschaft Forst e.G.
Schwerpunkte:
Standortansprüche, Sortenwahl und Fruchtfolge
Saatbettbereitung, Termine und Saatstärken
Düngung und Pflanzenschutz
Ernte und Vermarktung
Ausfallraps
Referenten:
Jürgen Pfannkuchen - Anbauberatung DSV (Uckro)
Thomas Kanzler - Bayer Agrar Beratung Deutschland Ost (Forst)
Kälte, Wind und unverhoffte Planänderungen machten die Lehrunterweisungsrunde im November gleich im mehrfachen Sinn zu einer richtigen „Zitterpartie“. In der Corona-Zeit wurde die Teilnehmerschar auf drei Veranstaltungen aufgeteilt und vorsorglich an die frische Luft, und zu den Rapsäckern der Agrargenossenschaften Goßmar und Forst beordert. Alles Wissenswerte rund um das Thema „Rapsanbau“ bekam der Berufsnachwuchs dort von Hans-Jürgen Pfannkuchen (Deutsche Saatveredelung AG) und Thomas Kanzler (Bayer CropScience Deutschland) zu hören. Fachlichen Beistand erhielten die beiden Rapsexperten dabei von den Goßmarer Pflanzenbauern Mario Schwarze und Jan Zittlau und ihrem Kollegen Michael Völpel aus Forst.
Dass die wichtigste Ölfrucht auf unseren heimischen Äckern nichts anderes als ein Bastard aus Wildkohl und Rübse ist, erfuhren die Teilnehmer von Thomas Kanzler. „Bis vor ein paar Jahrzehnten wurde „Rüböl“ hauptsächlich als Schmier- und Lampenöl eingesetzt. Damals schmeckte es noch bitter, enthielt reichlich Erucasäure und war deshalb in der Küche und als Futter verpönt“, wusste der Referent. Inzwischen seien die unliebsamen Stoffe aber weitgehend weggezüchtet und sogar die ersten Phoma und Kohlhernie-resistenten 00-Sorten herangezogen worden.
Die größten Züchtungserfolge fruchten aber nur, wenn auch die Bestandesführung stimmt! Das Fundament dazu, wird laut Hans-Jürgen Pfannkuchen bereits im Herbst durch eine standortangepasste Bodenbearbeitung und Saat gelegt. Wichtig sei ein feinkrümeliges und gut rückverfestigtes Saatbett, in das die „Feinsämerei“ möglichst flach abgelegt werde. Dann könne der Keimling die Restfeuchte im Boden besser nutzen und sich eine „ordentliche“ Pfahlwurzel ausbilden. Auf keinen Fall dürfe „in den Staub gesät werden. Ob deshalb lieber etwas früher gesät oder bis zum nächsten Regen gewartet werden sollte, ist dann wohl eher eine Nerven- als eine Ermessenssache…
In Goßmar und Forst hatte es dieses Jahr jedenfalls geklappt und war die Saat gut aufgegangen. Kurz vor Wintereinbruch präsentierten sich die Rapspflanzen dort ganz so, wie es sein sollte: Mit kräftigen Blattrosetten und starken Wurzeln. Auch mit der Bodenbearbeitung hatten die Pflanzenbauer alles richtig gemacht und konnten sich über ein vitales Bodenleben und viele Regenwurmgänge freuen.
Ein paar unerwünschte Mitbewohner gab’s aber auch: Mit geschultem Auge machten Hans-Jürgen Pfannkuchen und Thomas Kanzler die ersten Phoma-Flecken aus und legten mit dem Taschenmesser vorsichtig Miniergänge der Kleinen Kohlfliege frei. „Die Rapspflanze übersteht den Schädlingsdruck nur, wenn sich das Herz des Vegetationskegels bis zum Winter noch nicht gehoben hat“, informierten die Referenten. Notfalls müsse mit Wachstumsreglern eingebremst werden, um ein Aufstängeln zu verhindern.
Während die Auszubildenden allmählich um die Wette bibberten, grub Ingrid Kühnel mit dem Spaten noch schnell ein paar hartnäckige Unkräuter aus. An Miniaturausgaben von Ackerstiefmütterchen, Vogelmiere und Rauke konnten sich die Landwirte in spe dann intensiv in der Unkrautbestimmung üben.
Am Ende des Jahres 2020 danken wir unseren Ausbildungsbetrieben und Netzwerkpartnern für die gute Zusammenarbeit. Ihnen und unseren Berufsnachwuchs wünschen wir eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein glückliches und vor allem gesundes Neues Jahr!
Lehrunterweisung zum Thema Melktechnik
am 13.10.2020 in der Bauern AG Neißetal/Gut Neu Sacro und am 14.10.2020 in der Agrargenossenschaft "Spreetal" e.G.
Schwerpunkte:
Maschineller Milchentzug – Vom Handmelken zum Melkroboter
Melkstände
Vakuumerzeugung und Pulsation
Die Hauptbaugruppen einer Melkanlage
Stressfreies Melken für Mensch und Tier
Referenten:
Markus Weber – Key-Account-Manager Lely (Neu Lübbenau
Robert Staabe – Leiter Melktechnikcenter Mittelelbe (Neu Sacro)
Melkende Roboter, vernetzte Kühe und Milchviehanlagen der Superlative gab’s bei der Lehrunterweisungsrunde im Oktober zu sehen. Das Interesse am Thema „Melktechnik“ war so groß, dass Ingrid Kühnel dafür gleich zwei Referenten und drei Veranstaltungen vorhalten musste. Im gastgebenden Betrieb in Neu Sacro stand Robert Staabe, Leiter des Melktechnikcenters Mittelelbe, dem Berufsnachwuchs gerne Rede und Antwort. Markus Weber, Key-Account-Manager der Firma Lely, gab in der Scheunenherberge in Neu Lübbenau engagiert sein Expertenwissen preis. Beide Referenten brennen ganz und gar für die automatisierte Milcherzeugung. Ihrer Meinung nach ist der gute alte Melkstand inzwischen ein „Auslaufmodell.“ Und in noch einem Punkt waren sich die beiden Profis einig: „Egal ob Kanne, Karussell oder Roboter, der Grundaufbau einer Melkanlage ist immer derselbe!“ Wo sich Vakuumpumpe, Regelventil und Milchschleuse genau befinden, was Atmosphärendruck und Melkvakuum bedeuten und welche Phasen ein Pulszyklus umfasst, erfuhren die Teilnehmer im Theorieteil der Veranstaltung. Animierte Erklärvideos und den halben Bausatz einer Melkeinheit hatten die Experten mitgebracht, um alle Facetten rund um den maschinellen Milchentzug anschaulich zu beleuchten. Am Ende war allen klar, dass die Milch nicht herausgepresst wird, sondern gesaugt, direkt durch den Zitzenkanal, der sich durch die enorme Kraft des Vakuums weitet.
Als Kuh lebt es sich in Neu Sacro und Neu Schadow „ganz gechillt“! Davon konnten sich die angehenden Tier- und Landwirte bei der anschließenden Besichtigungstour durch die Stallungen überzeugen. Überall wurden Tiere angetroffen, die sich friedlich am reich gedeckten Futtertisch satt machten, auf ihrer Strohmatte vor sich hindösten oder gemächlich zum Melken trotteten. Vom vollautomatischen Futterschieber zeigten sich die Kühe in Neu Sacro völlig unbeeindruckt.
Genauso wie ihre Artgenossinnen in Neu Schadow , die nicht einmal die vier Melkroboter mitten im Stall schrecken konnten. Gelassen verdrückten sie das Kraftfutter in der Melkbox, während sich der metallene Roboterarm mit zischenden Geräuschen an ihre Zitzen heranmachte, eine nach der anderen abbürstete und schließlich andockte. Im Roboterraum kontrollierten währenddessen Markus Weber und Herdenmanager Jürgen Soldner den Milchfluss am Display. „Während die Kuh gemolken wird, messen Sensoren, wie viel Milch über welche Zitze fließt, ob die Leitfähigkeit stimmt und vielleicht Blut in der Milch ist, erfuhren die Teilnehmer aus berufenem Mund.
Was die Bauern AG Neißetal an technischen Finessen zu bieten hat, zeigten Robert Staabe und Herdenmanager Florian Handrick. Vorgemolken, gereinigt und angesetzt wird hier noch von Menschenhand, aber danach geht’s mit dem Außenmelker so richtig rund. 44 Kuhdamen haben im Karussell Platz und stehen für die Fahrt gerne Schlange. Wenn das Melkzeug erst einmal hängt, läuft auch hier alles vollautomatisch. Sogar die Milchzusammensetzung und Blutbeimengungen werden ganz nebenbei bestimmt. Aus einem großen Fenster, das zur Betriebswohnung über dem Melkhaus gehört, ließ sich das Geschehen ganz genau beobachten. Noch ist die Wohnung im Rohbauzustand. Aber irgendwann wird hier vielleicht ein echter Rabbi einziehen und durch das Fenster die Milchproduktion nach jüdischen Speisegesetzen überwachen. Und dann werden die Kühe in Neu Sacro nicht nur hygienisch einwandfreie, sondern sogar koschere Milch geben.
Lehrunterweisung zum Thema Fruchtbarkeit des Rindes
am 22.09.2020 in der Agrargenossenschaft Golßen e.G. und am 23.09.2020 in der Agrargenossenschaft Heinersbrück e.G.
Schwerpunkte:
Kennzahlen der Fruchtbarkeit des Einzeltieres und der Herde
Anatomie der Geschlechtsorgane
Besamung
Geburt und Erstversorgung
Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit
Referent: Sebastian Hofsommer – Boeringer Ingelheim
Jede Menge praktische Erfahrungen konnte der Berufsnachwuchs bei der Lehrunterweisung „Fruchtbarkeit des Rindes“ sammeln. Mit insgesamt drei Veranstaltungen machte die Oktoberrunde dieses Mal in den Agrargenossenschaften in Golßen und Heinersbrück Halt. Mit dabei waren auch die OSZ-Lehrer Cornelia Hanke, Andrea Mitrach und Jens Fischer, die sich auf einen ergiebigen Fortbildungstag in der Praxis freuten.
Wie lange bis zur Wiederbesamung gewartet werden sollte, wo sich oberes Scheidendach und äußerer Muttermund befinden und was es mit der Brunst genau auf sich hat, erfuhren die Teilnehmer von Sebastian Hofsommer. In seinem Einführungsreferat informierte der Agrarberater des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim gut verständlich und praxisnah über die wichtigsten Fruchtbarkeitskennziffern, Fortpflanzungsorgane und Hormone und das komplexe Zusammenspiel von Brunst, Besamung und Trächtigkeit.
„Besamung allein bringt noch keine Trächtigkeit“, gab der Fachmann zu Bedenken. Entscheidend sei immer der Zeitpunkt der Samenübertragung. „Kühe, die morgens zum ersten Mal stehen, müssen nachmittags besamt werden und solche, die sich abends zeigen, erst am nächsten Tag“, lautete der Expertenrat. Deshalb sei der achtsame Blick auf die Kuh das A und O im Fruchtbarkeitsmanagement und ginge alle im Betrieb etwas an.
So sieht das auch die Golßener Tierproduktionschefin Silke Müller, die mit einem bemerkenswerten Besamungsindex von 1,2 (bei Färsen) aufwarten kann. „Bei uns interessiert die Fruchtbarkeit jeden im Betrieb, den Treiber und die Melkerin genauso, wie den Fütterer oder Schlosser. Wer sieht, dass eine Kuh aufspringt, steht oder abblutet, meldet das. So kann unser Eigenbestandsbesamer immer optimal reagieren.“
Als passendes Anschauungsmaterial hatte Ingrid Kühnel den kompletten Geschlechtsapparat einer Schlachtkuh mitgebracht. So richtig ran an das glitschige Ding wollte aber keiner. Das überließen die Teilnehmer lieber Sebastian Hofsommer und beobachteten die Zerlegung aus sicherer Entfernung.
Einer ganze Herde liebestoller Kuhfräuleins bekam der Berufsnachwuchs bei der Brunstbeobachtung im Golßener Färsenstall zu sehen: Die einen Mädels waren außer Rand und Band, die anderen auf Schmusekurs und im Huckepack mit der Artgenossin, während Eigenbestandsbesamer Manfred Petschick völlig unbeeindruckt rektale Zykluskontrollen durchführte.
Übungen am lebenden Objekt standen im Stall auf der Agenda. Und dort gab’s auch kein Kneifen mehr! In Golßen wie in Heinersbrück hieß es für jeden Teilnehmer: Handschuh an, Augen zu und rein in das Kuhhinterteil.
Mit etwas Glück und viel Gefühl ließ sich bei der Untersuchung über den Darm die Gebärmutter ertasten. Und wer das Fortpflanzungsorgan auch beim Blick durch das erleuchtete Spekulum noch nicht erspäht hatte, wurde auf dem Ultraschall-Monitor mit Sicherheit fündig.
Fachlichen Rat und tatkräftige Unterstützung gab’s jedenfalls von allen Seiten, von Anlagenleiter Kevin Müller und Bestandstierarzt Kilian Peisker in Golßen genauso viel wie von RBB-Besamer Norbert Jarchning und Kathrin Lorke in Heinersbrück. Vielen Dank!
Lehrunterweisung zum Thema ökologischer Landbau
am 27.08.2020 in der Agrargenossenschaft Radensdorf und im Aueroxenreservat Spreeaue in Sielow
Schwerpunkte:
Was unterscheidet den konventionellen Landwirtschaftsbetrieb vom Bio-Betrieb?
Stoffkreisläufe und Düngung in der ökologischen Landwirtschaft
Bedeutung von Humus und Leguminosen
Besichtigung der Tierproduktionsanlagen
Bestandführung auf ökologisch bewirtschafteten Flächen
Referent: Uwe Becherer, Teamleiter Bioland e.V. – Beratung Ost
Besondere „Einblicke in den ökologischen Landbau“ erhielten die Teilnehmer der Lehrunterweisung im August und durften dazu hinter die Betriebstore der Agrargenossenschaft Radensdorf e. V. und des Aueroxenreservats Spreeaue GmbH schauen. Fachliche Schützenhilfe leisteten diesmal die Ausbilder Christian Kuhring und Christin Hassatzky zusammen mit Uwe Becherer, der in Sachen Ökolandbau ein echter Profi ist. Anschaulich und genau auf den Berufsnachwuchs zugeschnitten, informierte der Bioland-Berater und Landwirt über die verschiedenen ökologischen Wirtschaftsweisen, Anbauverbände und Label.
Damit auch Bio drin wäre, wo Bio draufstehe, müsse man ganz genau hinschauen, gab der Fachmann zu bedenken. Die meisten Konsumenten würden immer noch auf das deutsche Bio-Siegel mit den sechs Ecken vertrauen, obwohl dieses längst vom EU-Label abgelöst worden sei. Nur wer sich bei der Kontrollstelle angemeldet und seinen Betrieb ordnungsgemäß umgestellt habe, dürfe unter dem Zeichen vermarkten. Im schlimmsten Fall könne das drei Jahre dauern, so Becherer. „Wer‘s schlau macht, kann aber Bio-Milch schon nach sechs Monaten verkaufen“, verriet der Fachmann.
„Konventionelle versus ökologische Landwirtschaft“ hieß es im zweiten Teil der Veranstaltung. Wo die Unterschiede zwischen beiden liegen, arbeitete Uwe Becherer im lockeren Gespräch mit seinen Zuhörern heraus. Dass der Striegel des Ökobauern liebstes Gerät ist, um das lästige Unkraut ganz ohne Chemie loszuwerden, wussten viele Teilnehmer schon; auch, dass Leguminosen wie Luzerne oder Erbse den wichtigen Nährstoff Stickstoff fixieren. Von grünlich schillernden Käfern, deren Larven im Kampf gegen Ampfer eingesetzt werden, hatte dagegen noch niemand gehört, ebenso wenig von den „ewigen Anbauregeln“. Der Profi konnte aber weiterhelfen: Ausgewogen und vielseitig müsse die Fruchtfolge sein, so Becherer. Sommerungen und Winterungen müssten darin vorkommen und Halm-, Hülsen- und Hackfrüchte vertreten sein, dazu Zwischenfrüchte, Stoppel- und Untersaaten. Von jeder Kultur etwas, aber von keiner zu viel und zu oft - so hätten es schon die „Altvorderen“ gehalten und Unkraut und Schädlinge ganz gut im Griff gehabt.
Wie ein weitgehend geschlossener Betriebskreislauf praktisch funktioniert, konnten die Teilnehmer bei einem Rundgang durch die Ökobetriebe erfahren. Die Bio-Kühe genossen sichtlich das großzügige Platzangebot, den Auslauf an der frischen Luft und das gesunde Bio-Futter und dankten es mit viel natürlichem Dünger. Und mit dem konnten Mais und Getreide und ihre Untersaaten trotz Trockenheit und ohne viel Chemie überraschend gut wachsen!
Wir danken Andreas Bulligk und seinem Team für die gute Bewirtung. Das Frühstück war wieder einmal super lecker!
Lehrunterweisung zum Thema Milchviehfütterung
am 15. Juni 2020 in der Agrargenossenschaft e.G. Uckro und der Milchgut Görlsdorf GmbH
Schwerpunkte:
Der Weg des Futters durch das Rind
Bedeutung der Rohfaser in der Fütterung der Wiederkäuer
Fütterung in den verschiedenen Abschnitten der Laktation
Beurteilung der Ration im Stall mittels Atteste und Schüttelbox
Referent: Mathias Meier, Spezialberater der H. Wilhelm Schaumann GmbH
Das „täglich Brot“ unserer Milchkühe war Thema der Lehrunterweisungsrunde im Juni, die mit einer Vor- und Nachmittagsveranstaltung in den Ausbildungsbetrieben in Uckro und Görlsdorf Halt machte. Zum ersten Treffen „nach Corona“, welches zugleich das Ende des Ausbildungsjahres 2019/20 einläutete, kamen vor allem Auszubildende des dritten Lehrjahres, um sich den letzten Schliff für die Abschlussprüfung zu holen.
Ihren aktuellen Wissensstand in Sachen „Milchviehfütterung“ konnten die Prüfungskandidatinnen und Kandidaten dann auch gleich bei einer Übungsrunde mit der Lern-App AgrarQuiz auf die Probe zu stellen. Bestens gebrieft und beraten wurden sie dabei von Katrin Günther, der jüngsten Mitarbeiterin des Bauernverbandes.
Sollte sich dann doch noch eine Wissenslücke aufgetan haben, konnte diese Mathias Meier (H. Wilhelm Schaumann GmbH) mit Sicherheit schließen. Gerne und engagiert gab der Fütterungsexperte in seinem Einführungsreferat sein breitgefächertes Insiderwissen dem Berufsnachwuchs preis. Von 18/3er und 20/4er MLF war da die Rede, über Silagen von Gras, Mais und Luzerne wurde gesprochen und die verschiedenen Verdaulichkeiten, Energiedichten und Rohproteingehalte von Getreide- und Extraktionsschroten diskutiert; nicht zu vergessen die große Zahl der Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung wie z. B Pressschnitzel, Biertreber oder Kartoffelpülpe, welche eine echte Alternative zum knapp gewordenen Grundfutter sein können.
Nach Auffassung von Mathias Meier taugt das beste Futter jedoch nichts, wenn sich die Kühe im Stall nicht wohlfühlen. „Zuallererst brauchen die Tiere genügend Fressplätze, ausreichend Trinkwasser und hygienisch eiwandfreie Bedingungen, das sind die drei Beine, auf denen die Ration steht“, so der Referent.
Mindestens genauso wichtig sei genügend Struktur im Futter, damit die Kühe es wiederkäuen und einspeicheln können. Denn sonst werde ihr Pansen sauer und dadurch „zur Sau gemacht“, zog der Fachmann den bildhaften Vergleich. Aber was tun, wenn die gut gemischte Ration am Ende doch aussortiert wird? „Die Kuh ist ein Gewohnheitstier und möchte immer das gleiche Futter, nach Möglichkeit 12mal am Tag“, so Meier. Gegen die Rosinenpickerei helfe deshalb nur Anfeuchten, gründliches Mischen und dann Ranschieben, Ranschieben und immer wieder Ranschieben, lautete der Expertenrat.
Wie es um die Qualität der Silagen in Uckro und Görlsdorf bestellt war, brachte ein Studium der Futtermittelatteste ans Licht. In natura und mit allen Sinnen wurde das Gärfutter draußen geprüft, zusammen allen anderen Komponenten der TMR. Geradezu mustergültig hatten die Görsdorfer Auszubildenden die Sinnesprüfung vorbereitet und dazu alle Rationsbestandteile häufchenweise nebeneinander aufgereiht. So kam jeder mal dran beim Futtermittelraten, das viel Fingerspitzengefühl und einen guten Riecher abverlangte.
Herdenmanagerin Marlies Michligk und Geschäftsführer Joachim Klindworth konnten sich über das Urteil der jungen Futtermitteltester freuen: Alle Komponenten hielten der sensorischen Prüfung Stand. Doch wie überall gilt auch bei der Milchviehfütterung: „Die gesunde Mischung macht’s!“
Ob diese im Pansen der Uckroer und Görlsdorfer Kühe tatsächlich „rund läuft“, zeigten die Testungen mit Schüttelbox und Kotsieb. 40-mal mussten die schweren Siebkästen hin- und hergeschoben werden und literweise Wasser durch den Küchenseiher laufen, bevor das Ergebnis endlich feststand: Ein paar sperrige Grashalme konnten die Pansenbakterien nicht verdauen, einige harte Maiskörner ließen sich nicht knacken, aber sonst waren die Rationen ganz so, wie sie sein sollten: Gut gemischt, strukturreich und sehr bekömmlich.
Am Ende des Ausbildungsjahres danken wir unseren Ausbildungsbetrieben und Netzwerkpartnern für die gute Zusammenarbeit. Nach der Sommerpause werden wir uns hoffentlich alle gesund wiedersehen und dann in gewohnte Bahnen zurückkehren können! Unserem Berufsnachwuchs wünschen wir bei den bevorstehenden Abschlussprüfungen viel Erfolg und drücken ganz fest die Daumen!
Lehrunterweisung zum Thema Düngung
am 11.02.2020 in der Milchgut Görlsdorf GmbH, am 18.02.2020 in der BPG Lubolz GmbH & Co. KG und am 21.02.2020 in der Agropei Agrarprodukte Peickwitz GmbH
Schwerpunkte:
Was die Pflanze zum Leben braucht, Hauptnährstoffe und ihre Bedeutung
Bodenuntersuchungen – wie und warum
Die neue Düngeverordnung – was ist anders
Düngemittelberechnung
praktische Düngung im Betrieb – was läuft gerade und WARUM
Ausbringungstechnik
Referent: Herr Bertram Kühne - Mitarbeiter der Stickstoffwerke Piesteritz
Die altehrwürdigen Agrochemiker Justus von Liebig, Fritz Haber und Carl Bosch hätten bei der Lehrunterweisungsrunde im März ihre helle Freude gehabt! Denn für die theoretische Einführung in das das brisante Thema „Düngung“ hatte Gastreferent Bertram Kühne die Versammlungsräume der Ausbildungsbetriebe in Görlsdorf, Lubolz und Peickwitz kurzerhand zu Forschungslaboratorien umfunktioniert. In kurzweiligen Versuchen mit großem Aha-Effekt brachte der Düngungsexperte der Stickstoffwerke Piesteritz Kalk zum Aufbrausen, Bodenkrümel zum Tröpfeln, Düngerproben zur Auflösung und sein Publikum zum Staunen.
„Viel hilft bei der Düngung nicht viel und schadet den Pflanzen genauso wie der Umwelt“, gab Kühne zu bedenken. Die beste Garantie für eine reiche Ernte sei eine ausgewogene Nährstoffversorgung, welche auch Einträge aus der Luft und Vorräte im Boden berücksichtige. „Dabei kann die Pflanze kann nur so schnell wachsen, wie es ihr die knappste Ressource erlaubt“, informierte der Referent. Wenn sie beispielsweise an Magnesiummangel leide, könnte auch ein Mehr an Stickstoff keinen Wachstumsschub bewirken. Das sei ganz so wie bei der guten alten „Liebigtonne“ mit den abgebrochenen Brettern: Das Fass könne niemals volllaufen, sondern lasse sich immer nur bis zur Höhe der kürzesten Latte füllen.
Dass Düngerpartien bei Lagerung und Transport leicht entmischen und dann zu ungleichmäßen Streuergebnissen führen können, brachte der Test mit der Schüttelbox ans Licht: Die vom Rand des Düngerhaufens gezogene Probe bestand hauptsächlich aus großen Körnern, während sich in der Mitte vor allem kleine Partikel angesammelt hatten. Nach Bertram Kühne sollte man sich deshalb nie auf Herstellerangaben verlassen, sondern vor jedem Feldeinsatz testen und ggf. nachjustieren.
An welchen Schrauben gedreht werden muss, damit die Nährstoffe in genau der richtigen Dosierung am richtigen Ort landen, erfuhren die Teilnehmer draußen. Für eine Einweisung in die Düngetechnik hatten dort die Feldbauleiter Hartmut Luchmann, Pascal Wunderlich und Dirk Reinfeld bereits Stellung bezogen. Zusammen mit ihren Kollegen von der Technik zeigten sie dem Berufsnachwuchs wie so ein Düngerstreuer-Check funktioniert und wo sich am Streuer Teller, Grenzstreuflügel und Wurfschaufeln befinden. Vor eine besondere Herausforderung wurden die Teilnehmer in Peickwitz gestellt: Sie durften sich im Anbau des Schleuderstreuers am Schlepper versuchen. Gar keine so leichte Aufgabe!
Lehrunterweisung zum Thema Umgang mit Rindern
am 14.01.2020 im AWO Reha–Gut Kemlitz und am 23.01.2020 in der Agrargenossenschaft Kahren/Branitz
Schwerpunkte:
stressfreier Umgang mit Rindern – für Mensch und Tier
Auswertung des Unfallgeschehens
Unfallschwerpunkte und Unfallverhütung in der Rinderhaltung
Technische Möglichkeiten zum sicheren Umgang mit Tieren
Referentin: Frau Belka, Berufsgenossenschaft
Die Arbeit mit Rindern gehört zu den Lieblingsaufgaben vieler Auszubildender. Ganz ungefährlich ist das Tête-à-Tête aber nicht. Auch zahme Rinder können gefährlich werden, wenn sie sich erschrecken oder bedroht fühlen. Damit die Mensch-Tier-Begegnungen in Zukunft stress- und gefahrenfreier ablaufen, lud die Berufsgenossenschaft den Berufsnachwuchs am 14. und 23.01.2020 zu einem Präventions-Lehrgang ein. Die zugleich erste Lehrunterweisung im neuen Jahr machte dazu auf dem AWO-Gut in Kemlitz und in der Agrargenossenschaft in Kahren-Branitz Halt.
Mit Bildern von tragischen Betriebsunfällen eröffnete Marika Belka eindrucksvoll die theoretische Einführung am Vormittag. Unglückfälle wie diese hätten sich nach Ansicht der SVLFG-Referentin durchaus vermeiden lassen. Dazu müsse man aber wissen, „dass das Rind seine Umgebung anders wahrnimmt als der Mensch.“ Kühe hätten äußerst empfindliche Ohren und besonders feine Nasen, mit denen sie ihre Artgenossen erkennen und die freundliche Melkerin von der ruppigen unterscheiden könnten. In Blut und Urin, die andere Tiere am Tierarztkittel oder im Klauenstand hinterlassen haben, könnten sie die umgehende Angst förmlich riechen. Auch hohe und schrille Töne wie etwa von der quietschenden Stalltür würden die Vierbeiner in Alarmbereitschaft versetzen. „Stimmen und Gerüche merken sich Rinder sich ein Leben lang und verbinden damit immer positive oder negative Erfahrungen“, informierte die Expertin.
Hören, riechen und sogar schmecken können Rinder viel besser als wir. Nur mit dem Sehen hapert es laut Marika Belka gewaltig. Durch die seitlich angeordneten Augen hätten die Tiere zwar den perfekten Rundumblick, würden das meiste aber nur zweidimensional und ziemlich unscharf sehen. „Direkt vor und hinter sich, sehen sie rein gar nichts“, erklärte die Referentin. „Wenn sich da plötzlich der Treiber ins Bild schleicht, erschrecken die Tiere fürchterlich, drehen die Augen seitwärts aus und werden im wahrsten Sinne des Wortes blind vor Angst! Eine regelrechte Angststarre würde z. B. die knallgelbe Regenjacke am Haken, hektische Armbewegungen des Treibers oder ein schlecht ausgeleuchteter Treibgang auslösen. Auch dafür hatte die Referentin die passende Erklärung: „Rinderaugen verabscheuen knallige Farben. Sie sehen keine bewegten, sondern abgehackte Bilder und können sich nur ganz langsam an Hell und Dunkel gewöhnen.“
Wie man das Wissen um die Sinnesorgane der Vierbeiner praktisch umsetzen kann, lernten die Auszubildenden am Nachmittag in den Stallungen – natürlich erst nach dem wohlverdienten Mittagessen, das die Berufsgenossenschaft gesponsert hatte. Und dann hieß es endlich „raus aus der Komfortzone und ran an die Kuh!“
Im Halftern und Rückwärtslenken versuchte sich der Nachwuchs erst einmal an den Kälbern. So manches Rodeo wurde bestritten, bis die aufgeweckten Kerlchen endlich eingefangen und zu Fall gebracht werden konnten.
Nicht nur die perfekte Knüpftechnik von Achterhalfter und Seilbremse und die Triggerpunkte zum Beruhigen aufgebrachter Vierbeiner lernten die Teilnehmer im Kuhstall kennen. Auch das Treiben und Absondern wurde am lebenden Exempel kräftig geübt. „Das geht völlig stressfrei, wenn man die Beobachtungs-, Bewegungs- und Angriffszone des Rindes kennt“, verriet Marika Belka.
Mit tatkräftiger Unterstützung von Kollegen und Azubis demonstrierte sie das Procedere dann auch gleich am lebenden Objekt. Die Zuschauer waren schwer beeindruckt: Beim Eintritt in die Bewegungszone, lief die Kuh sofort los und blieb beim Heraustreten einfach stehen. Und sollte es doch einmal zum Äußersten kommen: Ruhig bleiben, langsam nach hinten weggehen und dabei dem Tier niemals in die Augen schauen!
Lehrunterweisung zum Thema Eutergesundheit
am 17.12.2019 in der Agrargenossenschaft GeRoMe eG in Dahme/Mark und am 18.12.2019 in der Agrargenossenschaft Radensdorf e.V.
Schwerpunkte:
Ursache von Eutererkrankungen
Möglichkeiten der Kontrolle des Einzeltieres und der Herde
Was kann der Tierhalter – was kann die Technik
Was sagt mir die MLP zur Eutergesundheit meiner Herde
Ganz im Zeichen der „Eutergesundheit“ stand die letzte Lehrunterweisung des Jahres 2019, die in den Versammlungsräumen des Kartoffellagerhauses Dahme und der Agrargenossenschaft Radensdorf gastierte. Gleich zu Anfang hatten die Teilnehmer Gelegenheit, ihren aktuellen Wissensstand bei einer Übungsrunde mit der Lern-App AgrarQuiz zu testen. Dabei staunten die Netzwerkmitarbeiterinnen Heike Lehmann und Ingrid Kühnel nicht schlecht: Der Berufsnachwuchs kannte sich mit der großen Milchdrüse schon ganz gut aus und beantwortete fast alle Fragen richtig!
Von Sebastian Hofsommer (Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH) konnten die Teilnehmer aber trotzdem noch einiges dazu lernen. In seinem Einführungsreferat informierte der Rindergesundheitsexperte praxisnah woran man eine Mastitis erkennt, wie man sie richtig behandelt und - besser noch – gleich ganz „im Keim erstickt“. Das A und O seien eine funktionssichere Melktechnik, ein guter Liegekomfort und vor allem Hygiene und immer wieder Hygiene bei der Melkarbeit, so der Profi. Dazu gehöre die Desinfektion behandschuhter Hände genauso, wie das sorgfältige Vormelken in einen Vormelkbecher mit schwarzem Boden und die anschließende Euterreinigung – mit „einem Tuch pro Kuh“ versteht sich!
Nichts für nüchterne Mägen und Sensibelchen war der Anblick der beiden Kuheuter, die Ingrid Kühnel „noch warm“ vom Schlachthof mitgebracht hatte. Nach gutem Zureden fanden sich aber dann doch noch Freiwillige, die mit dem großen Tranchiermesser das Euterinnenleben freilegten.
Das richtig leckere Frühstück, das die Radensdorfer Mitarbeiterinnen wieder liebevoll vorbereitet hatten, ließ sich der Berufsnachwuchs aber dennoch schmecken! Gut gestärkt ging’s dann mit Herdenmanager Hartmut Schmidt direkt zum Melkstand, wo die Melkroutine des gastgebendes Betriebes genauer ins Visier genommen wurde. Geradezu mustergültig hatte die Mehlsdorfer Tierproduktionschefin Ines Pelz den praktischen Teil der Veranstaltung vorbereitet. An der Gruppe der euterkranken Kühe zeigte die Herdenmanagerin anschaulich, wie Zitzen gedippt, antibiotisch trockengestellt und versiegelt werden.
Am Ende des Jahres 2019 danken wir unseren Ausbildungsbetrieben und Netzwerkpartnern für die gute Zusammenarbeit! Ihnen und unserem Berufsnachwuchs wünschen wir frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
Netzwerktreffen am 11.12.2019 in der Scheunenherberge der Agrargenossenschaft Spreetal eG, Lübbenau
Zum diesjährigen Treffen der Akteure des Ausbildungsnetzwerkes hatte der Bauernverband in die Scheunenherberge der Agrargenossenschaft „Spreetal“ eG eingeladen. Beim Stelldichein in Neu Lübbenau wurden die Teilnehmer von den Mitarbeiterinnen des Cafés mit leckerem Kirschkuchen, herzhaften Stullchen und dampfendem Kaffee verwöhnt. Währenddessen gab Herdenmanager Jürgen Soldner zunächst einen ersten Einblick in das Betriebsgeschehen der Agrargenossenschaft „Spreetal“ eG.
Umfassende Informationen über die Arbeit des Ausbildungsnetzwerkes in Wort und Bild hielt Koordinatorin Ingrid Kühnel parat, bevor Heike Lehmann in die Welt der Zahlen entführte und Förderung und Finanzierung des Verbundes erörterte.
Ein ganz eigener Tagesordnungspunkt war der App AgrarQuiz gewidmet, deren Förderung im nächsten Jahr auslaufen wird. Eine Weiterfinanzierung per Eigenanteil konnten sich die anwesenden Betriebe durchaus vorstellen. Allerdings müsste abgesichert sein, dass die Auszubildenden die moderne Lernquelle auch tatsächlich und regelmäßig nutzen. Mehr Sorgfalt bei der Berichtsheftführung wünschten sich die meisten der anwesenden Ausbilder.
Um den Nachwuchs zu mehr Disziplin zu motivieren, empfahl Joachim Klindworth einfach ein paar Euro auf das reguläre Azubi-Gehalt draufzulegen. Gecoacht von Heike Lehmann, konnten sich die Ausbilder im praktischen Teil auch einmal selbst an der LernApp ausprobieren.
Danach ging es unter sachkundiger Führung in den modernisierten Milchviehstall in Neu Schadow.
Lehrunterweisung zum Thema Milchverarbeitung
Schwerpunkte:
Der Weg der Milch von der Molkereiannahme zum fertigen Produkt
Einfluß der Milchinhaltsstoffe und der Qualität auf den Milchpreis und die Verarbeitung
Die Zusammenarbeit von Molkerei und Landwirt
Termine:
Dienstag, 05.11.2019, 8.00 Uhr
ODW Frischprodukte GmbH
An den Kanitzen
04910 Elsterwerda
Dienstag, 26.11.2019, 10.00 Uhr
Sachsenmilch Leppersdorf
An den Breiten
01454 Wachau OT Leppersdorf
Lehrunterweisung zum Thema Tierbeurteilung
Am 09.10.2019 in der Agrar-GbR Karche, am 11.10.2019 in der Agrargenossenschaft Gahry und am 18.10.2019 in der ZGJ Landwirtschafts GmbH Groß Jehser
Schwerpunkte:
Körperteile bestimmen
Zuchtziel – Deutsche Holsteins
Rolle der Züchtung
Der passende Bulle für jede Kuh
Wie sieht ein funktionelles Euter aus?
Auf die Suche nach vierbeinigen Top-Models begaben sich die Teilnehmer der Lehrunterweisung „Tierbeurteilung“. Die Oktoberrunde fand gleich dreimal in den Landwirtschaftsbetrieben in Karche, Gahry und Groß Jehser statt. Damit sich die Teilnehmer so richtig wohlfühlen konnten, hatten Stefan Frank, Maria Schulze und Azubi Erik Weigt die Werkstatt der Agrar-GbR Karche kurzer Hand zum Versammlungsraum umfunktioniert. Ihren Einstand als frischgebackener Mitgliedsbetrieb des Ausbildungsnetzwerkes feierten die Gesellschafter mit frischen Brötchen und Bockwürsten. Gemeinsam mit Kaffee und Tee waren die Leckereien appetitlich auf der blitzeblanken Werkbank angerichtet.
Moderne Lernmethoden für die junge Generation wurden gleich zu Beginn der Veranstaltung mit Hilfe der Lern-App „AgrarQuiz“ praktiziert. Gut gecoacht von Heike Lehmann, Borjana Dineva-Zelt und Praktikantin Katrin Günther hatten sich auch Neueinsteiger mit wenigen Klicks eingeloggt und brüteten an den Tablets über kniffeligen Züchtungsfragen. Immer die richtige Antwort parat hatten auf jeden Fall Cornelia Hanke und Andrea Mitrach. Die beiden Lehrerinnen nutzten die Lehrunterweisung in den Herbstferien gerne zum Praxislernen.
Von Referent René Gasch erfuhren die Gäste, was „ZKZ“ und 37 weitere Kürzel in der Zuchtdokumentation bedeuten, wie man eine Stallkarte richtig liest und wo sich bei der Kuh Brust und Hungergrube befinden. „Die Köperteile des Rindes müsst ihr auch nachts um 3 Uhr rauf- und runter beten können“, gab der Zuchtinspektor der RBB GmbH dem Berufsnachwuchs mit auf den Weg. Viel Übung und ein geschultes Auge braucht es laut René Gasch bei der Exterieurbeurteilung. 19 Merkmale aus vier Gruppen müssten dabei exakt erfasst und eingestuft werden. "Hier geht es nicht um Schönheit, sondern um einen gesunden und funktionsfähigen Körper – damit die Kuh möglichst lange hält und viel Milch und viele Kälber bringen kann“, umschrieb René Gasch das oberste Zuchtziel. „Schärfe im Widerrist statt Fett, eine Handbreit Platz zwischen zwei Rippen, damit der gefüllte Pansen gut reinpasst und ein leicht geneigtes Becken für einfache Abkalbungen“, so sieht für den Zuchtexperten die ideale Milchkuh aus. Dazu wünscht sich der Fachmann ein hoch aufgehängtes Euter mit mittig angesetzten Strichen und reichlich Adern, fast so wie „eine Landkarte mit lauter Flüssen“.
Kleine Schönheitsfehler werden durch eine gezielte Bullenanpaarung wettgemacht. „Man macht immer das Gegenteil, von dem was man hat. Für eine zu klein geratene Kuh, nehme ich mir einen großen Bullen und umgekehrt“, lautete der Expertenrat. Auf die Suche nach dem passenden Partner gehe heute der PC, aber einen ersten Vorgeschmack könne man sich aus dem Bullenkatalog holen, so Gasch. Auszüge daraus hatte der Referent mitgebracht: Darunter war ein Angebot für einen töchtergeprüften Bullen, für einen genomischen „Neuling“ und auch für einen hornlosen Vererber.
Kuh-Models auf dem manchmal glitschigen „Catwalk“ konnten die Auszubildenden dann bei der praktischen Tierbeurteilung in den Stallungen erleben. Jeweils drei Exemplare mit kleinen und größeren Schönheitsfehlern hatten die Herdenmanager Maria Schulze, Tino Ullrich und Katrin Müller für den Tiercheck ausgewählt. Von allen Seiten wurden die Tiere genau kritisch beäugt. Immer wieder griff René Gasch mit Kennerblick zwischen die Rippen, nach Euter und Hornschuhen, bis endlich die Schönheitskönigin gekürt war. Die einen absolvierten das einstündige Schaulaufen mit stoischer Ruhe, die anderen gerieten dabei außer Rand und Band: Kuh ist eben nicht gleich Kuh!
Lehrunterweisung „Kartoffelanbau“
11.09.2019 im Kartoffellagerhaus Dahme GbR, 01.10.2019 in der Agrargenossenschaft „Unterspreewald“ Dürrenhofe e.V.
Schwerpunkte:
Fruchtfolge und Boden
Bodenbearbeitung
Pflanzgut und Pflanzung
Düngung und Pflanzenschutz
Ernte, Lagerung und Vermarktung
Gleich zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres stand eine Nutzpflanze auf dem Programm, die in großen Höhen zu Hause ist. Über der Erde trägt das Nachtschattengewächs giftige Früchte, darunter verdickte Sprossen, die „La Ratte“, „Blauer Schwede“ oder einfach nur „Laura“ heißen. Wegen ihres hohen Stärkegehalts sind die Verdickungen eine beliebte Sättigungsbeilage und nicht nur in der Küche vielseitig verwendbar. Sie werden sogar zu Hochprozentigem veredelt und stecken in Tapetenkleister, Zahnpasta und Gesichtsmasken. Die Uckermärker nennen das Multitalent „Nudl“, die Bayern „Erdapfel“ und die Schwaben „Grombiere“. Es gibt noch einige wundersame Namen mehr für die goldgelbe Knolle, zu der Insider einfach nur „Kartoffel“ sagen.
Reichlich „Brandenburger Knullen“ bekam der Berufsnachwuchs im Dahmer Kartoffellagerhaus und in der Agrargenossenschaft in Dürrenhofe zu sehen. „Wir sind eines der größten Vermehrungszentren in die Brandenburg“, informierte Referentin Ellen Burghardt, die seit 1990 Chefin in Dahme ist. Um die 8 000 Tonnen Pflanzkartoffeln in 38 verschiedenen Sorten überwintern in den Lagerhallen. Leider gebe es in Brandenburg nur noch wenige Betriebe, die Pflanzkartoffeln vermehren, bedauerte die Leiterin der Anlage. Die Kartoffelliebe der Deutschen hätte stark nachgelassen und mit ihr die Zahl der Kartoffelbauern, führte sie als Grund an. Statt der einst beliebten, mehligen Speisesorten halte das Lagerhaus für die Bauern vor allem Industriekartoffeln vor, mit denen die Stärkefabrik in Golßen beliefert werde.
Begründer der GbR sind die Agrarbetriebe Görsdorf, Dahme und GeRoMe. Letztere übernehmen auch die zweijährige Vermehrung der Knollen, während sich Ellen Burghardt und ihr Mitarbeiterstab um die Pflanzgutanerkennung und Ernte kümmern.
Damit nur sortenreines und ganz gesundes Pflanzgut zu den Bauern kommt, wird der Vermehrungsanbau von vier Züchterhäusern genau überwacht. „Im April, bei Bodentemperaturen um die 6 °C, kommen unsere Mutterknollen „wach und warm“ in die Erde“, berichtete Florian Lotzing aus dem Züchterhaus EUROPLANT. Der Boden sollte gut gelockert sein, denn „die Kartoffel mag es gerne luftig“. Legen und Dammausformung erfolgten oft „all in one“. Am Ende sollte alle 30-34 cm eine Knolle möglichst mittig im Damm liegen, empfahl der Fachmann.
Wichtig sei es vor allem, dass kranke Pflanzen regelmäßig entfernt werden, ergänzte Ellen Burghardt und reichte verschorfte und verpilzte Knollen zur Anschauung herum. Besonders gefürchtet seien Quarantänekrankheiten wie Bakterielle Ringfäule, Schleimkrankheit oder Kartoffelkrebs, gegen die es keine wirksamen Mittel gäbe.
Hygiene wird überall großgeschrieben und auch im Lagerhaus regelmäßig desinfiziert und staubgesaugt“, erklärte Ellen Burghardt bei der Führung durch die Hallen. Während unzählige Kartoffeln über die Bänder kullerten und nach Idealmaßen sortiert in die riesigen Kartoffelkisten plumpsten, versorgte die Expertin ihre Gäste mit Insiderwissen zur Lagerlogistik und einem Haushaltstip am Rande: „Je mehr Schaum sich beim Aneinanderreiben zweier Kartoffelhälften bildet, desto stärkereicher und mehliger ist auch ihr Inhalt.“
Ganz schön staubig ging’s auf dem Kartoffelacker bei Gebersdorf zu! Beim Eintreffen der Auszubildenden war der Roder in vollem Gange und hob die reifen Erdfrüchte vorsichtig aus der Erde. „Geerntet wird, wenn die Knollen leicht vom Kraut ablassen und schalenfest sind“, erklärte Florian Lotzing und veranschaulichte die Faustregel mit der Daumenprobe.
Im heißen Sommer sind auch die Felder rund um Dürrenhofe völlig ausgetrocknet. Auf gut 30 ha hatte die Agrargenossenschaft dort Speisekartoffeln für die Direktvermarktung angebaut. Bei Temperaturen von manchmal 40°C hätten die Knollen ihr Wachstum eingestellt und seien trotz Beregnung viel zu klein geraten, beklagte Feldbauleiter Ronny Lehmann die schlechte Ernte. Staubig wurden die Teilnehmer bei der Besichtigung des Vollernters aber dennoch nicht, denn der stand bereits frisch gereinigt in seiner „Garage“.
Lehrunterweisung "Maisanbau"
Schwerpunkte:
Ansprüche an Boden und Klima
Anbau von der Saatbettbereitung bis zur Sortenwahl
Der Mais in der Fruchtfolge
Pflanzenschutz
Verwendung
Am Mittwoch, 26.06.2019 in der Agrargenossenschaft Uckro e.G und am Dienstag, 02.07.2019 08.00 Uhr in der Agrargenossenschaft Forst eG fand die Lehrunterweisung zum Thema "Maisanbau" statt.
Wie kam der Mais nach Europa? Welche Ansprüche stellt er an Boden und Klima? Was muss gedüngt werden? Diese und weitere Fragen wurden bei unserer letzten Lehrunterweisung in diesem Ausbildungsjahr behandelt.
Andrea Mirring, Anbauberaterin bei Syngenta Deutschland, erläuterte fachkundig den Azubis in der Agrargenossenschaft Uckro und der Agrargenossenschaft Forst den Anbau dieser wichtigen Kulturpflanze. Die Hitze und Trockenheit hat einigen Beständen schon arg zugesetzt. So berichteten die Azubis auch über ihre eigenen Erfahrungen aus dem letzten Jahr und welche Auswirkungen der Futtermangel für ihre Unternehmen hatte und noch hat.
Mit dem Wunsch nach einem ausgiebigen Landregen verabschiedeten wir uns in die Sommerpause bzw. in die anstehenden praktischen Abschlussprüfungen.
Feldtag in der Agrargenossenschaft Goßmar
Unsere Azubis waren auch in diesem Jahr aktive Besucher des Feldtages in Goßmar 13. Juni. 2019
Zu Beginn erläuterte Herr Luchmann vom Milchgut Görlsdorf den Anbau von Wintergerste anhand der vorliegenden Schlagkartei am nahe liegenden Acker der Agrargenossenschaft Goßmar. Der Bestand lässt auf eine gute Ernte hoffen.
Danach standen wieder unsere Blumenkästen mit 25 verschiedenen Nutzpflanzen, Gräsern und Unkräutern zur Bestimmung bereit.
Nach der offiziellen Eröffnung des Feldtages durch Herrn Steinberg von der BASF und Frau
Müller-König von der Agrargenossenschaft Goßmar übernahm Herr Jörg Spiesecke (BASF) unsere Gruppe.
Mittels einer App wurden Unkräuter bestimmt und Rapsglanzkäfer in der Gelbschale ausgezählt.
Dann ging es in die Demofelder mit verschieden Sorten von Raps, Gerste, Weizen, Roggen und Triticale.
Natürlich wurde auch wieder das umfassende Infomaterial an den Ständen der beteiligten Unternehmen genutzt sowie die tolle gastronomische Versorgung. Vielen Dank an die Mitarbeiter, den Feldtag als einen praktischen Unterrichtstag gestaltet haben.
Lehrunterweisung „Mutterkuhhaltung“
21.05.2019 im Aueroxenreservat Spreeaue, 23.05.2019 in der Agrargenossenschaft Golßen e. V.
Inhalt:
Mutterkuhhaltung in Deutschland
Rassen, Veterinärhygiene, Vermarktung
Versorgung im Winter
Weidewirtschaft und Weidesicherheit
Petrus sei Dank! Nun hat das Grünland doch noch einen üppigen Aufwuchs geliefert! Entsprechend steckten die Betriebe mitten im Siliergeschäft, als Ingrid Kühnel am Morgen des 21. und 23. Mai 2019 die Lehrunterweisungsrunde „Mutterkuhhaltung“ einläutete. Beim Stelldichein in Sielow und Golßen hatten die Teilnehmer schon einige Schichten als Abfahrer hinter sich und waren vor allem eins: Hundemüde! Wer allerdings auf eine „Druckbetankung von vorn“ mit einem kleinen Nickerchen zwischendurch spekulierte, hatte nicht mit der Unternehmungslust der beiden Referentinnen gerechnet.
Mit Flipchart, Wandtafel und Powerpoint aktivierte Christin Hassatzky ihre Zuhörer im Versammlungsraum in Sielow auf allen Wahrnehmungskanälen. „Wie unterscheidet sich die Mutterkuh- von der Milchviehhaltung? Welche Rassen sind geeignet? Welche Vorteile hat die Winterkalbung? Und wie führt man eine Portionsweide richtig?“ Bei Fragen wie diesen ging jedes Mal ein Ruck durch die Reihen und schon hatte die junge Mitarbeiterin des Sielower Agrarbetriebes die Aufmerksamkeit ihrer Zuhörer wieder ganz bei sich. Diebisches Vergnügen bereitete den Azubis das Frage-Antwort-Spiel mit dem grünen Ball, bei dem den Kollegen auf Zuwurf auch selbst einmal knifflige Fragen gestellt werden durften.
Auch Ingrid Kühnel hatte ihre ganz persönlichen Tricks, das Publikum in Golßen am Ball zu halten: Sie forderte den Berufsnachwuchs mit Denksportaufgaben heraus und ließ per Dreisatz Absetzerpreise, Koppelgrößen und Weidezaunlängen kalkulieren. Am Ende gab es rauchende Köpfe, mal zufriedene, mal resignierte Mienen und hoffentlich viele, richtig ausgefüllte Arbeitsblätter.
Für den praktischen Teil der Veranstaltung hatten die Herdenmanager Antje Brode und Siegbert Görsch ihre Mutterkuhweiden perfekt „inszeniert“. Wie auf Zuruf nahm beim Eintreffen in der Spreeaue eine prächtige Herde Uckermärker Aufstellung und sogar die scheuen Auerochsen des Sielower Öko-Betriebes grüßten aus der Ferne. Auf den sattgrünen Koppeln am Golßener Klinkenberg war gerade der Weidewart mit Zaunreparaturen beschäftigt, während sein Kollege neugierige Fleckviehrinder mit frischem Wasser aus dem Fass versorgte.
Vor der beschaulichen Kulisse entfachte sofort eine angeregte Diskussion über Zaunpfosten, Litzen und Weidezaungeräte. „Das Weidezaungerät versorgt die Leitungen mit hoher Spannung, aber geringem Stromfluss. Dadurch bekommt die Kuh nur einen kleinen Stromschlag ohne Verletzungsfolge“, informierte Siegbert Görsch.
Ob die notwendige Mindestspannung von 2000 Volt auch tatsächlich anlag und nicht von gerissenen Drähten oder Grashalmen abgezapft wurde, ergab der Test mit dem Prüfgerät. Die Auszubildenden konnten aber schnell Entwarnung geben: In Sielow und Golßen sind die Zäune hütesicher! Eine hundertprozentig ausbruchsichere Einfriedung gibt es allerdings nicht. Siegbert Görsch, der mit seinen Kollegen eben erst Jagd auf einen ausgebüxten Jungbullen gemacht hatte, konnte davon ein Lied singen.
Lehrunterweisung „Grünland“
24.04.2019 in den Agrargenossenschaften Görsdorf e. V. und „Spreetal“ e. V., 25.04.2019 in der Agrargenossenschaft Kahren-Branitz e. V.
Inhalt:
Beurteilung der Bestände
Pflege und Düngung, Neuansaaten
Bewirtschaftung und Ertragsermittlung
Pflanzen auf dem Grünland
Es muss noch viel regnen, damit sich das Grünland von der letzten Sommerdürre erholen und auf die gewünschte „Bierflaschenhöhe“ heranwachsen kann. Noch sind die Böden in der Tiefe ausgedörrt und sitzen die Gräser buchstäblich auf dem Trockenen.
Davon konnten sich auch die Teilnehmer der Lehrunterweisungsrunde „Grünland“ überzeugen, welche Ende April in den Ausbildungsbetrieben in Görsdorf, Neu Lübbenau und Kahren Station machte.
Wie man Grünland richtig bewirtschaftet und die dürregeschädigte Grasnarbe wieder fit machen kann, erfuhren die Auszubildenden von Irene Rachner. Gut verständlich und praxisnah informierte die DSV-Anbauberaterin in ihrem Einführungsreferat über den fachgerechten Umgang mit Striegel und -schleppe, effektive Verfahren der Nach- und Reparatursaat und das passende Nährstoffmanagement.
„Die Kuh ist wie ein Hochleistungssportler und braucht den süßen Kick aus zuckerreichen Gräsern“, zog die Grünlandexpertin den Vergleich. Ganz oben auf dem Speiseplan der Wiederkäuer ständen hochwertige Futtergräser wie das Deutsche Weidelgras, Wiesenschwingel und Wiesenrispe, die bis zu 70 Prozent des Bestandes ausmachen sollten. Dazu ein wenig Klee und gute Kräuter, dann klappe es auch mit der Silierung.
„Das A und O ist der Pflanzenbestand, dessen Zusammensetzung gleich zu Vegetationsbeginn kontrolliert werden sollte“, lautete der Expertenrat. Wie man dabei die verwirrende Vielfalt an grünen Halmen auseinanderhalten kann, verriet Irene Rachner bei einem Crashkurs für Gräserbestimmung.
Mit einem geschulten Blick für gefaltete Triebe, geriefte Blattspreiten und große Blattöhrchen konnte der Berufsnachwuchs dann sein Wissen „in der freien Wildbahn“ testen. An seiner markanten Blüte wurde der Wiesenfuchsschwanz von vielen sofort wiedererkannt. Deutlich schwerer fiel da die Unterscheidung von Deutschem Weidelgras und Wiesenschwingel. Irene Rachner wusste Rat: „Beide Pflanzen haben einen roten Triebgrund, aber der jüngste Trieb ist beim Weidelgras gefaltet und beim Schwingel gerollt.“
Ein extra Dankeschön sagen wir Geschäftsführer Christian Wolf und seinen Mitarbeiterinnen, die unsere Lehrlinge im Görsdorfer Düngerschuppen mit einem leckeren Frühstück verwöhnt haben! Geschäftsführerin Sylva Zeidler und Herdenmanager Jürgen Soldner danken wir herzlich für die Sonderführung durch den modernisierten Milchviehstall in Neu Schadow mit seiner beeindruckenden Robotertechnik!
Lehrunterweisung "Pflanzenschutz"
05.03.2019 im AWO Gut Kemlitz, 19.03.2019 in der BPG Lubolz GmbH & CoKG, 29.03.2019 in der Agrargenossenschaft Forst
Inhalt:
„Vorbeugen ist besser als Heilen“ – Integrierter Pflanzenschutz
Krankheiten und Unkräuter im Getreide und im Raps
Bekämpfungsmaßnahmen: Wann – Was – Wie viel
Umgang mit Pflanzenschutzmitteln
Ausbringetechnik
Feldbegehung (je nach Witterung)
Im Märzen der Bauer... Landauf, landab sind die Düngungsmaßnahmen jetzt in vollem Gange, in trockenen Ecken ist bereits die Frühjahrsbestellung angelaufen und überall wurden die Feldspritzen aus dem Winterquartier geholt, um dem Unkraut den Kampf anzusagen. Mit dem Thema „Pflanzenschutz“ passte da auch die letzte Lehrunterweisungsrunde des Ausbildungsnetzwerkes genau ins Bild.
Mucksmäuschenstill war es in den Versammlungsräumen der Ausbildungsbetriebe in Kemlitz, Lubolz und Forst, als Uwe Steinberg (BASF SE) über die Grundsätze des Integrierten Pflanzenschutzes berichtete. Obwohl es da eine verwirrende Vielfalt an Maßnahmen umzusetzen gibt, wusste der Fachmann seine Zuhörer bis zur letzten Minute zu begeistern. “Die Chemie ist immer nur das Tüpfelchen auf dem i und greift erst dann ein, wenn alles andere nicht mehr hilft.“, lautete seine wichtigste Botschaft. Weite Fruchtfolgen mit Zwischenfrüchten, gesundes Saatgut und widerstandsfähige Sorten und auch mal ein Bodenbearbeitungsgang mehr, könnten da schon einiges aufhalten. Ob die Feldspritze dann doch zum Einsatz kommen müsse, sei letztendlich eine schadschwellenbezogene Entscheidung.
Bei Windhalm könne man pro Quadratmeter bis zu 20 Pflanzen tolerieren, aber gefürchteten Unkräutern wie der Ackerkratzdistel müsse sofort zu Leibe gerückt werden. Auf jeden Fall sollte man „immer den gesunden Menschenverstand und beide Augen nutzen“, gab der Experte dem Berufsnachwuchs mit auf den Weg. Bei einer gemeinsamen Feldkontrolle mit Geschäftsführer Pascal Wunderlich sowie Pflanzenbauleiter Sven Krause hatte der Berufsnachwuchs genügend Gelegenheiten, um seine Sinne auch zu schärfen.
Glücklich konnten sich die Teilnehmer der Lehrunterweisung in Kemlitz schätzen. Denn dort war der Raps trotz vorausgegangener Dürre aufgegangen und damit auch der Anbauplan von Geschäftsführer Heiko Terno. „Bei der Aussaat ist uns der Staub in die Schuhe gelaufen“, schilderte Pflanzenbauchef Sven Krause die widrigen Arbeitsbedingungen. Die Bienen werden es ihm danken! Leider Gottes aber auch Rüssler und andere unliebsamen Gäste, von denen die ersten bereits in den Gelbschalen zappelten. „Der Winterraps übersteht den Schädlingsdruck nur, wenn er einen starken Wurzelhals und einen gesunden Vegetationskegel mit möglichst vielen Laubblätter gebildet hat“, informierte Peter Steinberg und schnitt zur Demonstration ein paar Exemplare der Länge nach auf.
In Lubolz und Forst war der Raps nicht über den Winter gekommen. Dafür aber das Wintergetreide und einige andere Gewächse mehr, die dort eigentlich nicht hingehörten. Als Meister ihres Fachs identifizierten Peter Steinberg und Pascal Wunderlich zielsicher Miniausgaben von Kornblume, Ackerstiefmütterchen oder Vogelmiere. Nachdem der Wildwuchs die Unkrautmaßnahmen des Vorjahres überlebt hat, muss nun der Frühjahrseinsatz gelingen!
Bei einer Einweisung an der Pflanzenschutzspritze kamen in Lubolz und Forst nicht nur die Technikfreaks auf ihre Kosten. Pünktlich zum Saisonstart glänzten die Geräte gut gereinigt und frisch abgeschmiert um die Wette.
Schützenhilfe beim Fachsimpeln gaben Heiko Lehmann (Schlieper für Landmaschinen GmbH) sowie Volker Böhme. Einfach und verständlich erklärten die beiden Pflanzenschutzspezialisten Bauteil für Bauteil und machten so den Weg der Spritzflüssigkeit vom Tank bis zu den Düsen gut nachvollziehbar.
Lehrunterweisung „Saatbettbereitung und Aussaat“
06.02.2019 in den Technischen Werkstätten Langengrassau GmbH
Inhalt:
Anforderungen der Kulturen an das Saatbett
Bodenbearbeitung vom Stoppelsturz bis zur Aussaat
Technik zur Saatbettbereitung
Drilltechnik
Die verschiedenen Techniken und Verfahren der Saatbettbereitung und Aussaat standen auf dem Programm der Lehrunterweisungsrunde am 06.02.2017. Gleich mit zwei Veranstaltungen am Vor- und am Nachmittag machte diese in den Technischen Werkstätten Langengrassau GmbH (TWL) Halt. Wie Geschäftsführer Roberto Kühne betonte, liegt dem Unternehmen die Nachwuchsarbeit sehr am Herzen. Jährlich werden dort mindestens zwei Lehrlinge ausgebildet und die Besten von ihnen übernommen.
Zu Team gehört auch Klaus Bock, der als Vertriebschef in Sachen Landtechnik viel Erfahrung hat. In seinem Einführungsvortrag vermittelte er seinen Zuhörern anschaulich und praxisnah, wie die Saatkörner idealerweise „gebettet“ und abgelegt werden und welche Maschinen und Geräte dafür in Frage kommen. „Kein Gerät kann allen Ansprüchen gleichzeitig gerecht werden“, gab der Fachmann zu bedenken. Ob die Bodenbearbeitung wendend oder nichtwendend erfolge und die Aussaat nach der Bodenbearbeitung, mit dieser kombiniert, oder ganz ohne sie als Direktsaat durchgeführt werde, hänge von den jeweils aktuellen Bedingungen ab.
„Weniger Systemdenken und mehr Flexibilität“ wünscht sich Klaus Bock auch bei der Wahl der richtigen „Drille“. Seiner Ansicht nach sind Kleinbetriebe, die kostengünstig arbeiten müssen, mit einer mechanischen Sämaschine gut beraten, entweder als klassische Kasten-Drillmaschine oder als aufgebaute Variante, z.B. auf der Kreiseleggenwalze. Für den Großflächeneinsatz haben sich dagegen Kombis mit einem pneumatischen Saatguttransport bewährt, die an- oder aufgebaut unterwegs sind. Eine allgemeingültige Empfehlung gab der Referent aber dann doch: „Die optimale Saatbettbereitung beginnt bereits beim Mähdrusch!“ Nur wenn das Schneidwerk gute Arbeit leistet, das Stroh fein gehäckselt und breit verteilt werde, könnte auch die Saat gleichmäßig aufgehen.
Eine dünne Schneeschicht bedeckte das Fuhrparkgelände beim anschließenden Rundgang. Erster Anlaufpunkt waren zwei „amazone-grüne“ Anbaukombis zur primären und sekundären Bodenbearbeitung, ausgerüstet mit allerhand Werkzeugen zum Lockern, Mischen, Krümeln und Rückverfestigen.
Besonders angetan hatte es den Auszubildenden aber die 6 m breite Säkombination. Ein Scheibenfeld mit Crushboard lockert, krümelt und ebnet das Saatbett, bevor das Saatgut in die Furche „gepustet“ und vom Striegel wieder gut zugedeckt wird. Während der Arbeit überwacht der Bordcomputer alle wichtigen Funktionen, natürlich auch die Kalibrierung. Wie man eine Abdrehprobe macht, zeigte Werkstattmeister Patrick Schmidt. Seiner Meinung nach ist das Step-by-Step-Abdrehen mit dem Terminal „kinderleicht“. Man müsse nur aufpassen, dass man die richtige Dosierwalze vorgewählt habe.
Lehrunterweisung „Kälbergesundheit“
16.01.2019 in der Agrar GmbH Langengrassau,
17.01.2019 in der Agrarprodukte Peickwitz GmbH,
23.01.2019 in der Agrargenossenschaft „Unterspreewald“ e.G. Dürrenhofe
Inhalt:
Geburtsüberwachung und Geburtshilfe
Kälberhaltung von der Geburt bis zum Absetzen unter Berücksichtigung der Kälberhaltungsverordnung
Kälberkrankheiten – Prophylaxe und Therapie
Das Kalb von heute ist die Kuh von morgen. Deshalb bedürfen die Kleinsten der Herde auch unserer größten Aufmerksamkeit! Dies erfuhren die Teilnehmer der ersten Lehrunterweisungsrunde des Jahres 2019, in der sich alles um das beliebte Thema „Kälbergesundheit“ drehte. Gastgeber waren die Ausbildungsbetriebe in Langengrassau, Peickwitz und Dürrenhofe, welche den ausgefrorenen Berufsnachwuchs in gut beheizten Räumen und mit heißem Kaffee empfingen.
In ihren Einführungsreferaten legten Veterinär Rüdiger Schmidt (Zoetis Deutschland GmbH) sowie die praktischen Tierärzte Mark Samorski und Christina Jurke zunächst einmal die theoretischen Grundlagen. Anschaulich und prägnant informierten sie darüber, wie sich „Kälberfrauen und Männer“ vor, während und nach einer Geburt richtig verhalten sollten.
Der Grundstein für die gesunde Entwicklung der Kälber werde durch eine kontrollierte Kolostrumversorgung gelegt, wussten die Experten. Schnell, in ausreichender Menge und Top-Qualität müsse diese sein - ansonsten nütze auch die Muttertierimpfung wenig!
Dazu anfangs nur einen Eierbecher voll Kälbermüsli, ein tiefes Strohbett, viel frische Luft und einwandfreie Hygiene, dann bliebe der Nachwuchs gesund. Das wichtigste Rüstzeug in der Kälberaufzucht sei aber ein wachsames Auge, mit dem man „der Natur aufs Maul schaut“, lautete die Expertenmeinung. So könne man auch erste Anzeichen von Kälberdurchfall oder Rindergrippe erkennen und dementsprechend schnell reagieren.
Nicht nur wache Augen, sondern auch eine gute Nase und flinke Hände waren im praktischen Teil der Veranstaltung gefragt. Ganz oben auf der To-Do-Liste stand ein Kontrollgang durch die Trockensteher- und Abkalbeställe, die unbedingt trocken, sauber und zugfrei sein sollten. Wie gut, dass Rüdiger Schmidt eine Rauchpatrone dabeihatte, welche jede Zugquelle sofort aufspürte.
Über so manche Streicheleinheit freuten sich die neugeborenen Kälber während der Inspektion ihrer Iglus und Hütten. In wärmende Kälberjacke eingepackt und in dicke Strohbetten gekuschelt, konnten ihnen die Eiseskälte so gar nichts anhaben. Satt und zufrieden träumten die Kleinen vor sich hin und ließen auch dann kaum aus der Ruhe bringen, als es ans Fiebermessen ging.
Keine Probleme bereite das Anlegen der Geburtsstricke, bei dem Netzwerkkoordinatorin Ingrid Kühnel geduldig als „Versuchskaninchen“ herhielt. Dagegen war das Halftern der Kälber schon eine kleine Herausforderung, die von den „Cowboys und Girls“ viel Geduld, gutes Reaktionsvermögen und so manchen kühnen Hechtsprung abverlangte.
Lehrunterweisung „Milchviehfütterung“
11. Dezember 2018 in der Agrargenossenschaft e.G. Heinersbrück,
12. Dezember 2018 in der Landboden Bronkow Agrar GmbH und der Agrargenossenschaft Goßmar e.G.
Inhalt:
Der Weg des Futters durch das Rind
Bedeutung der Rohfaser in der Fütterung der Wiederkäuer
Fütterung in den verschiedenen Abschnitten der Laktation
Beurteilung der Ration im Stall mittels Atteste und Schüttelbox
Die letzte Lehrunterweisungsrunde des Jahres 2018 war dem wichtigen Thema „Milchviehfütterung“ gewidmet. In den landwirtschaftlichen Ausbildungsbetrieben in Heinersbrück, Bronkow und Goßmar legten Christof Schierack (SALVANA TIERNAHRUNG GmbH) und Mathias Meier (H. Wilhelm Schaumann GmbH) dazu zunächst die theoretischen Grundlagen.
Eindrucksvoll informierten die beiden Fachberater in ihren Einführungsreferaten über die wichtigsten Grund- und Kraftfuttermittel und ließen auch industrielle Nebenprodukte nicht außer Acht. Denn angesichts der sich abzeichnenden Futterengpässe könnten demnächst Rübenschnitzel, Schlempen oder Pülpen für manchen Rinderhalter zur Alternative werden. Neben dem Futterwert und der ernährungsphysiologischen Wirkung hänge der Einsatz von Nebenprodukten allerdings immer von der verfügbaren Menge und Preiswürdigkeit ab, gaben die Profis zu bedenken.
Getreu dem Motto „das Auge des Herrn füttert das Vieh“ war im praktischen Teil ein gutes Augenmaß gefragt. Beim Gang durch die Stallungen wurden die Körperkondition der Milchkühe und der Füllstand ihrer „Hungergrube“ nach dem Body Condition Score (BCS) benotet.
Auch das vorgelegte Futter musste dem kritischen Blick der jungen Jury standhalten. Ob darin genügend Struktur für die Bildung einer Pansenmatte enthalten war, brachte der Test mit der Schüttelbox ans Licht. 40 Schüttelbewegungen und ordentlich Muckis waren notwendig, um die die Ration in seine Fraktionen zu zerlegen.
Dass auch der Kot der Milchkühe ein wichtiger Gradmesser für die Rationsgestaltung sein und Rückschlüsse auf die Verdauung geben kann, veranschaulichten Christof Schierack und Mathias Meier beim sogenannten „Kot-Scoring“. Bewaffnet mit einem Küchensieb wurde ein Auszubildender auf Kuhfladenfang geschickt und die Hinterlassenschaft mit dem Wasserschlauch ordentlich ausgespült.
Schaumbildung beim Auswaschen deute auf eine Überversorgung mit Stärke hin, unverdaute Maiskörner auf einen unzureichenden Aufschluss, wussten die Experten. Die Tiere würden uns eindeutige Signale geben, wie viel sie fressen und verdauen könnten. Um diese zu verstehen, muss man nur ganz genau hinschauen!
Am Ende des Jahres 2018 danken wir unseren Ausbildungsbetrieben und Netzwerkpartnern für die gute Zusammenarbeit! Ihnen und unserem Berufsnachwuchs wünschen wir frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr!
Lehrunterweisung „Rindermast“
23. Oktober 2018 an der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V. (LVAT) Ruhlsdorf/Groß Kreutz
In den Westen von Brandenburg, an die Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V. (LVAT) Groß Kreutz, führte die auf den 23. Oktober vorgezogene Lehrunterweisungsrunde vom November. Von 8:00 bis 14:00 Uhr hatten die 31 Teilnehmer dort ein straffes Programm rund um das Thema „Rindermast“ abzuarbeiten.
Während es draußen regnete und erste Herbststürme über das Gelände fegten, lauschten die Besucher im Seminarraum dem Eröffnungsvortrag von Detlef May. In diesem Jahr hat die LVAT ihren 25. Geburtstag gefeiert, informierte der Geschäftsführer. Seitdem hat sich das Versuchsgut zum Zentrum für Leistungsprüfung, angewandte Forschung und Demonstration moderner Verfahren der Nutztierhaltung im Land Brandenburg „gemausert“. Gemeinsam mit dem Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) werden dort unterschiedlichste Versuche angestellt, insbesondere zur Haltung und Fütterung von Rindern, Schweinen und Schafen. Zum Aufgabenfeld gehören natürlich auch Leistungsprüfungen. Neben Nachkommen- und Herkunftsprüfungen auf Mast- und Schlachtleistung sind stationäre Eigenleistungsprüfungen von verheißungsvollen Zuchttieren ein wichtiges Standbein.
Worauf es bei der stationären Prüfung von Fleischrindern ankommt, erfuhren die Teilnehmer von LELF-Mitarbeiterin Ulrike Drews. Ein besonderes Augenmerk werde bei der Tierbeurteilung auf die drei Merkmalsgruppen Typ, Bemuskelung und Skelett gelegt, wusste die Fachfrau. Dabei müssten die Merkmale des jeweiligen Prüfbullen rasse- und geschlechtstypisch ausgeprägt sein und mit den Zucht- und Nutzungszielen übereinstimmen.
Gar nicht so einfach gestaltete sich die Bewertung am lebenden Objekt. Unter sachkundiger Anleitung von Ulrike Drews versuchte sich die junge Jury mit der Punktvergabe für Beinstellung, Rücken und Keulen. Vom kleinrahmigeren, rotschwarzen Angus, über das nervös hin und herspringende Blonde d' Aquitaine-Rind, bis hin zum zutraulichen Fleckviehbullen, waren in der Pferchanlage der Prüfstation alle üblichen Fleischrinderrassen vertreten.
Darunter sogar ein Uckermärker Prüfbulle aus dem Ausbildungsbetrieb von Peter Schollbach, der die unkomplizierte Rasse mit dem ruhigen Temperament seit vielen Jahren züchtet.
Das große Thema „Rindermast“ erarbeitete Detlef May mit den jungen Leuten anschaulich in Theorie und Praxis. Die Marktlage für Rindfleisch habe sich stabilisiert, wusste der Fachmann. Trotzdem sei die Mast immer eine knappe Rechnung. Um damit Geld zu verdienen können, müsste der Betriebsleiter seine Zahlen stets im Blick haben und Stallmanagement, Fütterungssystem und Tiermaterial darauf abstimmen.
Bei der anschließenden Führung durch die Prüfstationen erhielt der Berufsnachwuchs einen Einblick in die umfangreiche Arbeit der Brandenburger Forschungseinrichtung. Besucht wurde auch die Station der Nachkommen- und Herkunftsprüfung, in der männliche Absetzkälber verschiedener Rassen und Kreuzungsvarianten unter einheitlichen Bedingungen gemästet werden. Aus den Mast- und Schlachtergebnissen können Empfehlungen zur Gestaltung effektiver Mastverfahren abgeleitet und diese Erfahrungen an die Viehhalter weitergegeben werden.
Noch einmal aufwärmen durften sich die ausgefrorenen Gäste im Seminarraum, wo Detlef May seine Ausführungen zur Rindermast mit einem informativen Exkurs in das extensive Produktionsverfahren der Mutterkuhhaltung abrundete.
2-tägige Fachexkursion nach Hessen
mit Werksbesichtigung John Deere in Mannheim
15. - 16. Oktober 2018
Quer durch Deutschland, in die Grenzregion zwischen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen, führte die Fachexkursion des Ausbildungsnetzwerkes vom 15. bis 16. Oktober. In Begleitung von Ingrid Kühnel, Dagmar Petschick und dem Bronkower Pflanzenbauchef David Richter als männliche Verstärkung, hatten sich 31 Ausbildende auf den Weg gemacht, um Eindrücke über die Landwirtschaft im Dreiländereck zu sammeln. Am Steuer saß Busunternehmerin Janina Urbicht aus Cottbus, die alles gab, um ihre kostbare Fracht pünktlich und sicher ans Ziel zu bringen.
Erster Haltepunkt war der im südhessischen Roßdorf bei Darmstadt gelegene „Karlshof“. Dort nahm Betriebsleiter Michael Dörr seine Gäste mit auf einen 2½ stündigen Rundgang durch die beeindruckende Milchviehanlage. Mit vereinten Kräften haben er und seine Familie den elterlichen Betrieb innerhalb von zehn Jahren zu einem top modernen Unternehmen entwickelt.
Neue Stallungen und die erste 80 kW-Biogasanlage entstanden bereits 2002. Die Dachflächen werden seit 2010 für die Erzeugung von Sonnenstrom genutzt. Zwei Jahre später wurde eine Mahl- und Mischanlage mit einem 750 Tonnen Getreidelager in Betrieb genommen, wenig später eine Biogasanlage, die 250 KW leistet. Der Landwirt des Jahres 2016 bewirtschaftet 155 ha Ackerfläche und 55 ha Grünland. Bei einer durchschnittlichen Leistung von rund 11.000 kg Milch werden gut 300 Kühe gemolken. Zusammen mit Milchshakes und landwirtschaftlichen Erzeugnissen anderer
Direktvermarkter gelangt das „weiße Gold“ über Verkaufsautomaten direkt an den Verbraucher.
Den Zaungästen aus Südbrandenburg begegneten die Kühe mit Ruhe und Gelassenheit. Kein Wunder, denn auf dem Karlshof wird Öffentlichkeitsarbeit ganz großgeschrieben. Entlang eines gut ausgeschilderten Parcours besichtigen jährlich rund 10.000 Besucher den Betrieb. Dazu gehören auch Schulklassen, um die sich ein festes Pädagogen-Team kümmert. Besucher sind immer gern gesehen, auch ohne Voranmeldung. Michael Dörr und seine Familie wollen so transparent machen, wie sie arbeiten. Ein Problem hat der gut aufgestellte Landwirtschaftsbetrieb aber dann doch: In diesem Jahr verlief die Suche nach landwirtschaftlichen Auszubildenden zum ersten Mal erfolglos. Am liebsten hätte der Betriebsleiter ein paar Lehrlinge aus Südbrandenburg gleich dabehalten!
Im malerisch gelegenen Brombachtal wurde die Reisegruppe von Odenwälder Schäfermeister Bernd Keller schon erwartet. Nach einer kurvenreichen Fahrt durch den farbenfrohen Odenwald, war die kleine Herbstwanderung steil bergauf zur Schafkoppel für alle ein wohltuendes Workout.
An die 70 schwarzköpfige Fleischschafe hießen dort den Schäfer und seine Gäste blökend willkommen. Wie fast alle seiner Kollegen bewirtschaften der Automobilhändler und seine Ehefrau Christel Keller die Schäferei im Nebenerwerb.
Was 1998 als Hobby mit zwei lebendigen Rasenmähern begann, hat sich zu einem kleinen Familienunternehmen entwickelt. Während sich die Schäferfrau um die Vermarktung der Produkte von Schaf und Lamm kümmert, verbringt Bernd Keller jede freie Minute draußen bei seiner Schafherde. Nur zum Ablammen, Scheren und Klauenschneiden kommen die Tiere nach Rehbach, in den 2008 erbauten Schafstall, wo auch das Winterfutter lagert.
Während der Besichtigung vor Ort stahlen die beiden Border Collies und Hütehunde El Rey und Cliff allen die Show und konnten sich über viele Streicheleinheiten freuen. Aufsehen erregte auch der holzgetäfelte Schäferkarren, in dem Touristen fernab von Hektik und Stress ganz romantisch übernachten können. Am Ende eines langen Exkursionstages hätten die Auszubildenden zu gerne ein kleines Nickerchen darin gemacht!
Im Rehbacher Odenwald Gasthaus Zum Löwen klang ein langer Exkursionstag in gemütlicher Runde aus. Inhaber Thomas Löw und sein Team verwöhnten die Gäste mit frischen Getränken, leckeren Lammgerichten und anderen Köstlichkeiten aus der Heimatregion. Das Hackfleisch im Lamm-Burger kam natürlich von Schäfermeister Keller!
Nach einer viel zu kurzen Nacht in der Jugendherberge Mannheim war der zweite Exkursionstag ganz den Landmaschinen von John Deere gewidmet. Ricarda Schlieper, von der Schlieper für Landmaschinen GmbH in Sonnewalde, hatte in der Mannheimer Traktorenfabrik eine beeindruckende Tour durch die Werkshallen organisiert.
Beim Blick hinter die Kulissen, konnte der technikbegeisterte Berufsnachwuchs die Produktion der beliebten Schleppermarke hautnah miterleben, von der Zahnradfertigung bis zur Endmontage. Alle 3 Minuten verlässt ein John Deere das Band. Keine Maschine gleicht der Anderen, denn sie werden nur auf Bestellung produziert.
Und dann war sie auch schon wieder zu Ende: Eine erlebnisreiche Lehrfahrt, die neue Einblicke in die Arbeitswelt der süddeutschen Landwirtschaft bot und mit Sicherheit für alle eine Bereicherung war. Wir danken allen, die zum Gelingen beigetragen haben!
Lehrunterweisung “Melkerschulung“
20.09.2018 in Lübbinchen
25.09.2018 in Drahnsdorf und Groß Jehser
Melktechnik und Melkroutine standen im Fokus der ersten Lehrunterweisungsrunde nach den Sommerferien, welche in den Ausbildungsbetrieben in Lübbinchen, Drahnsdorf und Groß Jehser Station machte.
Wie die Milch möglichst schonend, zügig und komplett vom Euter in den Milchtank gelangt, erfuhren die Teilnehmer von Sylvia Zienecke. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Anne-Katrin Meister führte die erfahrene LKV- Beraterin aus Waldsieversdorf speziell auf den landwirtschaftlichen Berufsnachwuchs zugeschnittene Melkerschulungen durch.
Auf die künftige Melkarbeit wurden so auch die neuen Lehrlinge gut eingestimmt. Zumindest theoretisch müssten sie jetzt wissen, dass das Melkzeug keine Luft ziehen darf, Pulsatoren mit der Taktung 60:40 am schonendsten arbeiten und täglich abgeholte Milch auf mindestens 8°C herabgekühlt werden muss.
Bei der obligatorischen Fragerunde hatten die Teilnehmer der Veranstaltung in Drahnsdorf Glück. Gecoacht von Heike Lehmann durften sie die neue Schulversion unserer App „Agrarquiz“ ausprobieren und Fragen rund um das Thema Melken per Handy beantworten.
Immer der Milchleitung nach folgten die Auszubildenden beim anschließenden Rundgang durch Maschinenräume, Melkstände und Häuser. Sylvia Zienecke wurde nicht müde, ihren Zuhörern die Bauweise von Vakuumpumpe, Plattenkühler und Reinigungsautomat zu erklären. Fachmännische Unterstützung boten dabei die Herdenmanager der Betriebe.
In Drahnsdorf und Groß Jehser stiegen Thomas Taubert und Katrin Müller mit den Teilnehmern in die Gruben von Side-by-Side bzw. Fischgräten-Melkstand hinab.
Am Standort Lübbinchen ermöglichte Mahmud Pirimor seinen Gästen eindrucksvolle Einblicke in das Melkkarussell und die neu modernisierten Stallungen der Milch und Mast GbR.
Ein besonderes Dankeschön sagen wir Geschäftsführer Karl-Heinz Freitag und seiner Frau Karin, die unseren Lehrlingen im nigelnagelneuen Aufenthaltsraum mit einem leckeren Frühstücksbuffet einen herzlichen Empfang bereitet haben!
Lehrunterweisung "Getreideanbau"
29.06.2018 in Groß Gastrose
05.07.2018 in Goßmar
Die letzte Lehrunterweisungsrunde vor der großen Sommerpause war auch in diesem Jahr dem großen Themenkreis „Getreidebau“ gewidmet. Besonders Lehrlinge aus dem dritten Lehrjahr nahmen die Veranstaltungen in Groß Gastrose und Goßmar gerne wahr, um sich noch einmal intensiv auf die bevorstehende praktische Abschlussprüfung vorzubereiten.
Die theoretischen Grundlagen legten Iris Rößler und Melanie Beyer in ihrem Einführungsreferat. Die Vertriebsberaterinnen der KWS Saat SE informierten sachkundig über Saatstärken, Entwicklungsstadien, die wichtigsten Leitunkräuter und Getreidekrankheiten und gaben zudem wichtige Tipps zur Bestandesführung mit auf den Weg. Als Anschauungsmaterial hatten die Expertinnen verschiedenste Getreidearten und sogar Einkorn, Emmer & Dinkel mitgebracht.
Draußen warteten bereits Bernd Starick, Marco Müller und Torben Voss mit ihren einsatzbereiten Mähdreschern auf den Berufsnachwuchs. Die Pflanzenbauexperten nahmen sich viel Zeit, um die Funktionsweise von Schneidwerk, Dreschtrommel & Co. zu erläutern und bleiben keine Antwort auf die brennenden Praxisfragen schuldig. In der Getreideernte werde von Mähdrescher und Fahrer optimale Druschqualität und hohe Leistung erwartet, erklärte Torben Voss dem Berufsnachwuchs. „Nur ein Mähdrescher, dessen Potenzial voll ausgenutzt wird, erzielt mehr Durchsatz, macht mehr Umsatz und dadurch mehr Gewinn“, wusste der Landwirtschaftsmeister aus Goßmar.
Nachdem hoffentlich auch die letzte Wissenslücke geschlossen werden konnte, dürfte bei Abschlussprüfung eigentlich nichts mehr schief gehen! Auf jeden Fall drücken wir allen Kandidaten ganz fest die Daumen!
Feldtag in Goßmar
05.06.2018
Zum Gemeinsamen Feldtag in Goßmar luden am 5. Juni 2018 BASF, SAATEN-UNION GmbH, DSV AG, RAPOOL-RING GmbH und IG Pflanzenzucht ein. Auf den Demofeldern am Ortsrand präsentierten die Firmen neueste Getreide und Rapssorten und gaben nützliche Tipps zu Anbau, Düngung und Pflanzenschutz. Eine Veranstaltung, die auch vom Ausbildungsnetzwerk immer wieder gern besucht wird und inzwischen Tradition hat!
In diesem Jahr war die Teilnehmerschar allerdings so groß wie noch nie: In Begleitung der Lehrerinnen Andrea Präger, Andrea Mitrach und Cornelia Jahnke hatte sich das komplette dritte Lehrjahr des OSZ in Cottbus in Goßmar eingefunden. Schließlich wurden dort geballtes Wissen und vereinte Erfahrung über Themen geboten, die demnächst auch in der Abschlussprüfung relevant sein werden.
Mit Ausbilder Ronny Lehmann aus Dürrenhofe ging es erst einmal zum benachbarten Weizenschlag, wo im Schnelldurchlauf die wichtigsten Fakten zur Bestandesführung wiederholt und hoffentlich ganz fest in den Köpfen verankert wurden.
In der Pflanzenbestimmung konnte man sich an den Tischen üben. Ein Vielerlei an unerwünschten Kräutern und Gräsern wartete dort darauf, wiedererkannt zu werden - ganz ohne Smartphone und App versteht sich!
Soviel Aufmerksamkeit wurde von den Veranstaltern mit einer leckeren Brotzeit honoriert. Der eine oder andere konnte bei den Austellern auch einen schicken Strohhut, ein praktisches Klemmbrett und viel Fachliteratur ergattern.
Doch damit nicht genug: Eigens für die Berufsschüler und ihre Lehrerinnen hatten die Fachberater eine Sonderführung durch die Versuchsfelder vorbereitet.
An den Schauparzellen von Raps, Weizen und Gerste gaben Hans-Jürgen Pfannkuchen (DSV AG), Frank Hertwig (K+S KALI GmbH) sowie Dirk Schlage und Uwe Steinberg (BASF SE) bereitwillig und fachkundig Auskunft.
Für ganz Wissbegierige startete nach einem gemeinsamen Mittagsimbiss ein Rundgang durch Stallungen und Melkstand der Agrargenossenschaft Goßmar. Von Geschäftsführerin Dr. Anja Müller-König und Jan Zittlau erhielten die Gäste wertvolle Fachinformationen über die Milchviehhaltung des gläsernen Landwirtschaftsbetriebes.
Das Ausbildungsnetzwerk dankt allen Beteiligten für die gelungene und informative Veranstaltung. Nach so viel fachmännischer Unterstützung kann bei der Abschlussprüfung unserer Schützlinge eigentlich nichts mehr schief gehen!
Auch das Oberstufenzentrum II des Spree-Neiße-Kreises hat auf seiner Homepage eine Information veröffentlicht, siehe Link:
Lehrunterweisung „Grassilierung“
18.05.2018 in Turnow-Preilack
30.05.2018 in Golßen und Bronkow
Grüner wird’s nicht! Wenn der Mai gekommen ist, läuft in unseren Landwirtschaftsbetrieben die Grasernte auf Hochtouren. In diesem Jahr erreichten die Grünlandbestände ihre Schnittreife besonders früh, war doch der Wonnemonat so warm wie seit 1889 nicht mehr. So war der 1. Schnitt so gut wie unter Dach und Fach, als sich der Berufsnachwuchs in den Ausbildungsbetrieben in Turnow, Golßen und Bronkow zur Lehrunterweisung „Grassilierung“ einfand.
Trotzdem hatten die Gastgeber für reichlich Anschauungsmaterial gesorgt und auf ihrem Betriebsgelände die gesamte Silierkette von der Ernte bis zur Entnahme bereitgestellt.
Bevor es aber ans Fachsimpeln ging, wurden erst einmal die theoretischen Grundlagen gelegt. Was eine gute Silagequalität auszeichnet und wie das „täglich Brot“ unserer Milchkühe fachgerecht hergestellt wird, erfuhren die Teilnehmer von Gastreferentin Franziska Hilber. In ihrem Einführungsreferat informierte die Sano Fachberaterin anschaulich über stabile und gestörte Gärverläufe, anbauwürdige Futtergräser, den richtigen Schnittzeitpunkt und Anwelkgrad, aber auch optimale Schnitthöhen und Häcksellängen. „Die Kunst des erfolgreichen Silierens besteht darin, günstige Bedingungen für die Milchsäurebakterien zu schaffen, welche den Pflanzenzucker in die konservierende Milchsäure umwandeln“, verriet die Expertin.
Sengende Hitze herrschte draußen an den Fahrsilos, wo die angehenden Landwirte das Siliergut mit allen ihren Sinnen einer kritischen Prüfung unterzogen.
Von Birgit Schreiber, Siegbert Görsch und David Richter lernten die Gäste, dass eine schmackhafte Silage aromatisch-brotartig riecht, kaum feucht ist und eine grüne bis leicht bräunliche Farbe hat.
Dass das Abdecken der Silage harte Arbeit bedeutet, konnten die Auszubildenden an den frisch befüllten Fahrsilos der Agrargenossenschaft „Vorspreewald“ miterleben. Dort wuchteten gleich mehrere Mitarbeiter die schweren Silofolien hin und her, um einen luftdichten und regensicheren Abschluss hinzukriegen.
Lehrunterweisung „Boden“
25.04.2018 in Waldsieversdorf
Der Boden unter unseren Füßen, die wichtigste Produktionsgrundlage der Landwirtschaft, war Thema der Lehrunterweisungsrunde im April. 30 Auszubildende hatten sich zu der bodenkundlichen Fachexkursion angemeldet, die mit dem Bus zunächst zum Landeskontrollverband Berlin-Brandenburg eV (LKV) nach Waldsieversdorf führte.
Woraus Boden besteht, wie er gebildet wird und welche Gefahren dem Schutzgut drohen, erläuterte Dr. Ute Tesch in ihrem Einführungsreferat.
Nach einem kleinen Imbiss konnten sich die Zuhörer selbst als Bodenkundler betätigen und mittels Fingerprobe Ton-, Sand-, Schluff und Ton-Anteile der mitgebrachten Bodenprobe abschätzen. Eifrig wurde das angefeuchtete Material zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger hin und her gerieben. Doch der Versuch, daraus eine bleistiftstarke Rolle zu formen, scheiterte kläglich. Immer wieder zerbröselte das Bodenmaterial zwischen den Fingern - ein todsicheres Zeichen dafür, dass es dabei um eine Sandbodenart handle, so die LKV-Mitarbeiterin.
Dagmar Reichert lud die Teilnehmer zu einem kurzen Abstecher in die benachbarte Futtermittelaufbereitung ein, wo ein Sammelsurium an Silagen, frischem Grünfutter und Heu unterschiedlichster Qualitäten fachmännisch beäugt, beschnüffelt und befühlt wurde.
In Begleitung von Laborleiter Dirk Kolbe hatte der Berufsnachwuchs abschließend Gelegenheit, hinter die sonst verschlossenen Labortüren der Futtermittel- und Bodenanalytik zu schauen. Vorbei an Trockenschränken, Mühlen und Zentrifugen, führte der Weg zu den modern ausgestatteten Laboratorien, in denen unzählige Futter- und Bodenproben darauf warteten, titriert, extrahiert und spektrometrisch analysiert zu werden.
Zweiter Anlaufpunkt war der Campus des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. in Müncheberg, wo für den Berufsnachwuchs die Tore des Feldversuchswesens geöffnet wurden. Dort konnten die Teilnehmer einen seltenen Blick hinab in die Unterwelt, auf das begehbare Bodenprofil einer Fahlerde werfen.
Von Prof. Dr. Wilfried Hierold erfuhren sie, dass der Bodenkörper wie eine Torte aus Schichten aufgebaut ist, die Bodenhorizonte heißen.
Zur Veranschaulichung kletterte der Bodenkundler in die Bodengrube hinab und legte mit dem Spaten vorsichtig das Profil frei.
Unter dem humosen Pflughorizont kam eine fahlgraue Schicht zum Vorschein, die mit einem rötlichbraunen Tonanreicherungshorizont zapfenförmig verbunden war. Dank ihrer Wasserspeicherfähigkeit werde die Fahlerde von Landwirten sehr geschätzt, wusste der Wissenschaftler. Mit der fruchtbaren Schwarzerde könne sie allerdings nicht mithalten.
Kollege Sven-Äge Schnabel informierte den Berufsnachwuchs über die Anfänge der Landnutzungsforschung in Müncheberg. Bevor der Bus die Heimreise antrat, tourte er über Stock und Stein durch das Versuchsgelände. Auf rund 60 ha Versuchsfläche werden dort alle gängigen Ackerkulturen, Obst und sogar Sojabohnen im ökologischen Anbau getestet. Für die Heimreisenden war Soja wohl keine echte Eiweißalternative. Sie hielten sich lieber an ihre Wurststulle und danach einen wohlverdienten Mittagsschlaf.
Lehrunterweisung "Düngung"
15.03.2018 in Uckro
16.03.2018 in Forst
20.03.2018 in Dahme
Makro- und Mikronährstoffe, Düngeverordnung und Bodenuntersuchungen standen im Focus der überbetrieblichen Lehrunterweisung im Monat März. Dieses Mal hatten die Auszubildenden in den Agrargenossenschaften Uckro und Forst und in der Bauerngenossenschaft Dahme ihr Stelldichein. Hoch konzentriert lauschten sie dort Bertram Kühne (SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH), in dessen Einführungsvortag es nicht nur Interessantes zu hören, sondern auch zu sehen gab. Inspiriert von Julius von Kühn, Fritz Haber und Carl Bosch, hatte der studierte Landwirt zahlreiche Experimente mit „Aha-Effekt“ vorbereitet: Vor den Augen der Teilnehmer wurde die Oberflächenspannung von Flüssigdüngern getestet, Festdünger in seine Kornfraktionen aufgeschüttelt und Ackerboden mit Salzsäure versetzt, bis der Kalk ordentlich „blubberte“.
Ob die Theorielektion in den Köpfen der Auszubildenden tatsächlich angekommen war, brachte die Fragerunde von Ingrid Kühnel ans Licht. Besonders bei den Dreisatzrechnungen zum Düngebedarf kam so mancher Teilnehmer ordentlich ins Grübeln und Schwitzen.
Glücklicherweise ging es dann nach draußen, wo ein eisiger Wind für schnelle Abkühlung sorgte. Dort warteten bereits die Feldbauleiter Thomas Wowczerk und Michael Völpel, um den Berufsnachwuchs in die Düngepraxis ihrer Betriebe einzuweihen.
Mit fachmännischem Blick wurden die bereitgestellten Düngerstreuer taxiert und digitale Bodenkarten und Düngepläne unter die Lupe genommen. Die Zeiten, in denen die Düngeplanung der Betriebe allein auf Naturbeobachtung und Erfahrungswerten beruhte, sind lange Geschichte. Heute arbeiten die Pflanzenbauspezialisten mit Mikrowetterberichten und Satellitendaten zu verschiedenen Ertragszonen der Ackerfläche und erstellen ihre Düngepläne per Mausklick.
Die meisten Betriebe haben an ihre Traktoren bereits Sensoren montiert, die den Nährstoffbedarf jeder einzelnen Pflanze ermitteln können und so eine punktgenaue Dosierung ermöglichen. Wer hier bei der Düngeplanung mitmischen will, muss beim Fachrechnen gut aufgepasst haben!
Lehrunterweisung in Dahme
Lehrunterweisung „Fruchtbarkeit des Rindes“
20.02.2018 in Görsdorf
21.02.2018 in Gahry
06.03.2018 in Görlsdorf
Inhalte:
Kennzahlen der Fruchtbarkeit des Einzeltieres und der Herde
Anatomie der Geschlechtsorgane
Geburt und Erstversorgung
Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit
Referent: Rüdiger Schmidt - Mitarbeiter der Zoetis Deutschland GmbH
Das Thema „Fruchtbarkeit des Rindes“ stand auf dem Programm der Lehrunterweisungsrunde im Februar/März. In den Agrargenossenschaften Görsdorf und Gahry sowie auf dem Milchgut Görlsdorf informierte Gastreferent Rüdiger Schmidt (Zoetis Deutschland GmbH) gut verständlich über Fruchtbarkeitszahlen, Fortpflanzungsorgane, Hormonhaushalt und Zyklusphasen der Brunst.
„Nur was ich (er)kenne, kann ich beeinflussen“, lautete seine wichtigste Botschaft, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Veranstaltung zog. Ganz besonders wichtig sei dies für das Fruchtbarkeitsmanagement von Milchviehbetrieben, so der Fachmann. Denn nur, wer die Fruchtbarkeitssituation seiner Herde überblickt und möglichst keine Brunst übersieht, kann auch den idealen Besamungszeitpunkt herausfinden und an den richtigen Stellschrauben drehen. Als Anschauungsmaterial hatte Ingrid Kühnel einen Uterus vom Schlachthof mitgebracht. Seine fachmännische Zerlegung verfolgten die Teilnehmer aber lieber aus sicherer Entfernung.
In Görsdorf wurden die Zuhörer von den Mitarbeiterinnen der Agrargenossenschaft mit einem Frühstück der Superlative belohnt! Dann aber hieß es rein in die Überschuhe und ab nach draußen. Dort wurde der Berufsnachwuchs jeweils von den Herdenmanagern der Ausbildungsbetriebe, Christian Wolf, Tino Ulrich und Gerd Adler, in Empfang genommen.
Beim gemeinsamen Rundgang durch die Stallungen nahm sich jeder der Fachleute viel Zeit und informierte anschaulich über das Fruchtbarkeitsmanagement seines Betriebes. Ein besonderes „Highlight“ war auf jeden Fall die Besichtigung des Görlsdorfer Melkroboter-Karussells, das nicht nur die angehenden Land- und Tierwirte tief beeindruckt hat.
Gelegenheit zum Fachsimpeln, aber auch zu praktischen Übungen gab es für die Auszubildenden immer wieder: "Mit den Augen der Kühe" unterzogen die Teilnehmer Fütterung und Stallkomfort einer kritischen Wertung, inspizierten Besamungsgeräte für die Spermaübertragung und versuchten sich in der Brunsterkennung. In Görsdorf konnte man sogar der Besamungstechnikerin bei der Trächtigkeitsuntersuchung über die Schulter schauen. Und wer ganz genau wissen wollte, wie es im Inneren einer Kuh aussieht, wagte einen Blick durch das Spekulum.
Kuh-Pediküre an der Klinik für Klauentiere in Berlin
Die erste Lehrunterweisung im neuen Jahr widmete sich Fragen der Klauengesundheit beim Rind. Mit 16 Azubis ging es eigens dafür mit dem Bus an die Freie Universität in Berlin-Zehlendorf. Wie sonst die Tiermedizinstudenten saßen die Azubis im Hörsaal der Klinik für Klauentiere und lauschten dem Einführungsvortrag von Prof. Dr. Kerstin Müller.
Der Universitätsprofessorin und ihrem Team liegt die Verbesserung des Tierwohls sehr am Herzen. Mit Hilfe des Verfahrens „Cows And More“ unterstützt die Expertin deshalb auch Milchviehbetriebe bei der Schwachstellenanalyse und gibt ihnen praktische Empfehlungen für Haltung und Management.
Nach so viel Theorie durften die Azubis endlich selbst Hand anlegen. Unter fachkundiger Anweisung von Holger Mehler wurde Rinderfüße vom Schlachthof beschnitten, Fehstellungen korrigiert und so die „Kuh“ wieder ins richtige Gleichgewicht gebracht wird.
Wer immer noch nicht ins Schwitzen gekommen war, konnte sich später im Seminarraum der Klinik aufwärmen und dort von Andreas Forkmann erfahren, wie man Lahmheiten erkennen, behandeln und vermeiden kann.
Lehrunterweisung Ladungssicherung
14.12.2017 in Peickwitz
20.12.2017 auf Gut Kemmen
10.01.2018 in Turnow-Preilack
Inhalte:
Auswertung des Unfallgeschehens in der Landwirtschaft
Die häufigsten Fehler bei der Ladungssicherung
Technische Hilfsmittel und Möglichkeiten
Praktische Übung und Demonstration
Referent: Herr Hölzer - Mitarbeiter der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft
Gerade wenn man mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen im Straßenverkehr unterwegs ist, sollte die Ladung so verstaut werden, dass diese weder kippen, noch verrutschen oder im schlimmsten Falle herabfallen und andere gefährden kann. Rund um das Thema „Ladungssicherung“ ging es auch bei den Lehrunterweisungen im Dezember und Januar an den Standorten Peickwitz, Kemmen und Turnow-Preilack.
In seinem Einführungsvortrag informierte Gastreferent Johannes Holzer von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) die Auszubildenden darüber, wie Frachten ordnungsgemäß gesichert werden und welche Grundregeln dabei zu beachten sind. Anhand von Fotos zeigte der Fachmann eindrucksvoll auf, welche schweren Arbeits- und Verkehrsunfälle durch ein Fehlverhalten des Fahrers und ungesicherte Ladungen verursacht werden können. Draußen war für die Lehrlinge ausreichend Gelegenheit, sich in der Ladungssicherung praktisch zu üben. Mit Spanngurten sollten Strohballen und Wassertanks so auf die Ladefläche „niedergezurrt“ werden, dass diese nicht mehr wegrutschen konnten.
Lehrunterweisungen Tierbeurteilung
17.11.2017 in der Bauern AG Neißetal in Neu Sacro
24.11.2017 in der Agrargenossenschaft „Spreetal“ in Neu Lübbenau
01.12.2017 im AWO Gut Kemlitz
Inhalte:
Körperteile bestimmen
Zuchtziel – Deutsche Holsteins
Rolle der Züchtung
Der passende Bulle für jede Kuh
Wie sieht ein funktionelles Euter aus?
Referent: Herr René Gasch – Mitarbeiter des Rinderzuchtverbandes
Fotos von Kemlitz
Exkursion nach Altenburg
Bereits am frühen Morgen startete am 09. November 2017 unsere Azubi-Exkursion nach Altenburg mit rund 25 Teilnehmern. Nach einer 3-stündigen Fahrt erreichten wir gegen 10.00 Uhr unsere erste Station: Die Agrargenossenschaft „Altenburger Land“ e.G.
Nach einer ersten Einweisung in die neue landwirtschaftliche Lern-App „AgrarQuiz“ und einer Lehrunterweisung zum Thema Vermarktung und Betriebserfolg in der Tierproduktion, startete die Betriebsbesichtigung vor Ort.
Der Betrieb beschäftigt über 40 Mitarbeiter und bewirtschaftet mehr als 1.000 ha Ackerlandfläche.
Mit ca. 2.000 Milchziegen ist die Agrargenossenschaft Altenburger Land der größte Erzeuger von Ziegenmilch in Deutschland. Die Milch wird in der Käserei "Altenburger Land" zu Käse verarbeitet. Berühmtestes Produkut ist der Altenburger Ziegenkäse.
Ein Blick in den Ziegenstall.
Das Außenmelkkarussel der Agrargenossenschaft ist eine eigens für den Betrieb konstruierte Sonderanfertigung. Im Schnitt gibt hier eine Ziege 3 Liter Milch pro Tag.
Ein besonderes Highlight gegen Ende des Vormittags war ein Besuch bei den überaus neugierigen und aufgeweckten Jungtieren.
Am Nachmittag stand ein Besuch des Vion Schlachthofs auf dem Programm. Vor dem eigentlichen Rundgang fand zunächst eine Einweisung in die Hygiene- und Sicherheitsvorschriften des Betriebes statt. Eingekleidet mit Schutzanzug, Haarnetz und Helm konnten sich die Azubis an den unterschiedlichen Stationen - von der fachgerechten Kühlung und Lagerung bis zur Anlieferung der Tiere - ein umfassendes Bild von der gesamten Verarbeitungsstrecke in der Rinder- und Schweineschlachtung machen.
Am späten Nachmittag wurde nach einem ereignisreichen Tag mit vielen neuen Eindrücken und neu erworbenem Wissen schließlich die Heimreise angetreten.
Lehrunterweisung Grünlandtechnik
14.09.2017 in der Landakademie (Schlieper) in Sonnewalde
08.09.2017 in der Agrargenossenschaft "Unterspreewald“ in Dürrenhofe
Inhalt:
Bodenschonende Erntetechnik für das Grünland zur Herstellung hochwertiger Silage
Fotos von Sonnewalde
Lehrunterweisung zum Thema Getreideanbau im
Landhandel Drebkau am 06.07.2017
Schwerpunkte: Anbau, Bestandsführung, Ernte, Vermarktung
Referenten: Herr Stolpe, Frau Krüger (Drebkau),
Besichtigung des Landhandels in Drebkau und Lehrunterweisung im Versammlungsraum
Mit dem Referenten ging es dann auf ein Roggenfeld.
Lehrunterweisung anläßlich des Feldtages
in Goßmar am 20. Juni 2017
Zu Beginn wurden die 22 Azubis von Herrn Luchmann vom Milchgut Görlsdorf und Ingrid Kühnel empfangen und über den Ablauf der Lehrunterweisung berichtet:
Bei einen sehr heißem Sommertag war es doch für die Azubis schwer sich noch zu konzentrieren und den Ausführungen der Berater zu folgen.
Lehrunterweisung "Grünland"
am 20.04.2017 in Goßmar und Bronkow
und am 26.04.2017 in Sielow
Insgesamt 47 Azubis unseres Netzwerkes hatten in 3 Lehrunterweisungen die Gelegenheit, ihre Kenntnisse zur Grünlandbeurteilung und zur Pflanzenbestimmung zu vertiefen.
Frau Rachner (DSV-Saaten) brachte ihnen theoretisch und praktisch auf dem Grünland die Grundlagen der Gräserbestimmung bei. Unterstützt wurden wir dabei von den Grünlandspezialisten der Betriebe in Goßmar, Bronkow und Sielow.
Im Aueroxenreservat in Sielow konnten wir auch noch die Tiere auf einer Weide in der Spreeaue besichtigen. Die beiden Mitarbeiterinnen erläuterten dabei anschaulich die Auswirkungen der Grünlandpflege auf die Weide- und Futterqualität.
Lernen soll Spaß machen - neue Ideen für unsere Azubis
Wie kann Lernen mehr Spaß machen, spielerischer, interaktiver und damit attraktiver für junge Leute gestaltet werden? Mit diesen Fragen befassten sich am Dienstag, den 21.03.2017 Mitarbeiter unseres Ausbildungsnetzwerkes gemeinsam mit ausgewählten Azubis aus Dürrenhofe, Sielow und Görlsdorf sowie Vertretern des Landwirtschaftministeriums. In einem Brainstorming zum Thema digitales Lernen wurden neue Projektideen und Fördermöglichkeiten diskutiert.
Besuch der ODW Frischeprodukte GmbH – Molkerei in Elsterwerda
Am 31. Januar 2017 hatten 25 Azubis die Gelegenheit zum Besuch der Molkerei in Elsterwerda. 3 Auszubildende des 3. Lehrjahres der Molkerei stellten ihren Betrieb mit Hilfe einer selbst gestalteten Präsentation vor und nahmen uns mit auf einen Rundgang durch die Produktion. Wir konnten so den Prozess von der Rohmilchannahme bis zum fertigen Joghurt oder der haltbaren Trinkmilch verfolgen. Anschließend konnten in der Frühstückspause die hergestellten Produkte verkostet werden.
Im theoretischen Teil erarbeiteten unsere Azubis ein Arbeitsblatt zu Fragen der Vertragsgestaltung zwischen Molkerei und Landwirtschaftsbetrieb, der Milchgüteverordnung und der Ermittlung des Milchpreises.
Lehrunterweisung "Eutergesundheit"
am 04.01.2017 in Kahren Branitz, am 05.01.2017 in Neu Zauche und am 11.01.2017 in Drahnsdorf
Das Thema „Eutergesundheit bei Milchkühen“ stand auf dem Programm der Lehrunterweisungsrunde im Februar. In den Agrargenossenschaften in Kahren/Branitz, Neu Zauche und Drahnsdorf informierte Rüdiger Schmidt (Zoetis Deutschland GmbH) über umweltbedingte und infektiöse Eutererkrankungen, woran man Staphylococcus aureus & Co. erkennt und wie man den Übeltätern Paroli bieten kann. Nach Auffassung des Tierarztes müsse man dazu „die Kuh als Ganzes verstehen“. Nicht nur die richtige Melktechnik und ein gutes Hygienemanagement seien entscheidend. Auch genügend Liegekomfort, viel frische Luft und Licht und eine leistungsgerechte Rationsgestaltung würden sich günstig auf das Zellzahlergebnis und die Eutergesundheit auswirken
Von Ingrid Kühnel lernten die Auszubildenden, woran man klinische Mastitisfälle im Eutergesundheitsbericht erkennt.
Beim anschließenden Rundgang durch Stallungen und Melkstand nahm der Berufsnachwuchs Kuhkomfort und Melkroutine genauer ins Visier, bewertete Euter- und Zitzenkonditionen und übte sich im „Schalmen“.
Unsere Auszubildenden Kristin Bronk, Michelle Groschischka und Felix Linick hatten an diesem Tag noch eine ganz andere Aufgabe zu meistern: Ihr Radiodebüt. Im Interview mit rbb-Sender Antenne Brandenburg zeigten sich die drei ziemlich unbeeindruckt und plauderten locker „aus dem Nähkästchen“ eines landwirtschaftlichen Auszubildenden.
Lehrunterweisung "Umgang mit Rindern"
am 08.12.2016 in Uckro, am 14.12.2016 in Heinersbrück,
am 21.12.2016 in Dürrenhofe
Sicheres Arbeiten und ein stressarmer „Umgang mit Rindern“ waren das Thema der letzten Lehrunterweisungsrunde in diesem Jahr. „Wenn man weiß, wie die Kuh tickt, lassen sich viele Unfälle vermeiden“, informierte Marika Belka, von der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (SLFG). In ihrem kurzweiligen Einführungsreferat berichtete die Fachberaterin über die Sinneswahrnehmung von Rindern und legte den Auszubildenden wichtige Benimmregeln im Umgang mit den Tieren ans Herz.
In den Stallungen der gastgebenden Betriebe in Uckro, Heinerbrück und Dürrenhofe hatten die Auszubildenden Gelegenheit, sich im Halftern und Anbinden der Tiere zu üben und konnten am eignen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, wenn die Distanzzone überschritten wird.
Unseren Auszubildenden und allen Netzwerkakteuren wünschen wir erholsame Feiertage, frohe Weihnachten und ein glückliches und gesundes Neues Jahr 2017!
Lehrunterweisung Milchviehfütterung
am 02.11.2016 in Dahme, am 08.11.2016 in Terpe-Proschim,
am 24.11.2016 in Golßen und am 29.11.2016 in Radensdorf
Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres gehören 82 Lehrlinge zum Ausbildungsnetzwerk. Entsprechend groß war die Beteiligung an den letzten Lehrunterweisungen zum Thema „Milchviehfütterung“. Vier Veranstaltungen in Dahme, Terpe, Golßen und Radensdorf waren notwendig, um die große Zahl an Teilnehmern unterzubringen.
Von den Fütterungsexperten Helmut Donndorf und Mathias Meyer der Fa. Schaumann sowie Tina Babucke und Franziska Hilber der Fa. Sano erfuhren die Auszubildenden alles über eine bedarfsgerechte und leistungskonforme Versorgung der Milchkühe mit Energie, Eiweiß und Rohfaser.
Draußen nahmen sich die Ausbilder der Betriebe viel Zeit für den Nachwuchs. In praktischen Übungen am Silo und im Stall wurde das Futter sensorisch begutachtet und mit Schüttelbox und Kotsieb einer kritischen Prüfung unterzogen.
Fachexkursion nach Harsewinkel am 20. und 21.10.2016
40 Azubis unseres Ausbildungsnetzwerkes waren für 2 Tage im Raum Bielefeld unterwegs.
Wir besuchten 3 Landwirtschaftsbetriebe mit unterschiedlichen Produktionsrichtungen.
Auf dem Biolandhof Dörmann in Petershagen erhielten wir einen Einblick in die Haltung von
250 Milchziegen und die Vermarktung von Ziegenkäse.
Ebenfalls mit Selbstvermarktung beschäftigt sich der Puten- und Hähnchenmastbetrieb Korte. Anne Korte - Jungunternehmerin des Jahres 2014 – erläuterte uns gemeinsam mit ihren Eltern die Aufzucht, Mast und Schlachtung des Geflügels. Natürlich traf das Angebot zur Verkostung der selbst hergestellten Geflügelwurst bei den Azubis auf offene Ohren.
Im Milchviehbetrieb Tönsfeuerborn trafen wir dann wieder auf uns vertraute Tierarten.
Besonders interessant war hier die Verfütterung von Shredlage – einer auf 30 mm lang gehäckselten Maissilage, bei der die Körner trotzdem fein zerrieben sind. Die Kühe danken es mit einer besseren Gesundheit und hohe Milchleistungen. Mit einem Präsent aus dem Spreewald bedankten wir uns für die Gastfreundschaft in den Betrieben.
Der Höhepunkt der Exkursion war sicher der Besuch der Claaswerke in Harsewinkel.
Vom rohen Eisen bis zum fertigen Mähdrescher konnten wir die Produktion verfolgen. Bereits am Anfang der Taktstrasse ist bekannt, wo die Maschine zum Einsatz kommen wird. So kann auf spezielle Kundenwünsche eingegangen werden.
Das Busunternehmen Überlandverkehr Präkelt brachte uns wieder sicher nach Hause.
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Lehrunterweisung Bodenbearbeitung am 13. September in der Landakademie Sonnewalde und am 20. September in der AG Turnow
Einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Verfahren der Bodenbearbeitung erhielten die Auszubildenden während der Lehrunterweisungen am 13. und 20. September 2016 in Sonnewalde und Forst. Felix Freitag und Marco Stoppa von der Landakademie in Sonnewalde erklärten in ihrem anschaulichen Einführungsreferat Schritt für Schritt, wie und mit welchem Gerät man zu einer feinkrümeligen, gut durchlüfteten und ausreichend feuchten Ackerkrume kommt. Pflüge, Grubber, Eggen & Co., mal in moderner, mal in altbewährter Ausführungen waren im praktischen Teil der Veranstaltung zu bestaunen.
Abschlussprüfungen für den Beruf Landwirt
Nach 3-jähriger Ausbildung traten am Dienstag, den 19.07.2016 die letzten 7 Azubis zur betrieblichen Abschlussprüfung in der Agrargenossenschaft Uckro an. Nach der praktischen Prüfung verabschiedete der Prüfungsausschuss der Landkreise LDS und OSL unsere Ausbildungsberaterin Frau Richter. Sie hat mit viel Engagement die Berufsausbildung in unseren Landwirtschaftsbetrieben unterstützt und begleitet. Der Bauernverband Südbrandenburg dankt Frau Richter für ihren langjährigen Einsatz und für die gute Zusammenarbeit mit unserem Ausbildungsnetzwerk. Wir wünschen Frau Richter für ihren Ruhestand Gesundheit und alles Gute.
Lehrunterweisung Getreidebau
am 04.07.2016 in Heinersbrück und am 05.07.2016 in Golßen
Die letzten Lehrunterweisungen vor der Sommerpause waren unter das große Thema „Getreidebau“ gestellt. Besonders Lehrlinge aus dem dritten Lehrjahr nutzten die Veranstaltungen in Heinersbrück und Golßen, um sich intensiv auf die bevorstehende praktische Abschlussprüfung vorzubereiten.
Von der Aussaatstärke bis zur Erntemenge erfuhren sie dort von Manfred Stolpe alles, was man über die Erzeugung von Getreide wissen muss. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Mitglied der Prüfungskommission konnte der Diplom-Landwirt den Auszubildenden auch viele nützliche Tipps zum Prüfungsablauf mit auf den Weg geben. Einen Feuchtigkeitsmesser, mit dem er auf dem Feld die aktuelle Kornfeuchte und den optimalen Erntezeitpunkt bestimmen kann, stellte Siegbert Görsch vor. Draußen war Gelegenheit, sich in der Bonitierung eines Getreidebestandes zu üben. Dort warteten auch schon die Mähdrescher startbereit auf ihren Einsatz. Doch bevor die Giganten mit ihren breiten Mäulern zum Gerstendrusch aufbrachen, nahmen sich ihre sachkundigen Fahrer viel Zeit, um die Funktionsweise von Schneidwerk, Dreschtrommel & Co. anschaulich zu erläutern. Interessierte durften sogar in der wohltemperierten Führerkabine Platz nehmen, wo es viel Hightech zu sehen gab.
Nach so viel fachmännischer Unterstützung dürfte bei den Prüfungen eigentlich nichts mehr schief gehen. Wir wünschen allen Prüflingen viel Erfolg!
Feldtag 2016 in Goßmar
Welche Roggensorte passt ideal zu unseren Böden? Und bei welcher Behandlung gedeiht Wintergerste am besten? Diese und viele weitere Fragen rund um den Ackerbau wurden den Auszubildenden am 7. Juni in Goßmar beantwortet. Beim gemeinsamen Feldtag von BASF, SAATEN-UNION GmbH, DSV AG, RAPOOL-RING GmbH und IG Pflanzenzucht erhielten die angehenden Landwirte eine eigene Führung durch die Versuchsfelder. Von BASF-Fachberater Michael Roßberger erfuhren die Teilnehmer alles zur Bestandsführung von Raps und Getreide.
Lehrunterweisungen „Düngung und Pflanzenschutz“ in Forst (26.05.2016 ), Görlsdorf (27.05.2016), Langengrassau (31.05.2016) und Peickwitz (03.06.2016)
Die Lehrunterweisungen rund um die Themen „Düngung und Pflanzenschutz“ waren dieses Mal „reine Chefsache“. An den Betriebsstandorten Forst, Görlsdorf, Langengrassau und Peickwitz kümmerten sich die Abteilungsleiter Pflanzenbau ganz persönlich um die Fortbildung des landwirtschaftlichen Nachwuchses. Von Dietmar Seidel, Hartmut Luchmann, Hr. Lehmann und Hr. Rheinfeld erfuhren die Auszubildenden aus erster Hand, wie man Kulturpflanzen bedarfsgerecht düngt und optimal gegen Unkräuter, Krankheiten und Schädlinge schützt. Nach informativen Vorträgen gab es draußen die passende Technik zu bestaunen: Vom Düngerstreuer bis zur Selbstfahrer-Pflanzenschutzspritze stand alles bereit, um von den Facharbeitern anschaulich erläutert zu werden. Übungen zur Bestimmung von Unkräutern und Ungräsern rundeten die Veranstaltungen ab. Ganz bequem hatten es da die jungen Teilnehmer in Görlsdorf: Zur Unkrautbestimmung wurden sie mit dem „Leutewagen“ durch die Feldflure chauffiert.
Lehrunterweisung „Grassilierung“
am 21.04., 27.04. und 28.04.2016
Wer an seine Milchkühe eine gute Grassilage verfüttern möchte, muss viele Faktoren beachten: Vom richtigen Erntezeitpunkt über eine narbenschonende Schnitthöhe bis hin zur luftdichten Siloabdeckung. Die goldenen Regeln der Grassilierung waren Themenschwerpunkt der Lehrunterweisungen im April. An welchen Stellschrauben man drehen muss, um zu einer Top-Silage zu kommen, erläuterten M. Meier und K.-W. Baum von der Firma Schaumann anschaulich in ihrem Einführungsreferat. Von den gastgebenden Betrieben in Dahme, Dürrenhofe, Gahry und Goßmar wurde allerhand Arbeitstechnik aufgefahren und so die Silierkette praxisnah veranschaulicht.
An den Fahrsilos waren bei den Auszubildenden alle Sinne gefragt. Anhand von Aussehen, Geruch und Textur wurde das Siliergut einer kritischen Prüfung unterzogen.
Starke Jungs wurden am Futtertisch gebraucht. Dort wurde die physikalische Struktur des Futters durch Ausschütteln mit der Schüttelbox überprüft.
Lehrunterweisungen über Cross Compliance-Vorschriften
in Groß Jehser, Uckro und Forst
Die Vorschriften der Cross Compliance standen im Focus der überbetrieblichen Lehrunterweisungen im Monat Februar. Dieses Mal waren die Auszubildenden nach Groß Jehser, Uckro und Forst eingeladen. In den Agrarbetrieben vermittelten Kerstin Deckert und Benjamin Hummel von der Landwirtschaftlichen Beratung der Agrarverbände Brandenburg GmbH (LAB) welchen vielfältigen Anforderungen ein Landwirtschaftsbetrieb genügen muss, wenn er Agrarzahlungen beziehen will. Anhand von Kalkulationen, Luftbildern und Fotografien gelang es den Fachreferenten praxisnah und anschaulich in das schwierige Thema einzuführen. Abschließend sollten sich die Auszubildenden selbst als Prüfdienst versuchen: Mit Hilfe einer Checkliste wurde die Milchviehhaltung der Betriebe ganz genau unter die Lupe genommen und auf die wichtigsten Vorgaben aus der Cross Compliance überprüft.
Lehrunterweisung „Kälberaufzucht“
am 15.01., 22.01. und 29.01.2016
Was wird mit der Muttertierschutzimpfung erreicht? Wie wird das Kalb optimal versorgt? Und was ist zu tun, wenn das Kalb an Durchfall erkrankt? Diese und viele andere Fragen wurden im Rahmen der Lehrunterweisung „Kälbergesundheit“ behandelt. Dieses Mal war das Ausbildungsnetzwerk in den Agrarbetrieben Golßen, Neu Lübbenau und Groß Gastrose zu Gast. Fachkundige Unterstützung erhielt es dabei von Tina Babucke, die als Fachgebietsleiterin Rinderernährung der Firma Sano GmbH, einen kurzweiligen und informativen Themenüberblick geben konnte. Anschließend wurden Kälberställe und Milchküche inspiziert, wo die Auszubildenden u.a. Biestmilch mittels Kolostrumspindel untersuchen und Kälbertränke anrühren sollten.
Lehrunterweisung " Melkerschulung"
Mit insgesamt 47 Teilnehmern hat das Ausbildungsnetzwerk in 3 Betrieben eine Azubi-Melkerschulung durchgeführt.
Unterstützt wurden wir dabei von Frau Zienecke, Mitarbeiterin beim LKV, den Betriebleitern und Herdenmanagern in den Betrieben in Radensdorf, Kahren und Drahnsdorf.
Da Melken und Melktechnik nicht in der Berufsschule gelehrt wird, bekommen die Landwirte-Azubis nur eine Woche in Köllitzsch Einblick in diese Thematik. Somit ist die Vertiefung dieses Themas für uns besonders wichtig.
Einige Fotos zur Lehrunterweisung:
Agrargenossenschaft Kahren Branitz
Agrargenossenschaft Radensdorf eG
Einladung zur 2-Tagesfahrt nach Gut Hülsenberg
Versuchsgut der Firma Schaumann
unser Ausbildungsnetzwerk hat wieder eine Fahrt nach Schleswig-Holstein organisiert.
Termin Donnerstag, den 29.10.2015 bis Freitag, den 30.10.2015
Abfahrt gegen 6.00 Uhr Autobahnabfahrt Lübbenau
Rückfahrt gegen 14.00 Uhr ab Wahlstedt
Ankunft gegen 19.00 Uhr
Ablauf 29.10. Besuche bei landwirtschaftlichen Betrieben
im Raum Bad Segeberg
Übernachtung in Jugendherberge „Karl – May“
in Bad Segeberg
30.10. Frühstück in der Jugendherberge
Besuch auf Gut Hülsenberg
Vorstellung des Gutes
Milchviehfütterung (Theorie)
Rundgang Milchviehbereich
Rundgang ISF Labore und Biogas
Mittagessen
Abfahrt nach Hause
Wir haben einen Bus mit 46 Plätzen zur Verfügung. Die Buskosten werden über das Netzwerk abgedeckt.
Für die Übernachtung, Frühstück und ein Mittagessen am 1. Tag wird ein Eigenanteil von ca. 40,00 €/Person bei Fahrtantritt kassiert.
Melden Sie bitte Ihre Azubis unbedingt bis zum 01.10. an. Sollte die Teilnehmerzahl die Kapazität übersteigen, würde ich das 2. und 3. Lehrjahr vorziehen.
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Lehrunterweisung "Saatbettbereitung und Aussaat"
Wie der Ackerboden optimal für die Saat vorbereitet und das Saatgut präzise abgelegt wird, erfuhren die 28 Teilnehmer bei der Lehrunterweisung zum Thema „Aussaat“. Unterstützt wurde das Ausbildungsnetzwerk von Herrn Böhmchen und Herrn Freitag. In Sonnewalde und in Turnow-Preilack stellten die beiden Dozenten der Landakademie stellten nach einer anschaulichen theoretischen Einführung altbewährte und moderne Bodenbearbeitungs- und Saattechnik vor.
Erste Lehrunterweisung des neuen Ausbildungsjahres
Tierbeurteilung
mit Herrn Gasch – Mitarbeiter des Rinderzuchtverbandes Berlin- Brandenburg
Schwerpunkte: Tierbeurteilung, Körperteile, Funktionalität,
Anpaarungsplanung, Dokumentation
Termine und Orte
Freitag, den 04.09.2015 Landwirte GmbH Terpe-Proschim
Freitag, den 18.09.2015 Agrarprodukte Peickwitz GmbH
Freitag, den 25.09.2025 Landboden Bronkow Agrar GmbH
Milchviehanlage Saadow
Saadower Hauptstraße 1
03205 Bronkow OT Saadow
Einige Fotos der Lehrunterweisung
- in Terpe-Proschim am Freitag, den 18.09.2015
- in Peickwitz am Freitag, den 18.09.2015
Lehrunterweisung
zum Thema Getreideanbau und Ernte
mit Herrn Manfred Stolpe (Jetsch-Zieckau) – Ehemaliges Mitglied der
Prüfungskommission
Die Lehrunterweisung beschäftigt sich mit Anbau, Bestandsführung, Ernte und
Vermarktung von Getreide.
Dienstag, den 30.06.2015 Agrargenossenschaft Goßmar
Goßmar 21c
15926 Heideblick OT Goßmar
einige Fotos dazu:
Lehrunterweisung
anlässlich des Feldtages in Goßmar
Die BASF, DSV Saaten SKW Piesteritz und weitere Akteure stellen Sorten,
Düngungsstrategien und Pflanzenschutzmaßnahmen bei verschiedenen
Kulturen vor.
Mitarbeiter der Firmen führen die Azubis als extra Gruppe
Termin: Mittwoch, der 24.Juni 2015
Ort: 15926 Heideblick OT Goßmar
Ortseingang Goßmar von Freesdorf kommend
Einige Fotos dazu:
Lehrunterweisung zum Thema Grünland
Referenten sind Frau Rachner und Herr Pfannkuchen (DSV Saaten),
Herr Dr. Priebe (LELF Paulinenaue)
Schwerpunkte sind die Nutzung und Pflege des Grünlandes, Düngung,
standortgerechte Bewirtschaftung, Pflanzenbestimmung
Termine Donnerstag, den 30.04.2015 Agrargenossenschaft Gahry e.G.
Dr. Priebe und Gahryer Hauptstrasse 1a
Herr Pfannkuchen 03149 Wiesengrund OT Gahry
Dienstag, den 05.05.2015 Agrargenossenschaft Görsdorf
Frau Rachner Am Sportplatz
15936 Dahmetal OT Görsdorf
Mittwoch,den 06.05.2015 Agrargenossenschaft „Unterspreewald“
Frau Rachner Lübbener Strasse 7a
15936 Märkische Heide OT Dürrenhofe
einige Fotos dazu:
Einladung zur nächsten Lehrunterweisung
zum Thema Boden
Dazu besuchen wir das Labor des LKV in Waldsieversdorf. Eventuell ist auch ein
Besuch des ZALF in Müncheberg möglich.
Schwerpunkte sind Bodentypen, Nutzung, Gefährdung und Schutz des Bodens
Wir haben für die Fahrt einen Bus organisiert.
Termin: Mittwoch, den 01.04.2015
einige Fotos dazu:
Lehrunterweisung zum Thema:
Düngung und Pflanzenschutz
Referent ist Herr H.-J. Richter von den Stickstoffwerken Piesteritz sowie
verantwortliche Mitarbeiter der Betriebe.
Dienstag, den 17.02.2015 Milchgut Görlsdorf GmbH, 15926 Luckau /OT Görlsdorf
Mittwoch, den 18.02.2015 Agrargenossenschaft e.G., 03185 Heinersbrück,
Dienstag, den 24.02.2015 Kullick & Teichert GbR, 03222 Lübbenau/OT Gr.Lübbenau
Schwerpunkte: Hauptnährstoffe und ihre Funktion
bedarfsgerechte Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen
Bodenuntersuchungen
Dünge - Technik
aktuelle Fragen zum Pflanzenschutz – Was wurde im Herbst im Getreide getan? Was steht als erstes im Frühjahr an?
einige Fotos:
Lehrunterweisung in Görlsdorf
Lehrunterweisung in Heinersbrück:
Lehrunterweisung zum Thema Melktechnik
Referenten sind Herr Homolka von der Firma Duräumat und Herr Gebert von der
Firma Agriservice
Folgende Termine sind dafür vorgesehen:
Dienstag, den 27.01.2015 AWO Reha Gut Kemlitz
8.30 Uhr Dorfstrasse 8,15926 Kemlitz
anschließend Besichtigung in Lebusa
Freitag, den 27.02.2015 Agrargenossenschaft Neu Zauche e.G.
8.00 Uhr Weinbergweg 7a in 15913 Neu Zauche anschließend Besichtigung in Byhleguhre
Schwerpunkte: schonender Milchentzug
Vakuumerzeugung und Pulsation
Kühlung
Melkstände
Neuheiten in der Melktechnik
Fotos dazu:
Lehrunterweisung in Kemlitz
neuer Melkstand in Lebusa
neuer Stall in Lebusa
Lehrunterweisung zum Thema:
Fruchtbarkeit des Rindes
Referentin ist die praktischer Tierärztin Frau Biemelt aus Tauer und Herr Samorski aus Neu Zauche. Bei folgenden Betrieben wurde die Lehrunterweisung durchgeführt:
Mittwoch, den 10.12.2014 Bauern AG Neißetal in Groß Gastrose
Milchviehanlage Albertinenaue
Mittwoch, den 20.01.2015 Agrar GmbH Langengrassau
Freitag, den 19.12.2014 Agrargenossenschaft „Unterspreewald“
in 15913 Dürrenhofe
Schwerpunkte: Fruchtbarkeit des Rindes
Besamung
Geburt und Geburtshilfe
Dokumentation
Versorgung des Kalbes
Einige Fotos dazu:
Lehrunterweisung
zum Thema: Technik für die Grünlandbewirtschaftung
am 26.11.2014 und am 27.11.2014
im Schulungsraum der Landakademie Sonnewalde in 03249 Sonnewalde.
Schwerpunkte: Bewirtschaftung des Grünlandes mit der richtigen Technik
Einige Fotos dazu:
Lehrunterweisung zum Thema Unfallverhütung
Referent ist Mitarbeiter der Berufsgenossenschaft (Frau Adler).
Dienstag, den 21.10.2014 Landwirtschaftsbetrieb Zinnitz Groß Jehser
Donnerstag, den 23.10.2014 Agrargenossenschaft „Vorspreewald“ e.G.
Freitag, den 24.10.2014 Agrargenossenschaft Goßmar e.G.
Schwerpunkte: Aktuelles Unfallgeschehen
Unfallschwerpunkte in der Pflanzen – und Tierproduktion
Unfallverhütung
Einige Fotos dazu:
Studienfahrt nach Lauingen
Dienstag, 30.09.2014
11.00 Uhr Kulmbach – Brauereimuseum und Mittagessen
16.30 Uhr Betriebsbesichtigungen in Colmberg (Milchviehbetrieb mit automomatischem
Melksystem und in Schnelldorf (Zuchtsauen und Biogas)
20.00 Uhr Ankunft Jugendherberge Heidenheim – dort Übernachtung
Mittwoch, 01.10.2014
08.00 Uhr Frühstück in der Jugendherberge
08.30 Uhr Abfahrt nach Lauingen
10.00 Uhr Besuch der Deutz-Fahr Werke
12.30 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Rückfahrt
Impressionen von der Fahrt
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Lehrunterweisung in Bronkow
Am Dienstag, den 01.07.2014 fand die nun schon traditionelle Abschluss-Lehrunterweisung des laufenden Lehrjahres in Bronkow statt. Themen der Lehrunterweisung waren der Getreideanbau, die Getreideernte und die Getreidevermarktung.
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Lehrunterweisung zum Feldtag in Goßmar
Am Donnerstag, den 05.Juni 2014 fand der alljährliche Feldtag in der Nähe von Goßmar statt und unser Netzwerk nahm mit den Auszubildenden daran teil.
Einige Fotos:
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7. Rinderleistungsschau Südbrandenburg
im Rahmen der 20. Niederlausitzer Leistungsschau am 26.04.2014 fand die
7. Rinderleistungsschau in Luckau statt.
Dort konnten sich die Auszuildenden zu einer Führung durch den RBB anmelden und miterleben, wie eine Rinderleistungsschau durchgeführt wird.
Anbei ein paar Fotos:
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Lehrunterweisung „Klauengesundheit“
Die Lehrunterweisung findet statt
am Mittwoch, den 09.04.2014
in der Klinik für Klauentiere
Königsweg 15
14163 Berlin
Besichtigung der Klinik
„Vorlesung“ zum Thema - Kuhkomfort und Klauengesundheit-
Praktische Demonstrationen unter aktiver Mitwirkung der Azubis
Besuch des Schweinemuseums in Ruhlsdorf
Fotos von der Lehrunterweisung:
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Lehrunterweisung
Düngung und Pflanzenschutz
Die Lehrunterweisung ist speziell für das 3. Lehrjahr – Landwirt – in Vorbereitung der Abschlussprüfung. Sie findet in unseren Betrieben mit Unterstützung der Leiter Pflanzenproduktion in kleinen Gruppen statt.
Termine und Orte:
Mittwoch, den 12.03.2014 Agrar GmbH Langengrassau
08.00 Uhr Luckauer Str. 61b
15926 Langengrassau
Donnerstag, den 13.03.2014 Agrargenossenschaft Forst
09.00 Uhr Standort Neu Sacro
Mulknitzer Straße
03149 Neu Sacro
Schwerpunkte: Bodenuntersuchungen, Düngungsempfehlungen,
Düngemittelberechnung,
Düngeverordnung, Düngerstreuer
Pflanzenschutzmaßnahmen, Mitteleinsatz und Berechnung, Pflanzenschutzverordnung
Schreibzeug und Taschenrechner sind mitzubringen. Arbeitsbekleidung und festes Schuhwerk!
Einige Fotos von der Lehrunterweisung:
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Einladung zur Lehrunterweisung Stalltechnik
Referent: Mitarbeiter der Schlieper Landmaschinen GmbH
Termine und Orte:
Dienstag, den 04.03.2014 Schlieper Landmaschinen
08.00 Uhr John – Deere Str. 4
03249 Sonnewalde
Schwerpunkte: Entmistungssysteme
Fütterungssysteme
Lüftung
Pflege und Wartung der Stallarbeitsmaschinen
Besichtigung der MVA in Trebbus (AG Werenzhain)
Fotos vom ersten Termin am 11.02.2014:
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Lehrunterweisung Kälbergesundheit
Referent: Herr DVM Rüdiger Schmidt – Zoetis GmbH (ehemals Pfizer)
• Donnerstag, den 16.01.2014 08.00 Uhr
AWO – Gut Kemlitz
• Mittwoch, den 22.01.2014 08.00 Uhr
Agrargenossenschaft Kahren-Branitz e.G.
• Donnerstag, den 23.01.2014 08.00 Uhr
Landboden Bronkow Agrar GmbH
Schwerpunkte: Beurteilung der Haltungsbedingungen
Beurteilung des Gesundheitszustandes der Gruppe und der Einzeltiere
Fütterung von der Erstversorgung bis zum Absetzen
Körperteile
Die häufigsten Kälberkrankheiten, deren Erkennung, Behandlung,
Prophylaxe, Erreger
einige Fotos dazu:
Lehrunterweisung in Bronkow
Lehrunterweisung in Kahren
Lehrunterweisung in Kemlitz
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Lehrunterweisung Traktorentechnik
Referent: Herr Bock – TWL Langengrassau
Herr Marow - Verdi Turnow
Termine und Orte:
Mittwoch, den 04.12.2013 Technische Werkstätten
Tannenweg 61
15926 Heideblick OT Langengrassau
Mittwoch, den 11.12.2013 Verdi - GmbH
Frankfurter Str. 1
03185 Turnow
Schwerpunkte: Aufbau des Dieselmotors
Wie kommt die Kraft des Motors auf die Räder?
Die Hydraulikanlage
Abfahrtkontrolle
einige Fotos dazu:
TWL Langengrassau
Verdie GmbH in Turnow
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Lehrunterweisung Milchviehfütterung
Referent: Herr Schlegel von der Firma Schaumann
Dienstag, den 05.11.2013 Agrargenossenschaft Görsdorf
Dienstag, den 12.11.2013 Agrargenossenschaft Heinersbrück
Donnerstag, den 19.11.2013 Agrargenossenschaft Radensdorf e.G.
Schwerpunkte: Wiederkäuergerechte Fütterung, Rationsgestaltung, Lesen von FM-Attesten
Erkennen und Beurteilen von Futtermitteln
Beurteilen der TMR (Schüttelbox)
Beurteilung der Kotbeschaffenheit und Rückschlüsse auf die Fütterung
einige Fotos dazu:
Lehrunterweisung in Görsdorf
Lehrunterweisung in Heinersbrück
Lehrunterweisung in Radensdorf
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Lehrunterweisung Vermarktung von Schlachtrindern
Termin: Donnerstag, der 10.10.2013
Vormittags besuchten wir Landw. Betriebe in der Region und am Nachmittag den Schlachthof in Altenburg.
Einige Fotos dazu:
Besichtigung eines landw. Betriebes
Besichtigung des Schlachthofes in Altenburg:
(im Schlachthof durften wir nicht fotografieren)
Gruppenbild im Schloß Altenburg:
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Lehrunterweisung Milchqualität
Dazu besuchen wir die „Gläserne Molkerei“ in Münchehofe und die Molkerei ODW-Frischeprodukte GmbH in Elsterwerda.
Folgende Termine sind dafür vorgesehen:
Dienstag, den 24.09.2013 Gläserne Molkerei
13.00 Uhr Molkereistrasse 1
15748 Münchehofe
Mittwoch, den 25.09.2013 ODW Frischeprodukte GmbH
8.00 Uhr An den Kanitzen 7
04910 Elsterwerda
Schwerpunkte:Betriebsbesichtigung – von der Milchannahme bis zum Endprodukt
Beziehungen Lieferant – Molkerei, der Milchliefervertrag
Auswirkungen von Milchqualität und Inhaltsstoffen auf die Verarbeitung
Ermittlung des Milchpreises
Foto LU in der Gläsernen Molkerei in Münchehofe
Foto LU in der Molkerei ODW Frischeprodukte GmbH in Elsterwerda
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Feierliche Zeugnisübergabe im OSZ II in Cottbus
Am Donnersteg, den 06.09.2013 fand die feierliche Zeugnisübergabe für die Landwirte, Tierwirte, Landwirtschaftshelfer, Gartenbauhelfer und Hauswirtschaftshelfer in den Landkreise SPN, LDS, OSL und EE in der Aula des Oberstufenzentrums statt.
In einer sehr motivierenden und mitreißenden Festrede von Heiko Terno wurden die Facharbeiter bereits auf ihre Arbeit eingestimmt. Frau Lorenz hielt die Grußworte aller Bauernverbände in der Region und lobte die gute Arbeit der Landwirtschaftsbetriebe und der Ausbildungsnetzwerke in der Region, denn von 49 Teilnehmern an der Prüfung haben 44 die Prüfungen bestanden, d.h. eine Bestehensquote von fast 90 %, diese liegt über dem Landesdurchschnitt.
Einige Fotos dazu:
Festredner Herr Heiko Terno - Vizepräsident des LBV Brandenburg e.V.
Grußworte der Geschäftsführerin Carmen Lorenz
vom Bauernverband Südbrandenburg e.V.
Teilnehmer der Zeugnisübergabe
Zeugnisüberreichung
Grußworte des OSZ II überreichte Herr Schimmligk
Frau Dr. Ramona Rügen vom LELF zeichnete "die Besten" aus und bedankte sich bei den Prüfungsausschußmitglieder für ihre Arbeit
Die Jung-Facharbeiter, die im Netzwerk betreut wurden
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Lehrunterweisung Getreide
fand am 25.06.13 im Sielower Agrarbetrieb GmbH,
am 27.06.13 in der Bauerngenossenschaft Dahme und
am 28.06.13 in der Agrar GmbH Langengrassau statt.
Schwerpunkte: Getreideanbau und Bestandsführung
Erträge, Ernte und Vermarktung
Pflanzenerkennung
Einige Fotos dazu:
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Lehrunterweisung zum Feldtag in Goßmar
Spezialisten von BASF, Rapool, Baywa, Saatenunion und DSV erläuterten an den Versuchsflächen die Bestandsführung in den verschiedenen Kulturen.
Der Feldtag fand am Dienstag, den 11.06.2013 in15926 Goßmar (Heideblick)
statt.
Einige Fotos dazu:
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Lehrunterweisung zum Thema Silierung und Grünland
Schwerpunkte: Die Technologie der Grassilierung
Ertragsermittlung und Trockensubstanzbestimmung
Qualitätsparameter und Untersuchungsprotokolle
Pflanzen auf dem Grünland
fand statt
-am 24.05.2013 in der Landwirte GmbH, Hauptstrasse 59,03119 Welzow OT
Proschim
-am 30.05.2013 in der Agrargenossenschaft „Spreetal“, 15910 Neu Lübbenau
-am 31.05.2013 in der Bauerngenossenschaft Rosenthal, 15936 Dahme OT
Rosenthal
Einige Fotos dazu:
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Messestand auf der 19. Niederlausitzer Leistungsschau in Luckau
Auf der Niederlausitzer Leistungsschau vom 27. bis 28. April 2013 war Frau Kühnel wieder Ansprechpartner für Jugendliche und Eltern zum Thema Ausbildung in der Landwirtschaft.
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Lehrunterweisung zum Thema "Bodenbearbeitung"
fand am 03.04.2013 und 04.04.2013 bei der Schlieper – Landmaschinen GmbH
03249 Sonnewalde
John-Deere-Str. 4
statt.
Referent: Herr Böhmchen
Inhalt: Bodenbearbeitung mit Pflug und Grubber
Pfluglose Bodenbearbeitung – Vorteile und Probleme
Aufbau der Geräte
Einige Fotos dazu:
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Lehrunterweisung zum Thema
"Tierbeurteilung"
fand am 22.03.2013 in der Agrargenossenschaft Uckro,
am 27.03.2013 in der Agrargen. Gahry
und am 28.03.2013 in der Agrargen. Jetsch statt.
Inhalt: Aufgaben des Rinderzuchtverbandes
Organisation der Zuchtarbeit im Betrieb von der Anpaarung bis zur Milchkuh
Tierbeurteilung
Einige Fotos von den Lehrunterweisungen:
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Lehrunterweisung im Februar zum Thema "Mähdrescher"
fand am 05. und 06. Februar 2013 in der Agrargen. "Unterspreewald" Dürrenhofe statt.
Einige Fotos von der Lehrunterweisung
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Die Lehrunterweisung zum Thema
"Eutergesundheit"
fand am 13.12.2012 In der Agrargenossenschaft Uckro eG
und am 08.01.2013 in der Agrargenossenschaft „Unterspreewald“ Dürrenhofe
und am 17.01.2013 in der Bauern AG Neißetal in Groß Gastrose statt.
Einige Fotos von der Lehrunterweisung
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Die Lehrunterweisung zum Thema „Düngung und Pflanzenschutz"
fand am 28.11.2012 im Milchgut Görlsdorf
und am 29.11.2012 im Agroservice Luckau Zaackoer Weg 15
und am 05.12.2012 in der Agrargenossenschaft „Vorspreewald"
Einige Fotos der Lehrunterweisung
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Fahrt nach Hülsenberg in das Werk von Schaumann mit allen Azubis vom 09. bis 10. Oktober 2012
Programmablauf
Dienstag, den 9.10.2012
Ankunft im Raum Bad Segeberg gegen 12.00 Uhr
Besuch verschiedener Landwirtschaftsbetriebe
Übernachtung in der Jugendherberge in Bad Segeberg
Mittwoch, den 10.10.2012
Abfahrt nach Wahlstedt
Ankunft im Versuchsgut
Führung in 2 Gruppen
Gemeinsame Lehrveranstaltung im Schulungsraum
Dazwischen Mittagessen gegen 12.00 Uhr
Mit 32 Teilnehmern wurde diese Exkursion durchgeführt, einige Ausbilder nahmen ebenfalls an der Fahrt teil.
Einige Fotos von der Exkursion:
Ein Schweinebetrieb wurde besichtigt:
Ein Kartoffelbetrieb ebenfalls:
Das ist der Betriebssitz des "Lindenhofes":
Dieser hatte Milchvieh:
Betrieb der Diakonie: neuer Milchviehstall erst vor 2 Jahren eröffnet!
Ein weiterer Milchviehbetrieb wurde besichtigt:
Die Gastgeber auf den Höfen bekamen ein kleines Präsent aus dem Spreewald:
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Lehrunterweisung zum Thema Melktechnik
in der Milchviehanlage der Agrargenossenschaft „Spreetal“ Neu Lübbenau, 15913 Neu Schadow
und
in der Agrargenossenschaft Goßmar, 15926 Heideblick/Goßmar
sowie
in der Milch- und Mast GbR, Feldscheunenweg 4, 03172 Schenkendöbern/Lübbinchen
Ablauf:
Einführung in das neue Lehrjahr
Funktionsweise des Melkzeugs und Milchentzug
Vakuumerzeugung und Kühlung
Melkstände – Welcher Melkstand eignet sich für welchen Betrieb?
Reinigung und Desinfektion, umweltschonende Reinigungssysteme
Wartungsarbeiten an der Melkanlage
Technische und organisatorische Einflussfaktoren auf die Milchqualität
Aufstallungsformen für Milchkühe: Liegen – Laufen – Licht – Luft – Fressen und Wasseraufnahme
Fotos von den Lehrunterweisungen
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Austausch-Azubis aus Niedersachsen lernen für 4 Wochen in den Betrieben in Südbrandenburg
In unserem Projekt "Austausch von Auszubildenden in der Landwirtschaft" sind jetzt für vier Wochen vier Azubis aus Niedersachsen aus dem Kreis Cuxhaven hier in Südbrandenburg und absovieren ihre Ausbildung. Im Gegenzug sind drei Azubis für die gleiche Zeit in den landwirtschaftlichen Betrieben im Kreis Cuxhaven.
Die Azubis sind in Kemlitz untergebracht und Heiko Terno hat sie auf dem Dorffest in Zieckau mit zum Wettbewerb angemeldet. Dort mussten Sie mit einem Trabant fahren und ein Haus aus Getränkekisten bauen und ein Quiz beantworten.
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Lehrunterweisung zum Thema "Getreide"
fand am 04.07.2012 in der Milchgut Görlsdorf GmbH
und
am 05.07.2012 im Landhandel Drebkau
statt.
Ablauf: Getreideanbau, Bestandsführung, Abrechnung
Versuchsfelder in Goßmar – Ertragsschätzung, Pflanzenbestimmung
Moderation: Herr Stolpe
Fotos von der Lehrunterweisung
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Lehrunterweisung "Feldtag"
fand am Freitag, den 15.06.2012 in 15926 Goßmar/Luckau statt.
Treffpunkt: Versuchsfeld zwischen Freesdorf und Goßmar
Wir nutzten den Feldtag der BASF, Saatenunion, DSV und der BayWa.
Die Mitarbeiter stellten Sortenversuche vor und erläutern Pflanzenschutzmaßnahmen.
Fotos der Lehrunterweisung
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Lehrunterweisung zum Thema "Traktorentechnik"
fand statt in der Schlieper – Landmaschinen GmbH in Sonnewalde
Die Lehrunterweisung wurde durch Mitarbeiter der Schlieper – Landmaschinen GmbH durchgeführt. Teilnehmer waren alle Auszubildende im 2. und 3. Ausbildungsjahr.
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Lehrunterweisung zum Thema "Grünland"
fand statt: in der Agrargenossenschaft „Unterspreewald“ eG
in der Agrargenossenschaft „Vorspreewald“ eG
und in der Agrargenossenschaft Görsdorf eG
Die Lehrunterweisung fand unter Mitwirkung einer Mitarbeiterin von
DSV – Saaten zu den Themen
Ansaaten, Pflegemaßnahmen
Boden und Düngung
Pflanzenbestimmung
statt.
Lehrunterweisung in Görsdorf am 09.05.2012
Lehrunterweisung in Dürrenhofe am 03.05.2012
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Lehrunterweisung zum Thema
"Arbeitsschutz, Landw. Berufsgenossenschaft, landw. Fahrzeuge im Straßenverkehr, Ladungssicherung"
fand statt am
Donnerstag, den 16.02.2012 in der Bauerngenossenschaft Dahme eG bzw. in der Handels- und Landtechnik GmbH 15936 Dahme und
Donnerstag, den 23.02.2012 in der Agrargenossenschaft Jetsch-Zieckau eG Dorfstrasse 1a, 15938 Kasel-Golzig OT Jetsch und
Mittwoch, den 07.03.2012 in der Bauern AG Neißetal
Bahnhofstraße 1, 03172 Schenkendöbern OT Groß Gastrose
unter Mitwirkung von Mitarbeitern der Berufsgenossenschaft.
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Lehrunterweisung zum Thema
"Melken - Melktechnik - Eutergesundheit und Milchqualität"
am 30.01.2012 Milchviehanlage der Bauerngenossenschaft Rosenthal eG,
am 31.01.2012 an der Milchviehanlage Schlepzig der Agrargenossenschaft "Unterspreewald"eG
und am 02.02.2012 an der Milchviehanlage Terpe der Landwirte GmbH Terpe-Proschim
Fotos von der Lehrunterweisung in Schlepzig
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Lehrunterweisung zum Thema „Tierbeurteilung"
am 02.12.in der Agrar GmbH Langengrassau
am 08.12. in em LWB Zinnitz/Groß Jehser GmbH&CoKG
und am 13.12.2011 in der Agrargenossenschaft Kahren/Branitz eG
Fotos von der Lehrunterweisung in Groß Jehser:
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Lehrunterweisung zum Thema:
"Schlachtviehvermarktung"
am 14.11.2011 und 21.11.2011
im Hofladen von Marcus Müller in Görlsdorf und
im Schlachthof Vion in Kasel-Golzig
Fotos von der Lehrunterweisung:
Im Schlachthof Kasel-Golzig
Folgender Artikel erschien in der Laustzer Rundschau am 24.11.2011
["Lausitzer Landwirten fehlt der Nachwuchs"]
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Lehrunterweisung zum Thema:
"Produktion von Qualitätssilage"
am Dienstag, den 11.10.2011
in Waldsieversdorf - Futtermittellabor des Landeskontrollverbandes Brandenburg e.V.
Fotos von der Lehrunterweisung:
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Lehrunterweisung zm Thema "Kälbergesundheit"
Unser Qualifizierungsnetzwerk führte drei Lehrunterweisungen zu diesem Thema durch, einmal in Neu Lübbenau, in Kemlitz und in Forst.
Ein recht herzliches Dankeschön an die Landwirtschaftsbetriebe, dass sie ihre Räumlichkeiten dafür zur Verfügung stellen.
Foto: LU in der Agrargenossenschaft Forst eG
Foto: LU in Kemlitz
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Feierliche Zeugnisübergabe in Cottbus am 01.09.2011
In der Aula des Oberstufenzentrums II des Spree-Neiße-Kreises fand die feierliche Zeugnisübergabe in anerkannten Berufen des Agrarbereiches für die Landkreise Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und Dahme-Spreewald statt. Frau Dr. Rügen von der zuständigen Stelle für beruflichen Bildung hielt ein Grußwort:
sowie die Geschäftsführerin des Bauernverbandes Südbrandenburg e.V. Frau Carmen Lorenz:
Unsere Auszubildende im Netzwerk erhielten ebenfalls ihre Zeugnisse und ein Präsent:
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Fotos der Lehrunterweisung
Thema: Getreideanbau, Getreidebonitur, Ertragsschätzung, Unkräuter, Ernte und Vermarktung
Einweisung auf dem Feld mit dem Referenten Herrn Manfred Stolpe
Ein wenig Theorie muss auch sein!
Informationen an der Technik in Langengrassau
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Impressionen der letzten Veranstaltungen
Unser Netzwerktreffen am 22. Juni 2011 in der Gaststätte "Landhaus Duben" fand statt und war sehr konstruktiv.
Unsere Gäste vom Arbeitsamt trugen zum Gelingen bei und konnten die Fragen der Betriebsleiter beantworten. Einige Vorschläge werden demnächst aufgegriffen und mit den Oberschulen in der Region besprochen, um die Schüler für die "Grünen Berufe" zu interessieren.
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Am 10. Juni nahmen unsere "Landwirt-Azubis" am Feldtag in Goßmar teil.
Fotos von der Veranstaltung:
[Feldtag 1], [Feldtag 2] und [Feldtag 3]
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Am 01. Juni 2011 in der Klinik für Klauentiere in Berlin waren die Jugendlichen voll bei der Sache.